Meine Mama - Hirnblutun mit 47!

Hallo,

am Samstag hatte meine Mama ganz unerwartet eine Hirnblutung. Zuerst ist sie zu meinem Papa und meinte ihr sei so schlecht. Dann hat sie geröchelt und war ohnmächtig. Mein Papa hat die Sanitäter gerufen und dann gings ihr plötzlich wieder gut. Sie hat geredet und die Sanitäter wollten sie nur zur Beobachtung wegen des hohen Blutdrucks (240!!!!) mitnehmen. Und dann hat sie sich an die linke Kopfseite gelangt und ist umgefallen. Sie konnte nicht mehr reden und war abwesend. Sie wurde dann gleich mit dem Hubschrauber ins KH gebracht und sofort am Gehorn 5 Std Notoperiert wegen Lebensgefahr. Das Blutgerinsel von einem geplatzten Aneurysma war 7 cm groß (also sehr groß!). Sie haben ihr die linke Schädeldecke ein Stück entfernt, damit das Gehorn Platz zum anschwellen hat und haben ihr einen Schlauch aus dem Kopf gelegt, damit das überflüssige Hirnwasser abfliesst, weil sie Neues produzieren muss, da das alte ja mit Blut verunreinigt ist.
Das ANeurysma wurde gut versorgt und wird auch keine Probleme machen. Sie ist im künstlichen Koma und hat vorgestern schon versucht alleine gegen den Schlauch zu atmen und die Augen geöffnet. Da haben sie sie in einen tieferen "Schlaf" versetzt.
Kreislauf und Herz und Lunge sind stabil. Der Blutdruck wird künstlich hochgehalten, damit die Adern gut durchblutet sind und ein Gefäßkrampf vermieden werden kann.
DAs Einzige ist dass der Hirndruck jetzt 2 mal kurz über 20 gestiegen ist (sonst immer zwischen 12-14) und sie sie deswegen noch nicht aufwachen lassen.

Wer kennt sich mit einer Hirnblutung aus und kann mir sagen was uns zu erwarten hat und wie die Überlebenschancen stehen?

Die Ärzte meinten laut CT seien keine großen Schädigungen zu erwarten, das Hirn sei eben nur angeschwollen und das EEG zeigt auch dass Impulse auf der rechten Seite schwach ankommen, was bei der Abschwellung besser werden kann. Der Akkustiktest war auch ohne Befund!

Ich bin fix und fertig, meine Mama ist so jung und ich liebe sie mehr als alles....

1

Hallo,

Prognosen kann Dir niemand sagen!

Es heißt für Euch jetzt abwarten! Ich habe auf IPS erlebt, daß es gar nicht mehr gut wurde und der Patt. ein Pflegefall wurde - ich habe aber meine Schwiegermutter hier nebenan, die hatte das schon 3x! Und sie ist nach wie vor fit und alles! Kann alles machen und ist überhaupt nicht eingeschränkt! Sie war jetzt sogar 4,5 Wochen mit SV in Japan auf Rundreise!

Warte ab und mach Dich nicht verrückt!

LG Scrollan

2

Hallo,

mein Papa hatte kurz vor dem Milleniumswechsel eine Hirnblutung - ebenfalls aufgrund eines Aneurysmas. Er war damals 55 Jahre alt. Der Chefarzt dort hat ausführlich mit uns gesprochen und damals gesagt: ein Drittel überlebt die Op nicht, ein weiteres Drittel trägt bleibende Schäden davon und wird mehr oder minder zum Pflegefall, das letzte Drittel überlebt ohne bzw. mit sehr geringen Schäden.

Mein Papa hatte aufgrund seines Aneurysmas 3 Blutungen. Der Zeitraum zwischen erster Blutung und Diagnosestellung dauerte fast 1 Woche. Da er vorher eine Nierenkolik hatte, wurde es quasi übersehen, da er schon massiv Schmerzmittel bekam. Erst als er in meinem Beisein nicht mal mehr seinen Namen wußte, konnte ich die Ärzte davon überzeugen, dass da mehr sein muß als eine Migräne. Die Ärzte damals machten uns sehr wenig Hoffnung, aber mein Papa hat gekämpft. Vier Monate nach der erste OP war er wieder zuhause. Er hat bis auf leicht verminderte Merkfähigkeit und einer großen Narbe kein Schäden davon getragen.
Es war eine schwere Zeit. Erst mußten wir fast 1 Tag warten, ehe die Op vorbei war, dann 10 Tage hinterher war auch noch sehr kritisch. Er mußte vieles neu erlernen. Zwischendurch kam noch mal eine erneute OP, da eine kleine Nachblutung war. Über 3 Monate war er auf Reha und es kamen Fortschritte, aber ach manchmal kleine Rückschläge.
Er hat heute kein Erinnerung mehr an diese Zeit. Ich habe ihm ein Tagebuch geschrieben, was alles passiert ist. Das hat uns damals eine Ärztin geraten. Er glaubt bis heute vieles nicht - teilweise auch besser so.

