Verzweiflung... Vater möchte Wunschkind nicht mehr - Abtreibung

Hallo zusammen,

ich traue mich gar nicht diesen Beitrag zu verfassen, denn dieser zerreißt mich - ich weiß aber auch nicht wohin mit mir.
Ich bin mit meinem Partner schon mehrere Jahre zusammen. Ich selbst habe länger einen Kinderwunsch und für meinen Partner war es mehr als entspannt. Wir haben viel miteinander geredet und uns letztes Jahr dazu entschieden zu starten. Aus mehreren Gründen wurde es dann was aufgeschoben. So richtig dabei sind wir seit November. Es hat erst nicht geklappt und habe an mir gezweifelt, ob es an mir liegen könnte (alle um mich herum wurden nach 1-2 Versuchen direkt schwanger). Auch er hat einen Termin schon beim Urologen gebucht. Wir wollten nur wissen, woran es liegen könnte. Ich habe Ovus gemacht, die letzten Monate Temperatur gemessen, und und und. Ich war wirklich fertig mit den Nerven, denn wir wollten es doch so so sehr? Wenn ich gezweifelt habe, ob er überhaupt ein Kind möchte, war er emotional sehr betroffen und hat ihn verletzt. Im 7. ÜZ hat es dann endlich geklappt - ich bin schwanger! Ich konnte es gar nicht fassen, habe total geweint vor Freude und ihn direkt eingeweiht. Wir haben zusammen was Süßes gekauft, er hat sich gefreut - dachte ich? Mit den ersten Terminen hat es mich wieder auf den Teppich geholt. Er war nicht so begeistert wie ich und man merkte nichts mehr von der Freude. Er hat mir auch gesagt, dass es ihn schlecht damit geht und er richtige Bauchschmerzen hat mit den Gedanken und das täglich. Er kann sich überhaupt nicht freuen und leidet darunter, weil es doch gerade jetzt anders sein sollte? Dass er sich freuen sollte und positive Gedanken haben sollte, diese hat er aber nicht und es belastet ihn. Er hat Angst, dass die negativen Gedanken anhalten, er das Kind nicht lieben kann und nur "Du hast mein Leben versaut" in diesem Kind sieht. Er fühlt sich nicht mehr bereit und würde sich mit einer Abtreibung besser fühlen. Ja, das hat er mir so ins Gesicht gesagt. Nach all den Monaten aktivem Probieren. Wir sind keine 16 mehr und man weiß doch, was man da gerade macht? Jetzt ist ihm klar, dass er nicht bereit ist. Erst in 2-3 Jahren eher und möchte dieses Kind nicht. Er hat auch Angst, dass wir uns trennen könnten, weil er mit seinem Leben nach der Geburt unglücklich ist. Er will die Welt weiter bereisen, sein Leben leben. Man kann die geplanten Reiseziele vergessen, wir können nicht mehr dies und das machen. Sind abhängig. Was ist mit mir? Ich würde lügen, wenn ich sagen ich habe keine Ängste. Natürlich habe ich Angst vor dem, was auf uns zukommen wird. Weniger Freiheit, ganz andere Vorstellungen von Urlaube, finanziell wird es uns schlechter gehen... aber das war einem doch vorher klar und man wird mit der Zeit sehen, wie sich alles entwickelt. Er fühlt sich schlecht mit mir darüber zu reden, möchte mich nicht mit reinziehen, hat aber auch niemand anderes und nur mir vertraut er. Dieses Loch hat mich schon so weit gezogen, dass ich tatsächlich über eine Abtreibung nachgedacht habe. Bei diesem Gedanken muss ich weinen. Im Leben hätte ich nicht drüber nachgedacht. Aber ich möchte nicht, dass wir unglücklich leben und möchte diesen Menschen nicht verlieren. Ich möchte ihm nicht "sein Leben versauen" irgendwie? Wir sind so glücklich und unsere Beziehung ist so toll. Was passiert hier? Damit habe ich im Leben nie gerechnet, denn wir wollten es doch beide? Ich kann mir vorstellen, dass er sich eher bereit erklärt hat mir zu Liebe, aber macht man sowas, wenn man es so gar nicht möchte?! Ich möchte nicht alleinerziehend sein. Der Traum einer glücklichen Familie zu dritt zerplatzt einfach. Ich kann gerade nicht mehr. Ich bin in der 10. Woche und denke mir manchmal "vielleicht löst es sich von alleine". Ich kann mich nicht über meine Schwangerschaft freuen und so habe ich mir das auch nicht vorgestellt. Müsste der werdende Papa sich nicht riesig freuen? Ich fühle mich total verantwortlich mit allem. Es liegt an mir, ob er glücklich wird oder nicht? Wird er es mir je verzeihen, wenn ich es nicht kann? Ich möchte ihm nichts "unterjubeln". Ihr Lieben, ich kann einfach nicht mehr. Es ist mir zu viel und ich bin am Ende.

