Hallo liebe Community,
ich stelle gerade mein Leben in Frage und ich habe nicht wirklich jemanden zum reden.
Ich weiß nicht, was ich mir durch diesen Post erhoffe, vielleicht einfach ein paar freundliche, aufbauende Worte.
Ich habe studiert, wurde kurze Zeit nach Abschluss schwanger. Konnte nie richtig in meinem Beruf arbeiten, geschweige denn Fuß fassen. Habe nur eine Aushilfsstelle am Wochenende. Da ich voll für meine 3 Kinder da bin. Wir haben auch keine Kita. Das heißt ich bin völlig alleine mit den Kindern unter der Woche. Sie sind noch sehr klein.
Mein Mann hat eine leitende Stelle, in der er sehr eingespannt ist und ich habe ihm den Vorrang gegeben sich beruflich voll weiterentwickeln zu können. Ich bereue diesen Schritt nicht, da er so, sehr erfolgreich werden konnte und das eine einmalige Chance für ihn und für uns war.
Dennoch kann ich mich immer auf ihn verlassen und er kommt sofort, wenn ich ihn brauche.
Das ist aber auch der einzige, von dem ich Unterstützung bekomme. Wir haben sonst keine weitere Hilfe. Zu meinen Eltern habe ich nach diversen Vorfällen, keinen Kontakt mehr, es geht mir besser damit und großes Interesse für die Kinder hatten sie auch nie. Es tut oft weh, aber ist für alle das Beste.
Der Kindergarten hat für das große Kind überhaupt nicht funktioniert bzw. Haben wir für die andern 2 Kinder erst gar keine Plätze bekommen. Die Kinder sind also 24/7 bei mir.
Ich bin oft krank und habe außerdem seit Jahren Depressionen, eine Angststörung und eine Sozialphobie. Gehe auch seit Jahren in Therapie, vor allem meiner Kinder wegen.
Wir haben trotzdem viele Freunde und auch die Kinder sind in Vereinen und dazu haben sie regelmässig ihre sozialen Kontakte.
Ich bin oft unzufrieden mit meiner Situation, da ich oft denke, dass das Leben an mir vorbei zieht und ich an einem fest stecke und nicht weiter komme.
Ich bin oft überfordert.
Es gibt Tage da fällt mir alles sehr schwer und ich fühle mich wirklich schlecht mit allem. Heute ist wieder so ein Tag. Meine Kinder haben wieder extrem ihre Grenzen ausgereizt und ich habe eins angeschrien. Ich fühle mich so schlecht und als wär ich die schlimmste Mutter. Andere bekommen es ja auch ohne schreien hin. Warum bin ich nur so?
Ich entschuldige mich danach immer bei meinem Kind, aber mein schlechtes Gefühl zieht mich noch mehr runter.
Ich bin einfach oft wirklich am Ende und bräuchte eine Auszeit. Oft will ich einfach nur gehen. (Würde ich niemals tun, aber hab den Wunsch…)
Ich möchte doch einfach nur noch etwas mehr belastbarer sein. Ich fühle mich oft alleine und nicht ernst genommen.
Darüber bin ich sehr traurig.
Geht es einem von euch vielleicht ähnlich?
Wenn ihr nichts nettes zu sagen habt, dann ignoriert mich bitte einfach, mir geht es schon schlecht genug.
Danke fürs zuhören/lesen!
Liebe Grüße
Sorry langer Text, muss mich mal ausheulen
Hallo liebe Siri 😊
ich finde du bist belastbar genug mit 3(!!) Kindern allein zuhause. Das ist wirklich ein harter Job und ich glaube du brauchst wirklich mal eine Abwechslung/ Entlastung.
Ich schließe mich meiner Vorrednerin an. Schau dass du die Kinder irgendwie stundenweise unterkriegst und fange an, zu arbeiten.
Das wir die so neue (gedankliche) Türen eröffnen!
