Leider haben meine Kinder außer meinem Mann und mir kaum Verwandte, die sich für sie interessieren.
Es gibt eine Oma, die aber inzwischen leider sehr pflegebedürftig ist. Opa lebt nicht mehr.
Der andere Opa interessiert sich so gut wie gar nicht (meldet sich 2-3x im Jahr telefonisch, sehen tun sie ihn maximal 1x im Jahr). Und dann gibt es noch die andere Oma, die aber leider auch zunehmend das Interesse verliert und sich mehr für Kaffeetrinken und Politik, statt für ihre Enkel interessiert.
Tanten gibt es drei. Leben alle weiter weg. Melden sich von sich aus auch so gut wie nie - das muss immer ich anleiern.
Insgesamt ist es also so, dass wir eine kleine 4-köpfige Familie sind.
Neben meinem Mann und mir kommt niemand zu Schulveranstaltungen der Kinder, macht niemand Ausflüge mit ihnen, geht niemand mit ihnen zum Spielplatz....
Irgendwie belastet es mich.
Ich versuche so gut es geht meinen Kindern eine schöne Kindheit zu geben.
Ich gehe zu jeder Veranstaltung mit ihnen, bastle mit ihnen, mache Ausflüge.
Aber es sind halt immer nur wir vier.
Mache ich mir da umsonst Gedanken?
Kann man mangelnde Liebe "ersetzen"?
Und das belastet dich oder die Kinder?
Fehlt es den Kindern an etwas?
Wenn keine Verwandtschaft da ist, ist keine da.
Beste Grüße
Wahrscheinlich belastet es mich mehr, als die Kinder.
(Das hoffe ich zumindest.)
Es ist halt manchmal schwer dabei zuzusehen, wie andere Großeltern mit ihren Enkeln in den Zoo gehen, beim Schultheater applaudieren - und bei uns ist da niemand.
Ich kann meine Freude, wenn die Kinder einen tollen Erfolg feiern nur mit meinem Mann teilen - sonst gibt es niemanden, der mal sagt "wow, toll gemacht!".
"Es ist halt manchmal schwer dabei zuzusehen, wie andere Großeltern mit ihren Enkeln in den Zoo gehen, beim Schultheater applaudieren - und bei uns ist da niemand."
Bist du schon mal auf die Idee gekommen, das das nur deine Vorstellung sein könnte? Das das nur ein kleiner Ausschnitt ist.
Ja, Oma und Opa waren mit bei der Einschulung....ansonsten haben die nicht viel miteinander zu tun. Kaum, bis gar keine, Bindung an unsere Tochter.
Ja, mein Mann war mit seinen Großeltern im Zoo.....schöne Erinnerungen hat er daran nicht. Auch nicht an die Sommerferien, die er immer bei ihnen verbrachte, weil die Eltern arbeiten mussten. Spaß kam da erst weit unten auf der Liste.....trotz Zoobesuch.
Meine Oma war mit mir auf dem Spielplatz, vergiß es....sie war nur damit beschäftigt, das ich mich nicht schmutzig mache. Auf einem Spielplatz!
Meine andere Oma war da ganz anders, aber die habe ich nur einmal im Jahr für ein paar Wochen gesehen. Glaub mir, meine Cousins und Cousinen, die mit ihr in einem Ort lebten, die kennen Seiten von ihr, die ich mir nicht mal im Traum vorstellen kann.
Ihr seid für eure Kinder da, dieses Vakuum an Liebe kann also überhaupt nicht entstehen. Wir Eltern reichen da vollkommen aus. Alles andere ist ein "Nice to have", mehr nicht.....wenn es denn "nice" ist.
Ich bin hier nur mit meiner Mutter und meiner Schwester groß geworden und ich hatte nie das Gefühl, dass etwas fehlt. Mach dir keinen Kopf!
Guten Morgen,
Glamcat hat es gut beschrieben, die Gesellschaft hat sich auch gewandelt.
Und ansonsten: lies doch mal hier quer, mit welchen „netten Großeltern“ sich hier andere User so herumschlagen müssen. Siehe Familienthread.
Die einen wollen der TE das Kind wegnehmen, woanders spinnt sich die Oma einen ab und beleidigt und entwertet die TE samt ihrer Familie und bei der nächsten gibt’s Gezicke wegen einem gemeinschaftlichen Haus, da wird herumgezickt und herumenterbt und weiß der Kuckuck was da alles ist…auch nicht wirklich das Gelbe vom Ei.