Sorry für den langen Text. Aber ich bin einfach so fertig und kann derzeit hierüber mit niemand anderes sprechen.
Hat jemand sowas ähnliches mitbekommen? Wie ist es ausgegangen?

1

Also ich war selten so schockiert über einen Beitrag wie über diesen.
Du tust mir wirklich sehr leid dich jetzt mit so einem Thema auseinanderzusetzen.
Und an deiner Stelle würde ich das auch nicht, du hast ein neues Leben in dir, was er auch sehr wollte und man kann sich jetzt nicht mehr dagegen entscheiden und finde es unfassbar schlimm sowas einer schwangeren Frau zu sagen, mit der man solange probiert hat ein Baby zu bekommen.
Ich hätte mit ihm auch kein mitleid, er war bei der Zeugung nicht unbeteiligt und muss nunmal jetzt seinen Mann stehen, dass er Ängste hat kann ich ja nachvollziehen das hat jeder, aber diese Sätze hätten mich zu tiefst getroffen und ich wüsste ganz ehrlich nicht ob ich so etwas verzeihen könnte.
Und was ist in 2-3 jahren anders? Was ist wenn es dann nicht mehr klappt mit dem Baby?
Ich kann dir nur sagen ich hab eine Freundin die ihr baby damals wegen ihrem Mann abtreiben lassen hat und sie bereut es immer noch zu tiefst und musste sich in psychologischer Betreuung geben, und auch dadurch wurde die Beziehung dann kaputt, weil man das als Frau nicht so einfach weg steckt.
Also mir tuts einfach leid für dich das du so einen Mann hast der gerade nur an sich selver denkt, und hoffe du überdenkst nochmal deine Entscheidung, in deinem Bauch ist dein Fleisch und Blut mit einen schlagenden Herz.
Ich wünsch dir nur das beste

11

Ja, mich trifft es auch wirklich sehr, sowas zu hören. Gerade jetzt sollte man sich doch freuen, nach Sachen schauen, gemeinsam in die Zukunft blicken, aber es ist gerade nichts. Anfangs hat er meinen Bauch geküsst, das ist auch nicht mehr. Ich verstehe seine Ängste vollkommen, die habe ich ja auch. Ängste halt. Ich denke nicht, dass es in 2-3 Jahren anders ist. Wer weiß, wie die Welt dort ist. Man hat 2-3 Urlaube mehr. Und dann? Dann hat man vielleicht andere Ziele wieder. Doch eine neue Wohnung und und und. Das mit deiner Freundin tut mir sehr leid. Sie darf sich gedrückt fühlen <3 ich habe Angst, dass mich seine Zweifel mitziehen und ich dann selbst beginne zu zweifeln. Ich werde auch nicht abtreiben können, das bringe ich nicht über's Herz. Mich plagen die Sorgen, dass man auseinander gehen wird. Hoffnung, dass es sich bessert, ist trotzdem da <3

2

Hallo!
Nie, nie, wirklich niemals würde ich mich gegen ein Wunschkind entscheiden weil mein Partner kalte Füße bekommt. Glaubst du, du könntest ihm das jemals verzeihen wenn er dich jetzt zur Abtreibung nötigt? Möchtest du dann wirklich mit so einem Menschen den Rest deines Lebens verbringen? Überleg dir das bitte ganz genau.

