Hallo zusammen, heute nutze ich dieses Forum das erste mal, denn ich brauche mal zuspruch, dass ich es überwinde und mein leben mal in den griff kriege
Als ich neun war ist mein vater für mich völlig unverhofft, obwohl alle familienmitglieder wußten, dass er sterben wird, verstorben. damals war niemand in der lage mir die wahrheit auf irgendeine art beizubringen, dass mein paps nicht mehr gesund wird. und bald stirbt. meine mutter hat gesagt, ich hätte ihn dann sicher gefragt, wann er denn sterbe. ist das nicht eine naturliche reaktion eines kindes, dann zu fragen???
man hat mir damals eine heile werl vorgegaugelt. am tag seines todes hat meine muttter ihre schwester angerufen, die hat mich abgeholt und mir einen schönen tag beschert. ich dachte noch wenn ich heim komme, ist geht es papa wieder besser, aber nein! ich kam abends heim und meine mutter hat mir krass ins gesicht gesagt, dass mein papa tod ist. und hat geheult. ich habe das niemals verkraftet und keiner hat mir damals geholfen mit meinem gefühlen umzugehen. meine mama ging zur tagesordnung über und ich habe den tod meines vaters verleugnet. fragten schulfreunde, sagte ich, das sei mein opa gewesen
und nun stehe ich hier und habe extreme eheprobleme. hatte eh schon seit meinem 14. lebensjahr aufgrund des traumas angstzustände und zwänge, die erst nicht behandelt wurden. dachten alle das wär ne macke. und nun nach der geburt meines kindes vor 2 jahren trat das ganze in verschärfter form auf- und nun wegen den eheproblemen:
ich würde mich gern bald entscheiden, zu gehen, da wir nun noch stress haben, aber ich habe panische angst vor dem alleinesein. erstens wegen der verlustängste durch das trauma und dann habe ich noch nie alleine gelebt, kann gar nicht auf eigenen beinen stehen. denn der gedanke an trennung und abschied nehmen, machen mich panisch. ich habe dann schweißausbrüche, herzrasen, schwindelgefühle.
ich gehe ab anfang märz wieder in therapie. ich hoffe es wird mir helfen.
Warum hat mir meine familie damals nicht einfach die wahrheit gesagt, wozu haben sie mich "geschont" und warum ziehen sie sich den schuh auch heute nicht an???
meine schwester war damals so alt wie ich heute und hat eine ganz normale persönlichkeitsentwicklung. die hätte sich doch darum kümmern können, dass ich die wahrheit kenne. mein vater war von den einen auf den anderen tag weg und ich konnte nie auf wiedersehen sagenich wußte ja nicht mal was er hatte, dass er todkrank war. dachte damals er habe ne grippe oder so, dabei war es krebs! was für eine grauenvolle krankheit. wieso gibt es das?wozu soll die gut sein??
zum glück bin ich so, dass ich mir sage, dass es vielleicht auch einen grund hat, dass er so von mir gegangen ist
so leute, ihr könnt ja nichts dafür also lass ich das gerede nun mal....es ist schliesslich 18 jahre her und nagt immer noch soooooo sehr an meiner seele.
lg
salome
Psychisches Trauma macht mein Leben kaputt
Hallo,
ich kann ungefähr nachvollziehen, was du durchmachst und warum dich dieses Ereignis nicht los lässt. Eine gute Möglichkeit wäre mit Hilfe eines Mediums dich bei deinem Vati zu verabschieden oder du gönnst dir intensive Ruhe und gehst in dich und sprichst mit deinem Vati. Sag ihm, dass du nicht damit klar kommst, sag ihm aber auch, dass du klein warst und das du es nicht verstanden hast. Sag ihm aber auch, dass er dich jetzt aber auch los lassen soll, da du hier bist und glücklich leben willst. Lass die Gefühle dabei alle zu, die da aufkommen werden und wenn du alles zugelassen hast, dann sage zu dir, dass das jetzt 18 Jahre her ist und das du das jetzt los lässt. Das ist ein ganz heftiger Prozess, aber lass ihn zu - Dir wird nichts passieren. Danach aber geht es dir besser und du gewinnst wieder Kraft.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Gruß trabant
Hallo,
warum dein Familie dir nichts gesagt hat. Das kann nur sie dir beantworten. Denke es war und Falschverhalten und wollen es nicht eingestehen. Sie waren wohl selber mit der Situation überfordert. Klar, das es an dir nagt.
Das du Eheprobleme hast und panische Angst, könnten damit zusammen hängen aber müssen es nicht.
Das gut daran ist und bald ist ja auch März, das du die Therapie beginnst. Wenn es dir hilft, warum und weshalb du in die Therapie gehst. Dann schreib es dir auf. Dein Lebenslauf. Denn das hilft dir ein STück zu verarbeiten und es wird dem Therapeuten helfen. Ich machte das früher auch und es war ein Stück Hilfe und zeigt auch Intresse, das du was ändern willst.
