Hallo in die Gruppe,
Ich bin neue hier Wollte mich einfach mal austauschen mit Frauen/Männer die evtl in ähnlicher Situation sind. Meine Mutter hatte vor 19 Jahren einen Schlaganfall. Sprachzentrum nicht mehr vorhanden. Sie wird heuer 80! Ich wohne 150km von ihr entfernt.
Pflegedienst kommt 2x täglich. Pflegeheim geht sie mir nicht. Da war sie im August zur Kurzzeitpflege weil ein Beckenbruch diagnostiziert wurde. USW……Never ending story
Nun zu meinem Problem. Ich kann einfach nicht mehr. Wenn ich mich nicht jede Woche telefonisch melde ist sie wie ein kleines Kind beleidigt und geht nicht ans Telefon. Dieser ständige Druck und schlechte Gewissen machen ihrerseits macht mich wahnsinnig. Ich versuche es nicht mehr so krass an mich ranzulassen aber nachdem ich auch heuer 50 werde und mitten in der Menopause bin, 2 pubertierende Kinder und voll berufstätigen Mann…. Es ist alles nicht so einfach.
Jemand ähnliches Problem?????
Mutter hatte vor 19 Jahren Schlaganfall
Ich hatte es anders.
Meine Mutter hatte über zig Jahre immer wieder Depressionen, Zwangsgedanken und später noch Krebs.
Ich war fix und fertig. Die Schuldgefühle immens.
Ich habe es in einer Therapie aufarbeiten müssen und obwohl ich sie manchmal sehr vermisse, hat mich ihr Tod entlastet.
Das tut mir wirklich leid für dich!!
Andere Betroffen werden wissen wie schwer es ist.
Diese hier wirklich emphatielosen und fragwürdigen Beiträge würde ich ignorieren. Ich bin manchmal schockiert über solche Menschen.
Es ist dir allen ernstes zu viel dich einmal in der Woche bei deiner pflegebedürftigen
Mutter zu melden? Per Telefon?
Wow.
Ich frage mich gerade 2 Dinge:
Wie kann deine Mutter telefonieren, wenn das Sprachzentrum nicht mehr vorhanden ist
Und zweitens, ist es dein Ernst, dass dir 1x die Woche mit deiner eigenen Mutter zu telefonieren wirklich zu viel ist?
Es ist dir echt zu viel, 1! mal in der Woche anzurufen und ne halbe Stunde mit deiner Mutter zu sprechen?
Ernsthaft?!
Ohne Worte.
Wenn Sie nicht ans Telefon geht weil sie beleidigt ist. Ja es ist mir zu viel. Ständig ins leere Rufen zwischen Vollzeitjob, Kinder, einkaufen, usw usw.
Ich bin Einzelkind, mein Vater vor 20 Jahren verstorben.
Nur mal so aus Neugier: Wie telefonierst du mit deiner Mutter, deren Sprachzentrum nicht mehr vorhanden ist?
Ansonsten: Wer ist tagsüber bei ihr, abgesehen von dem Pflegedienst? Deine Mutter muss sich unendlich einsam fühlen. Wie wäre es mit einer rund um die Uhr Pflege, die bei ihr im Haus oder in der Wohnung wohnt und für sie da ist? Pflege, Kochen, Haushalt, Gesellschaft. Wenn nicht 24 Stunden, dann wenigstens ein paar Stunden jeden Tag. Oder wenigstens zwei, dreimal die Woche ein paar Stunden.
Dass du "nicht mehr kannst", hängt sicherlich auch mit dem schlechten Gefühl zusammen, das du ihretwegen hast. Das stresst dich ebenso wie sie.
Hast du Geschwister? Andere Verwandte? Setzt euch zusammen, auch mit der Mutter und überlegt, wie ihr Dasein wieder zu einem Leben wird. Ist sie zufriedener, kannst du auch wieder entspannter sein.
Wo ist das Problem?
Sei froh das du noch eine Mutter hast bei der du dich einmal die Woche melden kannst.
Ist ja nicht so das du sie pflegen musst.
Das machen ja andere.
Immerhin gut das sie zu Hause bleiben kann und nicht im Heim ist.
Wenn sie erwarten würde das du ein mal die Woche vorbei kommst, und somit jedes mal 150 km hin und zurück fahren müsstest, könnte ich dein Problem vielleicht noch verstehen aber so.
Ich hoffe sie hat noch andere Kinder, die sie nicht als Last empfinden.
Nein hat sie nicht. Ich bin ein Einzelkind. Sie hat auch keine Verwandten mehr. Alle gestorben. Ich aber auch nicht. Ich bin auch ganz alleine. Und doch - ich fahr jede Woche 300km. Sie ist ganz normal in einer Mietwohnung wo immer irgendwas zu tun ist oder Schreibkram usw. Auch Einkäufe tätigt leider der Pflegedienst nicht.
Das wird auch in meiner ehemaligen Stadt nicht angeboten (Heimservice) Leider.