Vor allem wirst du, glaub ich zumindest an dem was ich herauslese, die Abtreibung psychisch nicht verkraften.

Ich würde die Beziehung beenden und mir mit meinem Kind ein schönes Leben machen.

Alles Gute,
Drops

12

Die Beziehung jetzt kann und werde ich natürlich nicht beenden. Ich werde ihm die nötige Zeit geben, vielleicht ist es alles nur ein Schock und die Ängste sind SO groß, dass er gerade mental durchdreht. Meiner Meinung nach ist es ein absolutes Wunschkind, das kann ich auch nicht. Habe Hoffnung, dass sobald die Tritte kommen, man mehr sieht, er sich mental doch drauf einlassen kann und es besser wird. Er nötigt mich keinesfalls. Er sagt mir halt offen, dass ER sich damit besser fühlen würde.

57

Das nennt man "emotional unter Druck setzen".

3

Erstmal, fühle dich umarmt 🫶🏼
Das was ich da lese, ist sehr bewegend.
Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen, ich habe mich für mein Kind entschieden und habe den Mann verlassen, nachdem er mir 500€ für eine Abtreibung in die Hand drücken wollte. Dieses unschuldige Wesen, kann nichts für sein Entstehen oder seine Herkunft und hat genau so ein Recht auf Leben, wie du und dein Partner es vor zig Jahren hatten. Ein Kind abzutreiben, nur weil der Partner emotional damit nicht klar kommt, ist für mich persönlich nicht vertretbar. Es wäre was anderes, wenn du gesundheitlich damit zu kämpfen hättest oder es finanziell so ein großes Loch reißen würde, dass man nicht mehr existenziell weiterleben könnte.
Überlege dir das gut, denn es ist eine Sache, die dich wohl ein Leben lang verfolgen wird. Ich lese aber auch heraus und will nicht anmaßend sein, dass du ganz schön emotional abhängig von deinem Partner bist. Denn du stellst seine Paranoia vor dem Vaterwerden über deine Mutterliebe, über deine eigene Gefühle. Du solltest in dich selbst hinein hören und für DICH, nicht für ihn, den richtigen Weg finden.

Alles Gute für dich 🫶🏼

14

Danke für deine Umarmung. Die brauche ich wirklich gerade. Nur die Familie weiß Bescheid, niemand sonst. Die möchte ich auch nicht damit belasten. Wollte es Freundinnen eigentlich sagen vor 2 Wochen, habe mich aber dagegen entschieden, solange die dunkle Wolke über uns ist und ich mich ja nicht vollen Herzens darüber dann freuen kann, wenn mich das andere noch plagt. Würde nicht sagen, dass ich emotional abhängig bin. Wir haben so ein schönes Leben, sind wirklich sehr glücklich und unsere Beziehung ist mehr als gesund. Ich kann damit gerade einfach nicht umgehen, dass er es doch nicht kann wohl und so ein Wort in den Mund genommen hat. So kenne ich ihn gar nicht. Weil er so leidet kamen nunmal diese Gedanken. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, natürlich mit dem Entschluss es nicht zu können. Aber alleine so einen Gedanken gehabt zu haben, belastet mich gerade auch sehr.

49

Hi ich weiß nicht ob man die Situation vergleichen kann, aber mein Mann war die ersten Wochen in der SS auch zu mir sehr abweisend und hat es zwar nicht ausgesprochen aber er hatte große Angst! Ich habe es ihm angemerkt obwohl es ein Wunschkind war/ (ist mittlerweile 1 Jahr alt).

Ich hoffe dass es bei deinem Partner auch nur sowas wie "kalte Füße kriegen" ist und er seine Zeit braucht. Mein Partner hat es mir aber auch genau so gesagt, er meinte er "hätte Schmetterlinge im Bauch die ihm Übelkeit machen" 🤣 er war wirklich 4-5 Wochen so! Und hat sich danach allmählich mehr freuen können und liebt seine Tochter heute mehr als alles andere. Er freut sich jeden Tag nach Hause zu kommen...

