Auf was noch hoffen?

Hallo an alle,

Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll aber es quält mich eigentlich schon sehr lange deshalb muss ich es mir irgendwie von der Seele rede.

Ich werde bald 37 und mein Leben ist überhaupt nicht so wie ich es gerne hätte. Ich weiß viele Leute meckern über ihr Leben aber meins fühlt sich so sinnlos an.

Mein Mann lernte ich erst mit 32 kennen. Meine erste feste Beziehung und wahrscheinlich meine letzte. Ich liebe ihn sehr aber leider mit vielen abers. Geheiratet haben wir gezwungenermaßen. Ich wollte gerne ein Baby. Auf natürlichem Wege leider nicht möglich. Also künstliche Befruchtung. Nach 3 Versuchen hab ich aufgegeben. Also eigentlich umsonst Geheiratet. War eh nie die Hochzeit wie ich es mir gewünscht habe.

Mein scheiß Job konnte ich aber dafür endlich kündigen. Hatte mir damals vorgestellt das ich ja bald in Mutterschutz gehen würde Also quälte ich mich 3 Jahre in meinen Job weiter als nötig gewesen wäre. Naja, schaute zu wie Kunden und Kollegen schwanger wurden und ihre Kinder immer größer wurden aber mir wurde dieses Wunder verwehrt. Was mir auf Dauer doch an die Nieren ging. Also mutig den Job gewechselt. Ich mag meinen neuen Job aber leider kein Bezug zu meinen neuen Kollegen und darum fehlen mir meine alten Kollegen sehr die meine Freunde waren.

Nächste Punkt. Null Freunde. Kein Vertrauten mit dem ich reden kann. Ich hab so viel auf meiner Seele aber niemanden mit dem ich reden kann. Auch mal was unternehmen. Durch den Jobwechsel ging natürlich der Kontakt zu meinen Ex Kollegen stark zurück. Es fehlt mir sehr aber leider nicht Zu ändern.

Es gibt noch soviel mehr Punkte die ich aufführen könnte die mich wirklich schwer belasten aber das alles würde bestimmt keiner lesen. Ich weiß nicht wie ich mir noch Mut machen soll. Worauf ich noch hoffen kann? Kein Haus, keine Kinder, kein Urlaub, keine Familie. Der tägliche Trott. Langeweile, kein Sinn am Leben. Kennt das jemand? Was tun?

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Wow.

Für mich stellt sich die Frage, was gibt es als Alternativen zur Hoffnung?


Für mich nur die, selber aufzustehen und zu MACHEN.

Was auch immer, Ehrenamt mit Kindern zum Beispiel, Fortbildungen um sich beruflich zu verändern, Kinder "aufnehmen", sich in einer bisher nicht nicht probierten Sportart zu versuchen, Karate lernen oder Turmspringen, oder...

Trete einem Chor bei, oder betreue das Seniorencafe der Kirche, es gibt sooo viel, aber das passiert alles nicht, wenn man nur zu Hause sitzt und jammert. 🤷‍♀️

Kommst du aber aus eigenen Antrieb nicht zu der notwendigen Motivation, dann sprich mit deinem Arzt und sorge für professionelle Hilfe in dieser Phase deines Lebens.

Bearbeitet von das-erste-huhn
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Hallo,

du scheinst dich sehr als "Opfer" der Umstände zu sehen - und zumindest im Hinblick auf deinen unerfüllten Kinderwunsch ist das ja leider so. Aber an deiner generellen Unzufriedenheit mit deinem Leben wird sich nur dann was ändern, wenn du selbst aktiv wirst. Zum Beispiel im Hinblick auf die sozialen Kontakte, dir die fehlen: Natürlich wird der Kontakt zu deinen ehemaligen Kollegen weniger, wenn man sich nicht mehr zwangsläufig täglich auf der Arbeit sieht. Aber du kannst ja Treffen mit den Kollegen in der Freizeit initiieren, so dass man sich regelmäßig sieht.

Und du könntest überlegen, wie du besser in Kontakt zu den neuen Kollegen kommen könntest und wie du neue Bekanntschaften in deinem privaten Umfeld machen könntest. Was interessiert dich, was möchtest du lernen bzw. kennenlernen? Dann gezielt nach Aktivitäten (sei es Sportverein, Volkshochschule, etc.) suchen und mitmachen. Vielleicht findest du auch ein neues gemeinsames Hobby mit deinem Mann?