Und durch die paar Stunden Abstand zu deinen Kindern kannst du vielleicht auch die Zeit mit ihnen besser genießen. Denk nun etwas an dich - ich glaube du hast lange genug zurück gesteckt 😊
Liebe Grüße
Danke für deine Worte
Guten Morgen,
fühl Dich bitte mal ganz doll in den Arm genommen.
Du bist bestimmt eine tolle Mama, du reflektierst Dich und gibst Dein Bestes.
Du bist krank und in Therapie, das ist toll (die Therapie ). Aber die musst du auch oder vor allem für dich machen!
Tage, an denen man sich überfordert fühlt hat jeder. Und laut werden tut auch jeder (glaub ich) mal. Ich auf jeden Fall - ich bin auch nur ein Mensch. Mein Tag war gestern schon um 5.15 gelaufen (stimmungsmäßig). Ist blöd, ist aber manchmal so.
Hast Du mal an eine Mütter-Kur gedacht? Da gehen die Mamas OHNE die Kinder hin. Für diese Zeit müsste man für zuhause eine Lösung finden, Babysitter, Leih-Oma, Mann in Überstunden/Urlaub ..... Haushaltshilfe.
Ich denke, eine Mutter-Kind-Kur bringt dir nicht viel, da du da auch zu wenig zur Ruhe kommst.
Versuch dir noch Unterstützung für zuhause zu holen (beim Putzen, Einkaufen, Babysitter).
Und unbedingt weiter in die Therapie und eventuell auch an medikamentöse Unterstützung denken.
Eventuell auch ans Jugendamt wenden für eine Familienhilfe (da scheiden sich die Geister). Vielleicht hilft das in der momentanen Lage etwas Ruhe reinzubringen und vielleicht bekommt man auch Impulse, wie es besser laufen könnte.
Betreuungsplätze für die Kinder finden, eventuell auch Tagesmutter, wenn es im Kindergarten nicht funktioniert. Vielleicht gibt es auch betreute Spielkreise, die dir zumindest ein-zwei Stunden etwas Luft verschaffen. Und ein zuverlässiger Babysitter ist Gold wert! Jetzt sind doch Ferien, da gibt es doch bestimmt ein paar ältere Schülerinnen, die gerne ein paar Euro dazuverdienen und mit den Kindern spielen.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Licht in Deinem Leben!
Liebe Grüße
Delenn
Ich finde dich sehr belastbar. Sehr viel mehr als mich, die Vollzeit arbeitet. Denn: Elternzeit war gar nichts für mich, schon gar nicht mit zwei Kindern unter 2 und K2 ein sehr schwieriges Baby.
Ich habe daher das Ende der EZ herbei gesehnt und seit auch die Kleine in die Kita geht, hat sich hier alles zum Positiven entwickelt.
Beiden geht es sehr gut in der Kita, ich kann wieder arbeiten und bin dadurch viel ausgeglichener und mehr Geld haben wir dadurch auch.
Ich schließe mich daher dem Tenor an, dass ihr eure Kinder in die Kita schicken solltet. Wir sind nicht dafür gemacht, uns 24/7 allein um ein oder mehrere Kinder zu kümmern. Hut ab, dass du das solange durchgehalten ist.
Die Arbeit wird dir gut tun. Für den Anfang vielleicht mit geringer Stundenzahl, sodass du dich erholen kannst. Bzw. würde nach der Eingewöhnung noch ein oder zwei Wochen freie Zeit für dich einplanen, in der du noch nicht arbeitest. Die Erholung kannst du gut gebrauchen.
Was lief den für das große Kind nicht gut? Wie alt war es? Wolltest du es denn wirklich dein Kind los lassen? Gab es was konkretes (wechselnde Erzieher, …) im Kindergarten oder zu Hause (Geburt Geschwisterkind)?
Wie alt ist der größte? Wann steht Schule an?
Und ja es gibt Kinder die sich erstmal schwer tun in einer Betreuung. Und ja es gibt auch Familien für die es ohne Kindergarten super läuft. Aber das tut es bei dir nicht. Und nein die Kinder die in Betreuungseinrichtungen gehen sind nicht alles gestörte Jugendliche auch wenn das in so Foren wie hier manchmal durchklingt.