Ich würde deswegen tatsächlich nicht eine Sekunde ans abtreiben denken.. wer weiß obs in 2-3 Jahren noch klappt. Es kann immer was kommen, das Leben ist zu kurz!

Bearbeitet von Sana7
weiteren Kommentar laden
4

Hey du 💗 erst einmal. Es tut mir unfassbar leid dass du momentan in dieser Situation bist. Ich bin auch schwanger und ich kann mir kaum vorstellen wie scheisse du dich jetzt fühlst.

Das Verhalten von deinem Partner ist unter aller Sau. Tut mir leid. Ihr seid erwachsen, ihr übt seit Monaten am Wunschkind und dann sowas???
Ein Kind überlegt man sich vorher, die kleine Seele wächst in dir getan und jetzt soll sie getötet werden weil er kalte Füße bekommt? Ich habe gar keine Worte dafür.

Schlimm finde ich vor allem was es mit dir macht. Dass du sogar über die Abtreibung nachdenkst obwohl du es überhaupt nicht willst. Du würdest es nur für ihn tun. Damit er sein Leben ohne Verantwortung weiterleben kann. Er hat Angst dass er in dem Kind nur „du hast mein Leben versaut“ sieht?

Was ist wenn du nach der Abtreibung nur noch „wegen dir ist mein Baby tot“ in ihm siehst? Denk da mal drüber nach.

Ein Kind stellt dein ganzes Leben auf den Kopf klar. Nichts wird mehr sein wie vorher. Aber es ist komplette Einstellungssache wie man damit umgeht. Es gibt Paare die Reisen mit ihrem Baby im Van durch die Welt und lieben es. Wer sagt was man mit Kind machen kann und was nicht? Es wird anders - aber möglich ist trotzdem noch so vieles.

Ich hoffe von Herzen dass du dich gegen die Abtreibung entscheidest. Dein Kind kann nichts dafür dass sein Vater sich so unreif und daneben benimmt. Ich kann absolut verstehen dass du nicht alleinerziehend sein willst, aber ich denke du würdest die Abtreibung zu tiefst bereuen. Vielleicht wacht er auf wenn das Baby da ist. Vielleicht auch nicht - dann würde ich auf diesen Menschen aber auch nicht mehr viel geben.

Wie gesagt man überlegt sich vorher ob man verhütet oder nicht. Du hast ihm kein Kind „angedreht“ ihr habt das beide gewollt und man kann kein Baby einfach wieder weg machen nur weil man dann doch Angst bekommt.

Ich wünsche dir alles Gute 💗🍀

16

Hey <3
Ja, tatsächlich 6 Monate vergebens. Mich hat die KiWu Zeit auf eine Art auch fertig gemacht. Ovus, wann könnte der ES sein? Temperatur. Ich sollte gerade in dieser Phase nicht dies essen, nicht dies trinken. Vielleicht gehe ich heute doch nicht mit feiern, denn es könnte ja was passieren? Spätestens da hätte man ja auch sagen können "Schatz, irgendwie fühle ich mich nicht gut damit, lass doch noch was warten". Es wäre ein Schock, aber dann wäre wir nicht in der jetzigen Situation halt. Die KiWu Zeit war alles andere als schön, weil ich mich selbst unter Druck gesetzt habe und ihn dann wohl auch mit. Ich werde es auch nicht abtreiben können, weil wir wie gesagt nicht mehr zu jung sind und aktiv daran gearbeitet haben. Das könnte ich nicht. Wir sind keine Anfang 20, nicht mitten in der Ausbildung und es war kein Unfall. Wobei selbst da andere Paare es meistern. Ich sage auch immer, wir können ja reisen. Es kommt natürlich auf das Baby an und wie wir es handhaben. Man muss halt anders planen und es zumindest doch erstmal versuchen! Ich hoffe so sehr, dass es sich bessert, denn ich habe ihn immer als so tollen Vater gesehen. Mich macht die derzeitige Phase einfach so fertig...

