Wünsche mir ein zweites kind. Er nicht

Hallo zusammen. Es ein Thema dass hier öfters heiß diskutiert wird. Einerseits ist es schön zu lesen, dass man mit der Sorge und den Gedanken nicht alleine ist aber gleichzeitig leidet man auch mit den Frauen die ähnliche Situationen erleben mit.

Wir sind über 8 Jahre zusammen haben eine wundervolle Tochter 6 und ich wünsche mir von Anfang an ein 2. Kind Das weiß er auch. Er wollte anfangs auch zwei kinder. Unsere Tochter wünscht sich auch ein Geschwisterchen. Und ich möchte nicht dass sie alleine ist wenn wir nicht mehr leben. Ich möchte das Glück und die Liebe nochmal mit einem 2. Kind spüren und sehe die Vorteile die überwiegen und nehme alles gerne auch alles alleine auf mich.

Ich kümmere mich um 90% der carearbeit gehe 40 Stunden arbeiten und mache alleine den Haushalt. Nebenbei studiere ich. Wir verdienen genug, haben die Räumlichkeiten und auch Unterstützung der Familie wäre gegeben.

Letztendlich hat sich sein Leben nicht dramatisch verändert mit einem Kind. Der Wunsch in mir besteht seit 4 Jahren und ich schiebe ihn immer vor mir. Nun ist er wieder da stärker denn je. Ich habe panikattacken, Schlafstörungen und merke wie ich daran total zerbreche. Das habe ich ihn auch gesagt . Er bleibt jedoch bei seinem Nein. Ich habe ihm gesagt, dass ich seine Entscheidung akzeptieren muss so schmerzlich sie für mich ist.
Jedoch muss er dann auch meine entscheidung akzeptieren wenn ich mich dann von ihm trenne.

Der Wunsch ist sogar so groß, dass ich mit dem Gedanken spiele in eine Kinderwumsch Klinik zu gehen und mich befruchten zu lassen. Es wäre der letzte verzweifeltr Gedanke um meine Sehnsucht zu stillen. Ich versuche erstmal den Alltag durchzuhalten und dann nochmal nach einiger Zeit mit ihn zu sprechen. Aber gedanklich muss ich mich schon mal auf das schlimmste einstellen. Was würdet ihr mir raten?

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Was wäre denn anders, wenn du Dich von ihm trennst?

Du schreibst leider nicht, wie alt Du bist, je nach dem wäre ja noch mehr oder weniger Zeit zum Kinderkriegen.

Aber sagen wir mal, Du würdest Dich trennen. Dann wärst Du ja erstmal alleine und müsstest den passenden Mann treffen, der bereit wäre, mit Dir noch ein Kind zu bekommen. Wenn man diesen Mann dann getroffen hat, bekommt man ja in der Regel nicht direkt ein Kind miteinander. D.h. es geht nochmal eine gewisse Zeit ins Land, bis man sich dazu entschließt. Und dann ist es ja auch nicht gesagt, dass es direkt klappt.

Ich kann ja nur aus meiner Perspektive sagen, wie ich entscheiden würde.

Wenn ich sonst 100% glücklich und zufrieden in meiner Partnerschaft wäre, würde ich meinen Mann aus diesem Grund nicht verlassen.

Es gibt Dir doch keiner die Garantie, dass du nochmal einen perfekten Mann findest, dass dieser auch Kinder möchte und dass es mit diesem Mann klappt.

Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich ein Kopfmensch bin und alle Entscheidungen logisch treffe und nicht aus dem Bauch heraus. Jemand anderes wird Dir vielleicht etwas anders raten.

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Danke für deine Meinung. Es ist schwer sich von außen in meine Situation hineinzuversetzen.
Wir bereits erwähnt, ich funktioniere und habe in allem die Hauptverantwortung. Da mein partner dadurch ein komfortables Leben führt, könnte er mir doch diesen einen Wunsch gewähren. Er sieht doch dass ich dem gewachsen bin. Und nebenbei unsere Tochter hat aus meiner Sicht auch ein Mitspracherecht, da sie ein Teil der Familie ist. Ich bemühe mich wirklich sehr schon allein unserer Tochter zu liebe. Mir ist durchaus bewusst, dass mit einer Trennung und neuer Partnerschaft nochmal gut Zeit vergehen kann und dies auch nicht automatisch bedeutet, dass man dann gleich ein Kind hat. Als meine Eltern sich getrennt haben, war ich froh die Streitereien nicht mehr ertragen zu müssen. Also bedeutet eine Trennung nicht immer automatisch Unglück in der Familie.

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Naja Mitspracherecht bei Kindern wegen Geschwistern bei den schon vorhandenen Kindern, finde ich jetzt echt to much. Und ich habe unsere Tochter schon arg verwöhnt.

Deine Tochter kann doch überhaupt nicht einschätzen, was dies wirklich bedeutet. Also das Argument, dass ein Kind ein Geschwister möchte, zählt in meinen Augen nicht. In drei Jahren möchte es vielleicht ein Pferd oder Elefant.