Du musst sie ja auch nicht von heute auf morgen 8-10 Stunden am Tag in Betreuung geben.
Aber wage einen Neustart mit Fremdbetreuung aber steh da hinter und kehre nicht beim ersten Stein auf dem Weg um. Ggf. kann hier auch dein Mann die ersten Schritte mit den Kindern gehen. Zumindest mein Kind hat sich immer leichter vom Papa getrennt als von mir.
Und was ist mit einem Babysitter? Gibt es ein Nachbarskind oder so das mal ein paar Stunden mit den Kindern auf den Spielplatz geht?
NACHTRAG:
Wir haben hier einen Kindergarten Mangel, man bekommt nicht so einfach einen Platz.
Das zweite Problem, dass für mein Kind aus gesundheitlichen Gründen der Kindergarten nicht tragbar war. Also nicht einfach aus einer Laune heraus, wir haben es sehr lange versucht mit mehreren Möglichkeiten aber aus ärztlichem Anraten dann abgemeldet.
Das Kindergarten Problem wird im September noch einmal angegangen, quasi der letzte Versuch. Löst aber das Problem mit den andern beiden Kindern nicht. Die bekommen keinen Platz stand heute.
Meine Situation ist leider etwas verzwickt :(
Noch ein Punkt: wir haben strukturierte Abläufe, anders wäre es mit 3 Kindern auch gar nicht möglich. Es gibt für alles feste Zeiten, ähnlich wie im Kindergarten oder bei der Tagesmutter. Und die Sozialisierung erfolgt auch, es ist ja nicht nur 1 Kind.
Ab 1 besteht ein Rechtsanspruch, hier würde ich einen Anwalt einschalten, damit die Kinder zumindestab 3 einen Kita Platz bekommen. Für dein großes Kind wäre eine integrative Kita vielleicht eine Lösung, gerade in Hinblick auf die irgendwann anstehende Einschulung. Natürlich findet daheim eine Sozialisierung statt, aber eben nicht wie in einer Gruppe unter Gleichaltrigen.
Wer Lösungen sucht findet Wege und so wie du deine Situation beschreibst solltet ihr dringend etwas ändern.
Liebe TE,
darf ich mal fragen, was für Probleme dein Kind hat? Eigentlich hast du ja einen Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz. Du kannst dich beim zuständigen Jugendamt
erkundigen nach erfolglosen Suche von Kindergartenplätzen.Lass dir die Ablehnung schriftlich vom Kindergarten geben. Notfalls Klage einreichen nach Beratung durch einen Anwalt.
LG Hinzwife
Jede Mama die behauptet sie hätte ihr Kind noch nie angeschrien lügt.
Du machst einen großartigen Job und ich bewundere dich, dass du das mit 3 kleinen Kindern sogut wuppst. Ich selbst bin oft mit Einem bereits mittags streichfähig.
Ich bin immer wieder verwundert, wieviele Kleinkinder im Internet scheinbar "problemlos" in die Kita gehen. Im realen Leben kenne ich fast kein Kind dass vor dem 3. Lebensjahr dazu bereit war.
Es sind nur wenige Jahre wo die Kinder so klein sind und dich soviel brauchen. Vielleicht wäre eine Leihoma etwas für dich, oder eine Babysitterin die dich entlassten kann und du somit auch mal wieder Zeit für dich findest. Die braucht jede Mama regelmäßig
Alles Gute und Kopf hoch
Danke
Oh weh, fühl dich gedrückt. Ich finde dich auch sehr belastbar. Hab hier auch 3 Kinder, die älteste ist 6, nach einem Umzug sind sie Grade über den Sommer alle zu Hause und das zehrt wirklich an meinen Nerven. Und ganz ehrlich, manchmal schreie ich auch. Und entschuldige mich dann. Bin nicht stolz, aber ich glaube, den meisten geht es mal so.Du leistest grade wirklich viel,es zählt nicht nur Erwerbsarbeit. Da darfst du auch stolz auf dich sein.