Was meine Vorrednerin meinte sich zu verabschieden. Warte bitte bis dein Therapeut sein Jawort gibt. Ich kenne die HIntergründe nicht genau, kenne eure Eheprobleme nmicht. Aber das ist mir zu riskant, sowas zu machen. Die Therapeuten haben studiert, sie kenne sich aus und begebe mich lieber in solchen Händen als evlt. bei Schalatane und es macht das Gegenteil was ich will.
Ich muß sagen. Ich kenne es selber nicht alleine zu leben. Bin von zu Hause ausgezogen, da war ich noch in der Ausbiludng und bin mit meinem Mann gleich zusammen gezogen. Mir fällt es auch wahnsinnig schwer, wenn er beruflich weg ist. Es ist eine große Umstellung. Im November war 5 Wochen weg und habe hier die Krise bekommen. Aber was mich stutzig macht und mich zum nachdenken anregt. Warum willst du dich trennen?
Liebst du dein Mann noch? Oder liebt er dich? Wenn mit ja beantwortest. Dann sollte mann daran arbeiten. Und mann sollte nie mehrere Baustellen haben. Das mußte ich in der Therapie lernen.
Ich habe z.B panische Angst selber Auto zu fahren. Und kann es nicht in Angriff nehmen, da ich noch andere Baustelen habe. Wenn man zuviel auf einmal will, dann geht es in die Hose.
Wenn es dir hilft und du nicht warten willst bis dein Therapeut sagt. Dann schreib dein Vater ein Brief. Ein persönlichen Bried, er kann lang sein aber muß es nicht. Dann legst du ihn zu Seite oder verbrennst es.
Denn ich denke mal. Aber nur das könnte deine Mutter sagen. Das dein Vater es nicht wollte, das du Bescheid weißt. Das du deine Kindheit so erleben sollst, wie er sich das für dich gwünscht hat. Einfach Kind sein ohne den Gedanken mein Vater muß sterben. Und leider war es doch der falsche Weg.
Ich wünsche dir viel Kraft, das du es irgendwann mal überwinden kannst.
Wenn du magst, kannst du gerne über VK schreiben.
LG anne
Hallo Salome,
es ist sehr schlimm, wenn man seine Familie verliert.
Ich habe meinen Vater mit 8 Jahren und meine Mutter mit 22Jahren verloren.
Aber ganz ehrlich, was hast du von deiner Mutter erwartet?? Klar hätte sie dir helfen sollen das zu verarbeiten. Aber wie hätte sie das tun sollen?? Meinst du nicht, dass sie damals selber fertig und mit Sicherheit stark überfordert war mit solch einer Situation?? Sie hatte ihren Mann verloren und zwei Kinder zu versorgen. Sie hat mit Sicherheit wahnsinnige Ängste gehabt das alles nicht zu schaffen.
Ich bin fest davon überzeugt, das sie dich aus Liebe zu dir geschont hat und auch überhaupt nicht im Stande dazu war so etwas mit dir zu verarbeiten. Und das behaupte ich ohne sie zu kennen.
Das soll jetzt kein Vorwurf sein, aber versetze dich auch mal in Ihre Situation. Die Zeit zurückdrehen kannst du eh nicht mehr.
Aber jetzt zu deinem derzeitigen Problem. Ich kann dir nur eine Therapie empfehlen. Habe das selber auch gemacht, weil ich Panikattaken ohne Ende hatte und weder ein noch aus wusste. Das zog sich über Jahre und wurde immer schlimmer.
Du hast deinen Kindern gegenüber auch eine Verantwortung. Lass dir Professionell helfen.
Ich lann dir eine super Klinik empfehlen, die ganz klein ist. Dort wird man auch nicht mit Medikamenten vollgestopft, so wie viele sich soetwas vorstellen. Wenn es nicht nötig ist, gibt es da auch nichts.
Wenn es dich interessiert kannst du mich gerne über VK anschreiben.
Lg Ulrike
Hallo Salome,
du hast mein Mitgefühl, ich kann mir vorstellen, dass dich das traumatisiert hat. Ich glaube, du brauchst wirklich dringend eine Therapie, um das Ganze im Nachhinein zu verarbeiten.
Mir kommt gerade das Bild in den Kopf von Tauchern, die zu schnell an die Oberfläche kommen. Die müssen dann nochmal für Stunden in diesen Dekompresionstank, um das Auftauchen nochmal "nachzuholen".
Ich denke, du musst den Tod deines Vaters nochmal verarbeiten, um normal weitermachen zu können.
Meine Mutter ist gestorben, als ich 3 war. Sie war nicht krank, nur im 5. Monat schwanger und es war ein Ärztepfusch. Also für alle völlig überraschenf. Meine Familie war auch etwas unbeholfen in ihren Erklärungen, aber sie haben mich nie belogen. Ich konnte auch mit meinem Vater immer über sie sprechen. Trotzdem hat mich das mein Leben lang beschäftigt.
