Hallo,
Am morgen bin ich voller Elan, nehme mir 50
Sachen vor diese endlich anzupacken… im laufe des Tages nimmt der Elan immer mehr ab- bis nichts mehr davon übrig ist, wenn die Kids schlafen- dann bin ich froh, wenn ich es unter die Dusche schaffe.
Pläne weit im Vorraus genauso… Ich sage zu… habe auch in dem Moment wirklich Lust dazu und freue mich- am Abend selber muss ich mich selbst schlimm überlisten, damit ich es dann auch hinschaffe.
Ich frage mich, ist das normal?
Ein bisschen war es immer so bei mir- jetzt
Mit fast 40 wird es aber deutlich, deutlich schlimmer! Wie geht’s euch? Ist das irgendwie auch nochmal oder sind das schon depressive Tendenzen? Ich hab morgens nie ein Problem den Tag zu beginnen und bin gut drauf, leider wird das nach 18 Uhr immer schwerer für mich. Jetzt wo es früh dunkel wird noch mehr…
Wie ich vor den Plänen weglaufe, die ich mache wenn ich gut gelaunt bin…
Hallo!
Wie alt sind deine Kinder und wie viele Kinder hast Du?
Als meine 2 Kinder klein waren, ging es nur ums „überleben“. Das wichtigste schaffen ist gut!
Alles was nicht Überlebenswichtig ist: Für mich - Fenster putzen, Böden wischen (mit dem Feudel gründlich), Dekoration, usw. -
nur wenn noch Zeit und Lust dazu übrig ist. Ansonsten eben später oder garnicht.
Prioritäten setzen, fällt mir auch schwer, tut aber gut.
Ich plane ehrlich gesagt gar nicht bis 18 Uhr 🙈
Ich stehe am Wochenende morgens zu 90% mit dem Baby (zwischen 5&6Uhr) auf und lege dann sofort los. Plätzchen backen, aufräumen, Mittagessen vorbereiten, durch wischen - geht alles super während der Rest noch schläft.
Mittags lege ich mich dann mit dem Baby ins Bett und danach wird dann nur noch Küche gemacht und aufgeräumt. Um 17.30Uhr gibt es Abendessen. Danach nochmal Küche aufräumen und Zeit mit der Family.
19.30Uhr gehe ich mit den Kindern ins Bett. Ich brauche recht viel Schlaf und so geht es mir am Besten.
Ich finde das total normal, denn der Tag läuft ja nie so zackig und problemlos durch. Wenn hier morgens schon tierisches Theater ist und ich 1 von 2 Kindern brüllend und ohne Jacke ins Auto trage, sinkt meine Motivation schon sichtlich. Wie so eine Figur aus einem Game, wo du genau sehen kannst, wie die Kraft bei jeder feindlichen Attacke nachlässt...
In der Regel habe ich pro Tag nur ein, zwei feste zusätzliche Dinge zum normalen Kram, die ich schaffen will / muss. Und alles andere ist optional. Das kann ein Termin sein oder eine bestimmte Aufgabe. Manchmal sage ich auch bewusst abends: Nein, danke, ich lese jetzt ein Buch und bügle nichts mehr. Für größere Dinge habe ich Deadlines, da arbeite ich dann eben täglich ein bisschen dran, weil eh klar ist: Schaff ich niemals an einem Tag, und auch nicht an zweien. In heißen Phasen nehme ich mir manchmal einen Tag Überstunden-frei, wo die Kinder dann trotzdem in der Kita sind, und da geht's richtig los. Da wird auch was, weil man eben Kraft und Motivation hat und keiner nebenbei quengelt, brüllt, dem Bruder was über den Schädel zieht...
„Wie so eine Figur aus einem Game, wo du genau sehen kannst, wie die Kraft bei jeder feindlichen Attacke nachlässt...“
Großartige Beschreibung, das Fühl ich auch
Schau dir mal die „Löffel-Theorie“ an. Ursprünglich entwickelt von einer chronisch kranken Person, die gesunden Menschen das Leben mit limitierten Energieressourcen greifbarer/verständlicher machen wollte. Es eignet sich aber auch für „gesunde“ Menschen, um sich die eigenen Kapazitäten zu visualisieren und zu lernen besser damit zu haushalten.
Ich gehöre leider zur Gruppe der chronisch kranken Menschen und habe sehr begrenzte Energiekapazitäten. Bevor ich angefangen habe die Methode für mich zu nutzen, hatte ich oft schon am Vormittag alle „Löffel“ für den Tag ausgegeben. Für Schönes war selten noch etwas übrig. Seitdem ich besser darauf achte und Prioritäten setze, habe ich zwar insgesamt nicht mehr Energie, gehe aber deutlich bewusster damit um und plane Aktivitäten realistischer.
Liebe TE,
ich nehme mir keine 50 Sachen vor. Das ist mir schon zuviel. So einen Elan habe ich nicht mehr. Das Wichtigste wird natürlich erledigt. Ich nehme mir immer Kleinigkeiten vor, die ich in null komma nichts erledigen kann.
Vor 15 Jahren hatte ich viele Sachen gefühlt in Lichtgeschwindigkeit erledigt wie z.B die Therapien, Arztbesuche meines Jüngsten, Papierkram für ihn und den Rest meiner Familie. pflegebedürftige Mutter besuchen, Teilzeitarbeit, Haushalt etc.. In Prinzip ein ziemlich strammes Pensum.
Das wie vor 15 Jahren mache ich nicht mehr, weil ich halt nicht mehr so die Ressourcen dafür habe. Liegt teilweise an der Betreuung und Pflege meines Jüngsten (lebt inzwischen in einer Einrichtung) und halt meinem Alter (werde in ein paar Monaten 60 Jahre alt). Ich gehe weiterhin normal arbeiten, schaffe meinen Haushalt, verabrede mich und mache auch Sport. Aber immer eins nach dem anderen.
LG Hinzwife
Ich erkenne mich in deiner Beschreibung wieder. Mir hilft es, einen Timer zu stellen und mich in dieser Zeit konzentriert nur um eine Aufgabe zu kümmern.
Der Beitrag hätte von mir sein können....grins....
habe vorhin auch wieder eine Liste geschrieben, was ich doch so in der kommenden Woche erledigen sollte,könnte,müßte Ich weiß genau, dass ich die Hälfte nicht erledigen werde.......so what? Dann kommt es auf die nächste Liste nächsten Sonntag
Ich denke, das Wichtige wird man erledigen und das andere weniger wichtige muss dann halt mal warten.
Man muss sich auf jeden Fall kleine freie Zeit-Inseln schaffen. Das ist wichtiger, als stets immer alles abgearbeitet zu haben. So seh ich das mittlerweile und fahre ganz gut damit. Man darf nicht zu streng mit sich selber sein