Wie alt sind denn deine Kinder? Was war mit dem großen Kind und dem Kindergarten? Lohnt es sich, nochmal einen Versuch zu starten? Vielleicht auch die ältesten beiden zusammen, dann könnten sie sich selbst etwas Halt geben. Ich finde, wenn man mal 1 oder 2 Kinder weniger zu Hause hat, fühlt es sich schon fast wie Ferien an. Sorgen, dass mein Mann mich verlässt, mache ich mir übrigens nicht. Bringt ja auch nichts und wir sind ein Team. Ich würde, wenn du dann ein bisschen durchatmen kannst, mal gucken, wann und was und wie viel du arbeiten kannst, ohne wieder völlig auf dem Zahnfleisch zu gehen.
Ich habe meine Kinder auch eher früh bekommen, hab ein Jahr gearbeitet zwischen Studium und Kind 1, 5 Jahre zwischen Kind 1 und 2 in Teilzeit, und zwischen Kind 2 und 3 kaum. Oft denke ich auch mal, dass ich beruflich jetzt natürlich viel weiter wäre, wenn ich keine Kinder bekommen hätte, oder nur 1 und dann erst 10 Jahre später wieder oder so. Aber dann denke ich mir auch, dass ich mich bewusst so entschieden habe und ein Leben ohne Kinder bestimmt mehr bereuen würde. Man kann eben nicht alles haben.
Eine Verwandte hat mal nur eine Mutter-Kur gemacht, ohne Kond, das hat ihr sehr gut getan. Vielleicht kannst du auch einfach mal ein paar Tage alleine, oder höchstens mit einem Kind, in den Urlaub fahren. Wünsche euch alles Gute.
Vielen Dank das hilft mir
Du musst aus deinem Hamsterrad raus....es wird höchste Zeit!
Als erstes beantragst du eine Kur, passend zu deinen Erkrankungen...natürlich OHNE Kinder, du sollst dich ja erholen, brauchst eine Auszeit und mußt mal klare Gedanken fassen können. Dort kannst du dir dann überlegen, wie es für dich weitergehen soll.....und die Gedanken, die dort entstehen, gehst du danach an.
Die Kur ist keine Lösung, sie ist ein erster Schritt zurück ins Leben....viele weitere werden folgen. Und sie sind dringend nötig.
Der einzige, der von eurer Konstillation einen Vorteil hat ist dein Mann und ob der sich im Worst Case noch daran erinnern möchte ist dann fraglich.
Und ganz ehrlich, mir würde an deiner Stelle der Ar*** auf Grundeis gehen....ich würde mir zähneklappernd die Decke über den Kopf ziehen und nicht mehr vorkommen wollen. Also ja, ich kann sehr gut nachvollziehen, das es dir schlecht geht...aber du siehst offensichtlich noch nicht den Grund dafür. Diese maximale Abhängigkeit zieht dir den Boden unter den Füßen weg.
Dein Mann soll dir jetzt zeigen, das er die Unterstützung, die du ihm hast zukommen lassen, an dich zurückgibt....umgehend.
Ich weiß nicht, was ich dir aufmunterndes schreiben kann, außer der Aufforderung dich intensiv um dich selber zu kümmern. Therapien sollten für dich sein, nicht für die Kinder. Berufserfahrung sollte für dich sein, nicht für die Kinder oder deinen Mann. Betreuung der Kinder ist unausweichlich, damit du weiter kommen kannst udn weil es dich viel Kraft kosten wird, das Ruder rumzureißen....du solltest dir das wert sein udn auch deinem Mann sollte es das wert sein!. Du bist am Limit, es ist jetzt der Zeitpunkt, das du dich in den Mittelpunkt stellst.
Denk an DICH und nicht daran ob du zu einem Kind unfair warst oder wie belastbar andere sind.
All das würde ich dir sagen, wenn du meine Freundin wärst udn ich würde deinen Mann sowas von auf den Pott setzen, das er da seelenruhig an seiner Karriere schraubt, während du vor die Hunde gehst.