19

Schön dass du das so gut und erwachsen reflektieren kannst. Ich kann mir gut vorstellen dass er sich in die Rolle reinfindet mit der Zeit. Schließlich hatte er ja einen Kinderwunsch - der muss ja auch von irgendwo kommen!

Trotzdem macht es deine Schwangerschaft die du eigentlich genießen solltest nicht schön. Ich hoffe die Dinge bessern sich bald für dich 💗

weitere Kommentare laden
5

Er wollte ein Kind mit dir.
Und jetzt passt es ihm doch nicht in den Kram und er möchte dass DU deinen Wunsch für IHN aufgibst, eine gesunde Schwangerschaft abbrichst, die Strapazen auf dich nimmst und bei ihm bleibst ?

Es tut mir leid, aber der Mann hat doch nicht mehr alle Leuchten am Christbaum!!!

Ich bin fassungslos!!! Er weiß aber schon, dass du ebenfalls unglücklich und traurig wärst mit einem Abbruch ???

Du möchtest nicht alleinerziehend sein ... aber du möchtest allen Ernstes mit so einem Mann zusammen bleiben? Er geht für seine belanglose und Wünsche über Leichen. Wortwörtlich. Das wäre für mich ein sofortiger Trennungsgrund. Er denkt doch nicht wirklich, dass du jetzt zum Arzt gehst, das Menschlein aus dir rausschneiden lässt und dann so bist wie vorher? Versteh mich nicht falsch. Ich befürworte jeden Abbruch der voller Überzeugung vollzogen wird. Aber du würdest es machen um ihm zu gefallen. Nicht um deinetwillen.

18

Ja, das weiß er und sagt auch, dass er mich nicht dazu zwingt. Er sagt nur, dass ER es machen würde gerade und das gerade leider seine Emotionen sind. Und um ihm zu gefallen, dafür würde ich es nicht machen - keine Sorge. Ich werde es auch nicht tun, dennoch belasten mich diese Gedanken, dass ich darüber nachgedacht hatte. Der Arzt hat es auch nicht gerade einfacher gemacht, weil er immer sagte "Jaja, da ist ja noch gar nichts. Noch so klein, kaum zu sehen. In paar Wochen entwickelt sich mehr" usw. ... ich denke darauf beruht er sich dann auch. Und ich wäre definitiv nicht mehr wie vorher, hätte ich sowas getan. Das bin nicht ich.

30

Du tust mir mit dieser Geschichte echt leid 😢 Ich weiß ja nicht wann der Arzt das gesagt hat, aber Du hast geschrieben 10.SSW. Da war mein Sohn schon fast 3 cm groß und hatte schon einen Kopf, Arm- und Beinknospen. Meine Tochter hat sich da sogar schon bewegt…also dass da fast nix ist kann man so nicht sagen…

Bearbeitet von Hika1
weitere Kommentare laden
6

Oh weh, das hört sich emotional sehr schwierig an. Trotzdem erstmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!
Ich würde nicht ausschließen, dass sich sein Blick auf die Sache noch ändert, wenn der Bauch wächst, die Bewegungen zu sehen sind, das Kind in seinem Arm liegt. Es ist ja schonmal total gut, dass er so offen mit dir redet. Wie alt seid ihr denn? Wird man da Reisen nicht vielleicht machen können, wenn das Kind in ein paar Jahren dann mal ne Woche bei Oma und Opa verbringt o.ä.
Vielleicht hilft es auch, wenn ihr einfach mal gemeinsam nach Reisezielen schaut, die gut mit Kindern machbar sind...und das ist wirklich wirklich vieles. Es gibt sogar Familien, die mit Baby Weltreisen unternehmen. Für mich wäre das nichts, aber möglich ist es durchaus.
Es ist durchaus normal plötzlich auch mal Angst vor der Verantwortung und den Veränderungen zu bekommen. Frag ihn mal, was (außer das Thema Reisen) in 2-3 Jahren denn anders wäre, dass er es sich dann vorstellen könnte und jetzt nicht. Vielleicht sind das Punkte, die man schnell aus der Welt schaffen kann, z.B. wenn ihr ausmacht, dass jeder beispielsweise im Monat 2 Abende mindestens Kindfrei bekommt, sodass man mit Freunden was unternehmen kann. Irgendwie sowas. Je nachdem. Wovor konkret er Angst hat, dass es sein Leben zerstört.

