Wie ich vor den Plänen weglaufe, die ich mache wenn ich gut gelaunt bin…

Hallo,

Am morgen bin ich voller Elan, nehme mir 50
Sachen vor diese endlich anzupacken… im laufe des Tages nimmt der Elan immer mehr ab- bis nichts mehr davon übrig ist, wenn die Kids schlafen- dann bin ich froh, wenn ich es unter die Dusche schaffe.
Pläne weit im Vorraus genauso… Ich sage zu… habe auch in dem Moment wirklich Lust dazu und freue mich- am Abend selber muss ich mich selbst schlimm überlisten, damit ich es dann auch hinschaffe.
Ich frage mich, ist das normal?

Ein bisschen war es immer so bei mir- jetzt
Mit fast 40 wird es aber deutlich, deutlich schlimmer! Wie geht’s euch? Ist das irgendwie auch nochmal oder sind das schon depressive Tendenzen? Ich hab morgens nie ein Problem den Tag zu beginnen und bin gut drauf, leider wird das nach 18 Uhr immer schwerer für mich. Jetzt wo es früh dunkel wird noch mehr…

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50 Sachen sind zu viel.
Erstelle dir am WE eine Liste (oder zwei) der wichtigsten Sachen, die du in der Woche erledigen möchtest inklusive der Routineaufgaben. Notfalls erstelle dir halt zwei Listen: Eine sehr umfangreiche mit 50 Sachen und dann suchst du daraus 7 bis 12 Sachen aus, die du realistisch in der Woche schaffen kannst und nimmst die dir als obligatorisch vor.

Am WE verteilst du die dann auf die Tage und am Vorabend schaust du, was am Folgetag anliegt und wie du das legen könntest.
Wenn du eher morgens aktiv ist, lege die wichtigsten Punkte auf den Morgen/ Vormittag und lasse entweder den Nachmittag leer oder plane dafür noch einen Punkt, falls du noch Energie hast.

So merkst du, dass du etwas schaffst und du bist nicht jeden Abend über das frustriert, was du wieder nicht geschafft hast.

Nach und nach kannst du neue Punkte dazu nehmen, aber wenn du wieder den Frust merkst, reduziere wieder auf das absolute Minimum.

Überlege dir auch, was dir helfen würde, anzufangen. Timer stellen, Musik anstellen, mit einer bestimmten Aufgabe starten, nach einer bestimmten Aktivität starten. Oft hilft es, zu sagen, "ich mache jetzt X für 5 min, stelle mir den Timer und nach 5 min darf ich aufhören". Oft kommt man dann doch in den Flow und macht deutlich länger als 5 min.

Minimum wäre EIN Punkt pro Tag.
Wenn du den problemlos schaffst, nimm einen zweiten hinzu.
Aber schreibe dir Punkte auch mal in eine Art Stundenplan und schaue, was du wirklich realistisch schaffen könntest. Oft hat man 10 bis 20 Punkte, und wenn man die in einen Stundenplan einträgt und die veranschlagten Zeiten dazu schreibt, merkt man, dass man die gar nicht an einem Tag schaffen könnte, weil jeder schon mindestens eine Stunde beansprucht (je nachdem, was das für Aufgaben sind). Dann wäre es besser, über mehrere Wochen zu planen und zu schauen, wie man diese Punkte darauf verteilen könnte. Auch mit Blick auf das eigene Energielevel - wann ist man fit, wann nicht? Einige sind eher abends fit, andere eher morgens. Einige sind nach dem Sport fit, andere davor. Das muss jeder für sich selbst schauen.

Besser, als 10 Punkte, von denen man nur 2 geschafft hat, sind 2 Punkte, die man auch wirklich geschafft hat!

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Hallo!
Wie alt sind deine Kinder und wie viele Kinder hast Du?
Als meine 2 Kinder klein waren, ging es nur ums „überleben“. Das wichtigste schaffen ist gut!
Alles was nicht Überlebenswichtig ist: Für mich - Fenster putzen, Böden wischen (mit dem Feudel gründlich), Dekoration, usw. -
nur wenn noch Zeit und Lust dazu übrig ist. Ansonsten eben später oder garnicht.

Prioritäten setzen, fällt mir auch schwer, tut aber gut.

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Ich plane ehrlich gesagt gar nicht bis 18 Uhr 🙈

Ich stehe am Wochenende morgens zu 90% mit dem Baby (zwischen 5&6Uhr) auf und lege dann sofort los. Plätzchen backen, aufräumen, Mittagessen vorbereiten, durch wischen - geht alles super während der Rest noch schläft.