Ich kann Deinen Mann schon verstehen. Auch wenn Du jetzt 100% der Care Arbeit leistet, was ist denn wenn es dir in der Schwangerschaft nicht gut geht? Was wäre, wenn du mehrere Wochen nur liegen dürftest?

Was wäre, wenn Du krank würdest oder, Gott bewahren, sterben solltest. In all diesen Szenarien stünde Dein Mann mit 2 Kindern da. Ich finde das eigentlich sehr verantwortungsbewusst, wenn er direkt sagt, dass er das nicht kann oder möchte.

Aber aus Deinen anderen Antworten schließe ich mal, daß die große Verliebtheit ohnehin vorbei ist und das Thema 2. Kind nur noch der letzte Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Tja, was soll man da raten? Dann trennen Dich halt. Nur hast Du dann immer noch kein zweites Kind. Und das erste Kind hat zudem noch seinen Papa verloren.

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Mir fehlt hier irgendwie ein sachliches Gespräch ohne Drohungen. Bei dem beide Seiten ihre Beweggründe darlegen können, ohne, dass diese vom anderen bewertet, kommentiert oder kleingeredet werden.

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Ich bin leider auch keine mitte 20 mehr und ich habe 4 Jahre lang gewartet und meine Bedürfnisse hinten angestellt nicht nur im Bezug auf den kinderwunsch sondern auch meine persönlichen Bedürfnisse. Natürlich habe ich auch sachlich mit ihm diskutiert und ihm die Vorteile eines zweiten Kindes versucht zu erzählen und das ich die Verantwortung trage so wie beim ersten Kind. Und letztendlich akzeptiere ich seine Entscheidung so wie er meine ebenfalls akzeptieren muss. Das ist für mich keine Drohung. Er hat ein sehr komfortables Leben mit mir an seiner Seite. Viele andere in meiner Situation würden dem nicht so lange stand halten.

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Liebst du deinen Partner dennoch?
Irgendwie lese ich davon nichts heraus.
Und wenn du denkst, dass euer erstes Kind mit einem Geschwisterchen glücklicher wäre, denkst du da nicht, dass die Trennung von Papa und Mama da eher unglücklich machen würde?

Also sofern du deinen Partner liebst und nicht nur als bloßen Samenspender siehst, dein Text liest sich leider eher so als würdest du ihn nur dafür brauchen, dann geh tief in dich und überlege die negativen Aspekte einer Trennung und ob dir vielleicht eine Therapie helfen könnte.

Wenn ihr aber eher aneinander vorbei lebt, denn bei einer 40 Stunden Woche, Haushalt, Studium und fast alle Arbeit rund ums Kind, bleibt ja kaum noch Zeit für euch als Paar, kann die Trennung da eher sinnvoll sein.

Und du musst halt seine Seite sehen: du wuppst scheinbar Alles wunderbar alleine, so daß er sich kaum einbringen muss/ darf. Ein zweites Kind würde das über den Haufen werfen und die Wahrscheinlichkeit erhöhen das du mal komplett ausfällst und er es auffangen muss.
Viele Menschen haben den Traum von 2 oder mehr Kinder, bevor Sie Eltern geworden sind, aber mit Kind kommt erst die Realität und wenn da Einer sagt, mehr als 1 geht nicht, ist dass eigentlich eine gute Sache bevor die Familie mit Kind 2 an die Wand gefahren wird.
Und ich schreibe das jetzt so, obwohl ich eventuell 2-3 Jahren in deiner Situation sein könnte.
Stand jetzt könnte ich mir aber nicht vorstellen meinen phantastischen Mann und Vater meines Kindes zu verlassen, nur um ein Zweites zu bekommen.

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Danke für deine Nachricht. Tatsächlich würde ich mir mehr Unterstützung auch von ihm wünschen. Aber nach all den Jahren brauche ich mir da auch keine große Hoffnung mehr machen. Ich freue mich aber zu lesen wenn es auch noch andere Männer gibt die sich ihrer Verantwortung in einer Beziehung und als Vater bewusst sind. Icj hätte mich mit der Situation soweit abgefunden wenn wir noch ein kind bekommen würden. Ich weiß was ich mirbtztrauen kann und was nicht. In so einer Situation noch große Gefühle für den Partner zu hegen fällt mir schwer, weil einfach nichts mehr positives überwiegt. Eine Trennung wäre dann der Fall wenn er nicht bereit ist ein zweites kind zu bekommen. Dann hält mich nichts mehr an dieser Beziehung.

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Er ist nicht bereit ein zweites Kind zu bekommen und das hat er offen kommuniziert. Ich frage mich allerdings, warum man mit jemandem noch ein Kind bekommen möchte, für den man 1. keine tieferen Gefühle mehr hat und der 2. das auch gar nicht will. Wie erklärt man dann dem Kind, dass der Vater null Interesse an einem hat? Dann wäre doch eine Trennung und die Erfüllung des Kinderwunsches mittels Samenspende logische Konsequenz.