21

Danke für deine Glückwünsche! <3
Das ist gerade auch meine Hoffnung, dass es sich ändert. Wenn wir das Geschlecht erfahren, wir die heißen Monate überstanden haben und es gesund ist, die ersten Tritte spürbar sind. Spätestens soll es doch kommen, wenn das Baby in seinen Armen liegt? Ich möchte keine derbe Weltreise machen, aber schon auch mal weiter weg. Ob das Kind 1 ist oder 3, da bin ich frei. Man muss es doch probieren? Wir wollen im September weg, aber vieles fällt aus wegen Krankheiten usw. und das möchte ich nicht riskieren halt. Da muss man jetzt genau schauen und abwiegen, was möglich ist. Das mit dem kindfrei sehe ich zum Beispiel überhaupt nicht kritisch. Habe ihm auch gesagt, er kann doch weiter mit seinen Freunden rausgehen? Die gehen ja auch nicht jedes Wochenende weg und wenn man sich mal trifft, soll er doch Spaß haben. Ich möchte mich auch weiter mit meinen Mädels treffen regelmäßig, auch wenn es für 2 Stunden nur ist zum Beispiel. Auch möchte ich weiterhin Dates haben, dass wir auch ein Paar sind und nicht nur noch Eltern. Man kann es sich doch so flexibel machen, wie weit man es möchte. Er sagt halt größtenteils er ist halt nicht bereit. Bin auch der Meinung man sollte da schauen, wo die Angst liegt und die Möglichkeiten durchgehen, wie man dem entgegenwirken kann und und und. Es bringt nichts zu leiden, aber nichts dagegen zu tun.

7

Ich glaube man darf nicht vergessen, dass es für einen Mann etwas vollkommen anderes ist eine Schwangerschaft "zu durchleben" als für eine Frau.
Du bekommst alles hautnah mit, dein Mann nicht.
Ich kann total nachvollziehen, dass er kalte Füße bekommt, sich Gedanken um die Zukunft macht, was da alles auf euch zu kommt und nicht nur mit rosaroter Brille in die Zukunft geht.
So geht es mir gerade auch.
Ich bin jetzt in der 8 Woche und für mich ist es absolut unwirklich und wie soll es dann für jemanden sein, der noch nicht einmal das "Gefühl" einer Schwangerschaft hat?

Versteh mich nicht falsch, den Spruch bezüglich des Abtreibens möchte ich damit auf gar keinen Fall rechtfertigen oder Verteidigen, in meinen Augen ist das ein absolutes No Go.
Er wollte dieses Kind offenbar genau so sehr wie du und muss jetzt blöd gesagt mit den Konsequenzen leben.
Ich denke aber, wenn ihr wirklich schon lange zusammen seid und dieser Wunsch auf beiden Seiten bestand, dann muss er vielleicht einfach grad die Phase überwinden in der er kalte Füße bekommt.
Ich würde ihm klar sagen dass deine Ängste offensichtlich die gleichen sind, es für dich aber nicht in Frage kommt euer Wunschkind abzutreiben, immerhin hätte er lange genug Zeit gehabt die Reißleine zu ziehen.
Ich denke, wie meine Vorkommentatoren, wenn du jetzt nachgeben und abtreiben würdest, würdest du das ewig bereuen und wer weiß ob die Beziehung das dann auf Dauer aushält.