Neulich musste ich 4 Tage beruflich weg, meine kleine Tochter (da 17 Monate alt) blieb bei Papa und Oma. Ich habe die Tage vorher Rotz und Wasser geheult. Das hat mich sehr verwundert, weil ich meinem Mann total vertraue und auch sonst nicht so irre doll klammer. Im Nachhinein wurde mir klar, WAS mich so fertig gemacht hat. Die Tatsache, dass sie noch zu klein war, um ihr zu erklären, WO ich so lange bin und dass ich wieder komme. Die Vorstellung, dass ich weg bin und sie nicht versteht warum, hat mir das Herz zerrissen. Ich glaube, das hängt mit dem Tod meiner Mutter zusammen und mit meinen Gefühlen damals.
Obwohl ich also von meiner Familie damals aufgefangen wurde und obwohl ich so klein war und kaum Erinnerungen an die Zeit habe, hat der Verlust irgendwo Wunden hinterlassen.
Du warst schon viel älter, hast alles bewusst mitbekommen und hattest tausend Erinnerungen an deinen Vater - deine Situation war viel schlimmer als meine und dann der "Verrat" durch deine Familie. Ich kann nur erahnen, wie schwer dein Trauma ist.
Also, Hilfe zu suchen ist sicher der erste und wichtigste Schritt, den du gehen solltest.
Alles Gute
Jana + Lena *18.05.06
Liebe salome,
mir ging es ähnlich. habe meinen vater mit 16 verloren und 5 jahre später angstzustände bekommen. zu dem zeitpunkt führte ich eine fürchterliche beziehung (wurde geschlagen etc) und konnte mich von diesem menschen nicht befreien. Den tod meines vaters habe ich bis heute nicht wirklich überwunden und nachts taucht er hin und wieder in meinen träumen auf. als er starb konnte ich nicht weinen (das kam erst viel viel später) - selbst bei der Beerdigung zwang ich mich zu weinen, damit die anderen nicht denken, ich hätte meinen papa nicht geliebt...
Die angstzustände kommen immer wieder und ich bin en meister im vertreiben der männer, die mit mir eine beziehung eingehen!!! habe größtenteils mein leben als single verbracht, da ich große angst vor verlusten habe. auch die angst selbst krank zu sein macht mir zu schaffen. jedoch habe ich seit einem jahr einen ausgesprochen guten therapeuten, mit dem ich all diese dinge bespreche und bearbeite.
was mich stutzig machte war, dass die zeit zwischen dem tod bei uns beiden ca. 5 jahre betrug bis die ersten angstzustände ausbrachen!!! Ich drücke dir die daumen, dass du einen guten therapeuten hast, der dir hilft/helfen kann!!!
Ich finde, Du hast einen Anspruch gegenüber Deinen Angehörigen, der nicht gerechtfertigt ist. Der Tod eines nahestehenden Menschen ist für alle! eine große Belastung und wir Mütter machen es so gut wir können in der besten Absicht und letzten Endes ist es immer verkehrt.
Der Opa meiner Tochter starb, als sie 12 Jahre alt war elend an Krebs. Es dauerte von der Diagnose bis zum Tod fast 2 Jahre. Wir hatten uns damals entschieden, es ihr so spät wie möglich zu sagen, zumal das Geschäft verkauft werden musste und niemand erfahren durfte, dass der Inhaber todkrank war. Dadurch hatte sie kaum Zeit sich darauf einzustellen. Eine Trauerbegleitung für Kinder war hier im ländlichen Raum nicht zu bekommen - ich habe wirklich alles versucht. Sowohl meine Mutter als auch ich hatten auch mit unserer eigenen Trauer zu tun.
Meine Tochter ist 15 und versucht, uns auch zu verstehen.
Öffne Dich mal für die Gefühle der anderen und mach eine Psychotherapie.
Wenn ein Mensch wegen Krankheit gehen muss, dann ist daran niemand schuld.
Alles Gute
Manavgat
Ich finde du solltest nicht so mit jemanden sprechen, der ein trauma mit sich herumträgt!!! es ist schön, wenn man die wahrheit zu hören bekommt, aber wenn etwas verheimlicht wird und die person dann stirbt, ist/kann das zu großen schmerzen führen (in diesem fall psychisch) !!!
was Du findest, ist mir egal.
du kannst ja gerne
Eia-popeia
machen.
Helfen wird das nicht.
Gruß
Manavgat
Liebe Salome,
Lass dich erst mal ganz lieb in den Arm nehmen. Mir geht es ähnlich wie dir. Mein Vater hatte einen tödlichen Autounfall, als ich 14 Jahre alt war, meine Mutter ist 10 Jahre später gestorben. Ich habe alles erdenkliche was man sich nur wünschen kann, einen Mann, 2 Kinder und ein wirklich schönes Zuhause. Und doch ist mein Alltag bestimmt von Angst und Unsicherheit. Habe ständig Angst ich könnte noch mehr Menschen verlierenn. Ich will dir damit sagen, dass du nicht alleine bist. Ich denk an dich...