Mittags lege ich mich dann mit dem Baby ins Bett und danach wird dann nur noch Küche gemacht und aufgeräumt. Um 17.30Uhr gibt es Abendessen. Danach nochmal Küche aufräumen und Zeit mit der Family.
19.30Uhr gehe ich mit den Kindern ins Bett. Ich brauche recht viel Schlaf und so geht es mir am Besten.

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Ich finde das total normal, denn der Tag läuft ja nie so zackig und problemlos durch. Wenn hier morgens schon tierisches Theater ist und ich 1 von 2 Kindern brüllend und ohne Jacke ins Auto trage, sinkt meine Motivation schon sichtlich. Wie so eine Figur aus einem Game, wo du genau sehen kannst, wie die Kraft bei jeder feindlichen Attacke nachlässt...

In der Regel habe ich pro Tag nur ein, zwei feste zusätzliche Dinge zum normalen Kram, die ich schaffen will / muss. Und alles andere ist optional. Das kann ein Termin sein oder eine bestimmte Aufgabe. Manchmal sage ich auch bewusst abends: Nein, danke, ich lese jetzt ein Buch und bügle nichts mehr. Für größere Dinge habe ich Deadlines, da arbeite ich dann eben täglich ein bisschen dran, weil eh klar ist: Schaff ich niemals an einem Tag, und auch nicht an zweien. In heißen Phasen nehme ich mir manchmal einen Tag Überstunden-frei, wo die Kinder dann trotzdem in der Kita sind, und da geht's richtig los. Da wird auch was, weil man eben Kraft und Motivation hat und keiner nebenbei quengelt, brüllt, dem Bruder was über den Schädel zieht...

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„Wie so eine Figur aus einem Game, wo du genau sehen kannst, wie die Kraft bei jeder feindlichen Attacke nachlässt...“

Großartige Beschreibung, das Fühl ich auch ;-)

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Schau dir mal die „Löffel-Theorie“ an. Ursprünglich entwickelt von einer chronisch kranken Person, die gesunden Menschen das Leben mit limitierten Energieressourcen greifbarer/verständlicher machen wollte. Es eignet sich aber auch für „gesunde“ Menschen, um sich die eigenen Kapazitäten zu visualisieren und zu lernen besser damit zu haushalten.
Ich gehöre leider zur Gruppe der chronisch kranken Menschen und habe sehr begrenzte Energiekapazitäten. Bevor ich angefangen habe die Methode für mich zu nutzen, hatte ich oft schon am Vormittag alle „Löffel“ für den Tag ausgegeben. Für Schönes war selten noch etwas übrig. Seitdem ich besser darauf achte und Prioritäten setze, habe ich zwar insgesamt nicht mehr Energie, gehe aber deutlich bewusster damit um und plane Aktivitäten realistischer.

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Liebe TE,

ich nehme mir keine 50 Sachen vor. Das ist mir schon zuviel. So einen Elan habe ich nicht mehr. Das Wichtigste wird natürlich erledigt. Ich nehme mir immer Kleinigkeiten vor, die ich in null komma nichts erledigen kann.

Vor 15 Jahren hatte ich viele Sachen gefühlt in Lichtgeschwindigkeit erledigt wie z.B die Therapien, Arztbesuche meines Jüngsten, Papierkram für ihn und den Rest meiner Familie. pflegebedürftige Mutter besuchen, Teilzeitarbeit, Haushalt etc.. In Prinzip ein ziemlich strammes Pensum.

Das wie vor 15 Jahren mache ich nicht mehr, weil ich halt nicht mehr so die Ressourcen dafür habe. Liegt teilweise an der Betreuung und Pflege meines Jüngsten (lebt inzwischen in einer Einrichtung) und halt meinem Alter (werde in ein paar Monaten 60 Jahre alt). Ich gehe weiterhin normal arbeiten, schaffe meinen Haushalt, verabrede mich und mache auch Sport. Aber immer eins nach dem anderen.

LG Hinzwife

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Ich erkenne mich in deiner Beschreibung wieder. Mir hilft es, einen Timer zu stellen und mich in dieser Zeit konzentriert nur um eine Aufgabe zu kümmern.

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Der Beitrag hätte von mir sein können....grins....

habe vorhin auch wieder eine Liste geschrieben, was ich doch so in der kommenden Woche erledigen sollte,könnte,müßte :-) Ich weiß genau, dass ich die Hälfte nicht erledigen werde.......so what? Dann kommt es auf die nächste Liste nächsten Sonntag :-)

Ich denke, das Wichtige wird man erledigen und das andere weniger wichtige muss dann halt mal warten.

Man muss sich auf jeden Fall kleine freie Zeit-Inseln schaffen. Das ist wichtiger, als stets immer alles abgearbeitet zu haben. So seh ich das mittlerweile und fahre ganz gut damit. Man darf nicht zu streng mit sich selber sein :-)