23

Ja, das stimmt. Ein Mann ist vor allem auch anfangs nicht gerade dabei und fühlt keine Veränderungen. Ich merke rein gar nichts davon. Ich kann mich echt nicht beschweren, bin öfter nur SEHR müde, sonst geht es mit körperlich echt sooo gut. Übelkeit war echt wenig im Vergleich zu anderen und auch da hat er sich gekümmert und mir direkt Tabletten besorgt und und. Dass er Ängste hat finde ich auch normal und bin da auf seiner Seite. Die habe ich auch. Klar habe ich mir Gedanken gemacht vorher. Aber jetzt plagen einen trotzdem die Ängste. Finanziell wirklich machbar? Mein Körper? Bin gerade doch so zufrieden. Reisen? Möchte auch mehr reisen und sehen, aber das wäre jetzt definitiv kein Grund für mich abzutreiben. Klar wird alles anders, aber es kann schöner sein und man kann es sich doch basteln. Schließlich kommt das Baby in unsere Welt, also leben wir ihm doch unsere Welt vor? Das mit der Abtreibung ist ja das, was mich fertig hat. Dass es ihm damit bessergehen würde. Wenn es in 2 Jahren auch nicht passt? Schließlich muss man ja mal reifen? Egal in welchem Alter, es ist ja eine enorme Umstellung. Seine Angst akzeptiere ich. Und dass man es hätte in der KiWu Zeit eher abbrechen können als jetzt, ist mehr als eindeutig...
Dir natürlich auch Glückwunsch zur Schwangerschaft und alles Gute <3

29

ich sag ja, der Spruch ist ein absolutes No Go und das würde ich ihm auch so sagen.

Ich finde das alles wird Möglicherweise eingeschränkt, aber nicht völlig unmöglich :)
Reisen kann man auch mit Baby, es gibt genug Paare die das tun und eine unfassbare Zeit haben.
Und ja, finanzielles ist natürlich immer ein großer Aspekt, das kann ich absolut nachvollziehen und das ist auch eines der Dinge die mir am meisten Sorgen bereiten, aber dann denke ich mir, das haben auch schon ganz andere vor mir geschafft.
Glaub an dich und daran dass du das Ganze hinbekommst und es mit Sicherheit einfach nur noch zweitrangig sein wird, wenn der kleine Wurm erstmal da ist.
Und ich könnte mir gut vorstellen, dass das dann die ganze Sichtweise deines Partners auch noch einmal verändert.

Ich wünsche euch alles Gute und dass sich das Blatt zum Guten wendet.

weitere Kommentare laden
8

Mein Mitgefühl erstmal für dich.

Zuerst: lass dich auf keinen Fall „nötigen“. Wie die abfegen schon geschrieben haben du wirst es dir niemals selber verzeihen und ihm auch nicht. Die Beziehung wird wahrscheinlich nach dieser Aktion sowieso früher oder später scheitern, es sei du kannst damit leben und mit reinem Herzen mit diesem Menschen zusammen sein.

Ich betrachte die Sache auch mal aus der anderen Perspektive: Dein Partner hat kalte Füße bekommen und ihm ist vielleicht einiges klarer mit dem Fakt geworden, dass ihr schwanger seid. Das ist meiner Meinung nach „normal“ nicht jeder muss sich extremal freuen und vor allem nicht diese Freude vorspielen, wenn man es neunmal grade nicht so fühlt.. es gibt auch genug Mütter die sich lange ein Kind wünschen und mit der Schwangerschaft plötzlich zweifeln und das Gefühl haben es nicht zu wollen.

Vielleicht mal aus der Perspektive betrachtet.. es soll jetzt natürlich kein Go sein um solche Aussagen zu treffen aber er ist sichtlich überfordert. Und hat evtl. „Schuldgefühle“ weil er diese Freude ! grade ! nicht so fühlt.

Vielleicht mal zu einem Therapeuten gehen und die Sache einfach neutral besprechen lassen? So kann er ohne das ihn jemand urteilt seine Gefühle mitteilen und du natürlich auch deine ..