Ich hab auch nicht geschrieben das es ein Problem ist….nur das ich nach fast 20 Jahren einfach selber am Limit bin. Krankenhaus rein, Krankenhaus raus, wieder rein, Reha, Kurzzeitpflege, wieder nach Hause und alles wieder von vorne.
Ich wollte einfach nur mal hören ob es vielleicht da draußen jemanden gibt dem es ähnlich geht. Sonst nichts
Ich kann dich verstehen, wir haben eine ähnliche Situation, ich bin durch
Hallo,
wie telefoniert ihr denn, wenn ihr Sprachzentrum nicht mehr vorhanden ist?
Oder welche Ausfälle hat sie diesbezüglich?
Aber was ist daran so schlimm 1x pro Woche bei ihr anzurufen?
Das ist mir ehrlich gesagt nicht ganz klar.
Natürlich sind pubertierenden Kinder nicht ohne, aber was hat das mit deinem Mann der Vollzeit arbeitet zu tun?
Du telefonierst ja nur 1x die Woche mit ihr (was ich so raus lese...).
Hast du ggf. (durch die Menopause) psychische Einschränkungen?
Ist kein Wetteifern... Aber du fragst ja wem es "ähnlich" geht...
Ich habe 3 Kinder im Alter von 2/6/9 Jahren, mein Mann hat eine depressive Episode, meine Mutter die bei uns im Haus wohnt Depressionen.
Sie kann aktuell nichts alleine machen.
Außer ab und an ein bisschen zwischendurch ihre Wohnung sauber halten und Wäsche waschen.
Wir leben auf dem Dorf.
Jede Fahrt muss von mir gefahren werden.
Zur Krippe, zur Schule, Spielbesuche, Arzttermine...
Zusätzlich zu den Kindern fahre ich dann meine Mutter 1x pro Woche zu Arztbesuchen/Gesprächstherpien...
Davon mal abgesehen, dass sie kaum soziale Kontakte hat und ich alleine alles auffange.
Seit über 3 Monaten höre ich also täglich :" Ich kann das nicht, ich würde ja so gerne... Hoffentlich kann ich das und das bald wieder... Es muss doch mal anders werden, diese komische Gefühl im Magen, heute kann ich gar nicht, hoffentlich ist es morgen besser..."
Und mir macht es großen Druck was ist, wenn ich irgendwann weg breche.
Ich bin der Fels in der Brandung und halte alles am Laufen.
Ne Option gibt's da nicht.
Da würde ich mir ehrlich gesagt manchmal wünschen, dass ich meine Mutter nur 1x die Woche anrufen müsste.
Vielleicht hat sie ja viel für dich getan, du hattest eine schöne Kindheit und denkst positiv daran.
Es ist nicht einfach, wenn die eigenen Eltern älter werden.
Sie haben auch ihre Eigenarten.
Dennoch sollte man ihnen doch auch etwas zurück geben...
Und alles Gute.
Wir telefonieren indem ich eigentlich immer nur rede.
Ich hab keine Geschwister und sämtliche Verwandte sind schon gestorben. Mein Vater 1 Jahr bevor sie einen Schlaganfall hatte.
Du bist jetzt die einzige der ich hier antworte. Alle anderen greifen einen ja schon wieder voll an. Das ist mir zu doof. Da bin ich raus. Dachte da kommt evtl ein klein wenig Verständnis zumal ich ja seit fast 20 Jahren nur Krankheiten und Krankenhaus, Reha usw mitmache. 20 Jahre ist eine verdammt lange Zeit. Eigentlich sollte man doch in der Zeit selber glücklich sein und die Enkelkinder mal zur Oma. Da hatten wir nie. Ich möcht hier nicht im Selbstmitleid versinken aber manchmal hat man halt so einen psychisches Tief wo alles einfach zu viel wird und sich alles dreht. Das war heut wieder der Fall bei mir.
Verstehst du mich etwas???
Alle, die ähnliches erlebt haben, werden dich verstehen!!!
Warum holst du deine Mutter nicht zu euch in die Nähe (in ein betreutes Wohnen beispielsweise), wenn sie an ihrem Wohnort niemanden mehr hat?
Mein Vater hatte mit 48 einen Schlaganfall und ist seitdem notwendiger Weise im Pflegeheim untergebracht. Mein Kind kennt Opa also auch nur als "komischen Kautz" (krankheitsbedingt hält er sich kaum an soziale Normen), der bei den alten Leuten wohnt. Ist halt so, wenigstens ist der Opa noch so halb da (der andere ist leider schon verstorben).
Die Idee, dass die TE ihre Mutter in ihre Nähe holen könnte, kam mir beim Lesen auch.
Liebe TE glücklicherweise pflege ich keine Angehörigen, aber ich habe Freundinnen, die ihre alten Eltern pflegen oder betreuen. Und die gehen alle auf dem Zahnfleisch! Ausnahmslos!
Wahrscheinlich ist es sinnvoller, du suchst dir ein Forum für pflegende/betreuende Angehörige. Dort bekommst du ziemlich sicher wertvolle Tipps - und Solidarität.
Ich wünsche es dir von Herzen! 💐