Mein Mann und ich haben es ähnlich, meine Eltern kann/konnte man diesbezüglich in der Pfeife rauchen und seine Eltern leben weiter weg.
Ja, es sticht manchmal ein bisschen, wenn da zu Schulfesten oder Fußballspielen auch die Großeltern kommen und anfeuern. Von meiner Mutter kam zB mal lediglich die Aussage, dass ihr das sch-egal sei.
Danke dafür. Nicht.
Die kamen auch nicht zur Hochzeit, freuten sich nicht über Nachwuchs, ach die Liste ist lang.
Aber auch bei diesen Familien ist deswegen nicht alles Gold was glänzt. Bei meinem Sohn sind zB sehr engagierte Großeltern im Verein, die helfen auch in der Schule mit usw - aber die Mutter sagte auch schon mal, dass es manchmal etwas zu eng ist und sich auch viel eingemischt wird.
Das hat alles immer zwei Seiten.
Was ihr machen könnt?
Gestaltet mit euren Kids weiterhin trotzdem eine schöne Zeit. Ihr macht das genau richtig.
Und irgendwann seid ihr vielleicht mal die Großeltern und dann geht ihr mit euren Enkeln auf die Veranstaltungen, unternehmt mit ihnen was und macht es besser. ❤️
Gedanken müsst ihr euch da keine machen!
Ihr seid tolle Eltern!
Danke für deine lieben Worte!
Ich habe die ersten ca. 6 Jahre relativ isoliert mit meiner Familie gelebt. Es gab zwar Fahrten zu den Großeltern, aber die wohnten 3 bis 4 Stunden entfernt und die Fahrten waren selten, dafür blieben wir auch mal 14 Tage. Mangelnde Liebe habe ich da nicht empfunden, für mich war das als Kind normal. Beide Väter (biologischer und neuer Freund meiner Mutter) arbeiteten außer Haus, so dass wir unter der Woche oft mit meiner Mutter alleine waren. War kein Problem. Mit dem Kindergarten und der Schule erweiterte sich der soziale Kreis durch Freunde und Vereinsaktivitäten (mäßig). Bei uns kamen die Großeltern so ab Grundschulzeit oft im Sommer und im Winter für längere Zeit, aber bis auf eine waren die nicht bereit/ in der Lage, Zeit mit uns Kindern zu verbringen. Und wenn, dann war es oft auch nur Hinterherdackeln, keine expliziten Aktivitäten für die Kinder.
Ich fand es zwar spannend, wenn das Haus mit Verwandten voll war, aber die lagen nicht alle auf einer Wellenlänge mit den Normen meiner Eltern und einige waren deshalb für uns Kinder auch nur anstrengend.
Dabei hatte ich ja noch 3 Geschwister.
Meine beste Freundin in der GS war Einzelkind und hatte auch sehr selten Verwandtenbesuch, weil die alle mehrere Bundesländer weiter weg wohnten. Die hatte trotzdem eine glückliche Kindheit. Kürzlich habe ich das sogar noch mit ihr besprochen und sie meinte, wie wären doch mit einer tollen Kindheit gesegnet gewesen (während zur etwa gleichen Zeit andere den Ort, in dem wir aufwuchsen, als absolutes Kaff bezeichneten, in dem es sich bis vor ein paar Jahren nicht zu leben lohnte).
Man kennt doch als Kind fast nur sein Leben. Das ist normal. Der eine hat zig Verwandte im Ort, der andere hat zig Verwandte im ganzen Land oder auf verschiednen Kontinenten und einer hat halt nur Mama und Papa oder auch nur ein Elternteil. Der erlebt doch deshalb nicht mangelnde Liebe. Der empfindet doch sein Leben als normal und fühlt sich in der Regel doch auch geliebt von dem Elternteil und sein Leben hat Höhen und Tiefen wie das von jedem anderen.
Ich glaube, du denkst da zu negativ, du möchtest deinem Kind etwas "ersetzen", das es gar nicht kennt. Meine Mutter ist mit zig Verwandten aufgewachsen, die ich nur aus Erzählungen kannte - sie lebten zwar noch, aber weit weg, wir hatten jahrelang keinen Kontakt.
Als ich in der 5. Klasse in Englisch die Verwandtenbeziehungen nennen sollte, war ich überfordert, weil ich nicht wusste, was eine Tante oder Neffe überhaupt sind. Ich kannte nur Großeltern. Deswegen habe ich ja möglicherweise etwas verpasst, aber gefühlt habe ich das nicht, außer, dass ich im Englischunterricht etwas gestresst war, weil ich merkte, dass mir da Weltwissen fehlte.