26

Ich lasse mich keinesfalls nötigen, denn wenn ich das nicht vertreten kann, würde ich es niemals machen. Alleine vor dem Hintergrund, dass wir aktiv beteiligt waren über Monate und es kein Unfall etc. war! Ich werde es nicht können. Dennoch belastet mich die derzeitige Situation wirklich sehr. Habe es mir doch alles viel schöner vorgestellt :(
Ich verstehe ihn vollkommen, dass er Angst jetzt hat, die habe ich ja wirklich auch, aber dieser Gedanke es abtreiben zu wollen hat mir einfach mein Herz zerrissen. Ich hoffe wirklich so sehr, dass seine Freude kommt und ich mich auch voll darauf konzentrieren kann. Er ist auf jedenfall bereit zur Therapie zu gehen, sollte er sich nach der Geburt nicht bessern. Hat aber auch Angst, dass es nichts bringt und er in diesem Loch und unglücklich bleibt...

9

Ich finde es schlimm wenn so getan wird als wäre eine Abtreibung nichts besonderes.
Leute das Baby existiert schon! Es lebt, sein Herz schlägt. Und das soll man nun beenden weil er irgendwie plötzlich Bauchschmerzen hat? Wow das würde ich ihm niemals verzeihen. Es gibt viele Gründe für eine Abtreibung aber das ist keiner. Er soll aufhören zu heulen und Verantwortung für sein handeln übernehmen. Hat er vorher überhaupt darüber nachgedacht was ein Kind bedeutet? Falls nicht ist das sein Problem. Er soll damit klarkommen. Ich persönlich würde nicht mit so einem loser Leben wollen. Aber das ist dein ding.
Frag dich folgendes: könntest du ihm eine Abtreibung jetzt jemals verzeihen und was ist in 2-3 Jahren anders?
Tut mir leid das du damit jetzt konfrontiert bist und ich wünsche dir alles Gute…

28

Ich denke ihm ist klar, was eine Abtreibung bedeutet. Ich finde der Arzt hat dies auch weit verstärkt, weil bei den Terminen er immer meinte "Da ist ja kaum noch was, voll klein, es entwickelt sich noch, man sieht noch kaum was" und und. Ich könnte mir selbst definitiv keine Abtreibung verzeihen und könnte es nicht guten Gewissens durchziehen. Und was in 2-3 Jahren anders ist, vielleicht mehr Urlaube erlebt, Leben noch gelebt und was älter. Macht es auch nochmal schwieriger wenn in der Familie dann Kommentare kommen "haha euer Leben ist vorbei, ihr könnt bald gar nichts mehr machen, wartet ab..." Danke dafür...
Und ein Loser ist er wirklich nicht, er ist wirklich ein so toller Mensch. Umso mehr hat mich dieser Gedanke auch zerstört, weil ich es niemals erwartet hätte... Trotz seines Fühlens kümmert er sich und achtet darauf, dass ich körperlich nicht zu viel leiste gerade. Teilt mir dennoch seine Gedanken mit, wenn es ihm schlecht geht. Er hat niemanden dafür und möchte auch über solche Gedanken mit niemanden sprechen, weil er sich dafür schämt auch und diese Gedanken ihn auch traurig machen.
Danke <3

73

Sag deinem Mann, dass er auf solche Sprüche von Freunden etc. bitte nicjts geben soll. Klar ist ein Funken Wahrheit meist dabei, aber jedes Baby und jede Familienkonstellation ist individuell. Unser Sohn fängt grad mehr und mejhr an zu sprechen und wir müssen uns stündig vom Vater meines Mannes anhören "wartet ab. Bald wünscht ihr euch, er würde mal nicht sprechen"...was für ein Quatsch...als ob jedes Kind irgendwann 24/7 quasselt und jedes Elternteil genervt davon ist.
Genauso ist es beim Thema Schlafen, Ausgehen, Stillen etc.
Lasst euch keine Angst machen. Ihr findet EUERN Weg mit eurem Baby...je weniger man sich dabei von "das macht man aber soundso" verunsichern lässt, desto besser. (Abgesehen natürlich von so grundlegenden Dingen wie, das Rauchen im Zusammenhang mit Babys immer falsch ist u.ä.).

weitere Kommentare laden