Ich wünsche deiner Mama und euch viel Kraft und drücke ganz fest die Daumen, dass alles wieder gut wird. #kleeEs kann dir keiner eine genaue Prognose geben - es gibt einfach nur Erfahrungswerte der Ärzte.
WEnn du noch Frage hast, kannst du dich gerne melden - egal ob hier oder über VK.

Fühl dich mal ganz fest gedrückt.

LG Simone

3

hallo!

da geb ich meiner vorrednerin nur recht...ABWARTEN!!!

ABER es geschehen noch wunder!habs selber erlebt!
mein vater hatte vor 4 jahren(auch gerade zu dem zeitpunkt grade mal 47jahre alt!) auch hinrblutungen, so groß wie ein hühnerei!
er ist auch einfach so zusammengebrochen...es war ein schlaganfall(der zweite, den ersten hat keiner mitbekommen,weil so leicht war und schon einige zeit her)
er war anfangs bewusstlos, dann lag er zwischenzeitig im Koma, aber hat trotzdem auf uns reagiert!!!
ärzte haben gesagt, dass es wohl keine chance gibt, dass er wohl pflegefall wird(wenn er das ganze überlebt)!
operieren wolten sie nicht,da das alles verschlimmert hätte!


überlebenschancen kann man echt nicht sagen!
ich kann nur sagen, je jünger die leute sind umso mehr willenskraft besitzen sie und kämpfen!!!!

Mein Vater HAT gekämpft...wie ein Tier! zwar hat der "unfall" seine folgen gehabt, aber er lebt und ist kein absoluter pflegefall!

- Er kann leider nicht sprechen, kann sich aber verständlich machen.

- seiner rechte seite ist gelähmt, kann aber laufen auch ohne gehstock, es ist hauptsächlich der rechte arm den er nicht mehr benutzen kann!

und noch ein paar andre dinge!

Aber dafür,dass die ärzte ihn schon aufgegeben hatten, sind wir froh,dass er so doll gekäpft hat und überlebt hat!
fast alles negative,was die ärzte gesagt hatten, ist nicht aufgetreten! die hatten ihn ja abgeschrieben!
aber wer den lebenswillen hat, der Kämpft!!!

Ich drücke dir ganz doll die daumen,dass es deiner muntter bald wieder besser geht und dir das ganze erspart bleibt!!!!!

Ich schick dir ganz viel Kraft!!!!!!

4

Hallo,

ich habe mit meinem Papa ähnliches erlebt - leider nicht mit allzugutem Ausgang, aber immerhin lebt er noch.

Ich habe vor einiger Zeit mal auf einen ähnlichen Thread geantwortet:

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=18&tid=1336316&pid=8603609

Das Angebot zur Kontaktaufnahme gilt natürlich auch für dich - wenn du magst!

Ich wünsch euch alles alles Gute und deiner Mama gute Besserung!

Alles Liebe

trixi#katze

5

Hallo,

ich möchte dir hier ein wenig Mut machen, denn ICH habe vor 3 1/2 Jahren eine schwere Hirnblutung überlebt. Ich war damals 35 Jahre und meine kleine Tochter 5.
In den ersten 2 Wochen nach der OP lag ich in akuter Lebensgefahr auf der schweren Intensiv, dann 4 Wochen auf der normalen Intensiv und dann 4 Wochen Reha. Und, was soll ich dir sagen: Mir geht es gut. Ich habe keinerlei Schädigungen davongetragen, lebe mein Leben, habe Spass, gehe arbeiten, genieße meine Tochter und bin einfach froh, das alles überstanden zu haben. Die Angst vor erneuter Blutung ist natürlich allgegenwärtig, doch sie wird auch weniger.
Ich wünsche deiner Mutter genau so viel Glück wie ich es hatte und sende dir ganz liebe Grüsse #klee

Ach ja, zum Thema Hirndruck: bei mir war der Hirndruck sehr oft erhöht, so dass sehr oft eine Lumbalpunktion gemacht werden musste, um das überschüssige Hirnwasser abzulassen. Ich hatte auch ca. 4 Tage eine Dauerdrainage im Rücken, bis sich der Hirndruck normalisiert hat.

Es wird hoffentlich jetzt bergauf gehen, wahrscheinlich auch wieder ein wenig bergab. Aber dann nur noch bergauf.....daran mußt du fest glauben....

Wenn du magst, schreib mich über VK an, ich habe noch ein Link zu einem Hirnblutungsforum, wo du vielleicht viele Antworten auf deine Fragen bekommen wirst.

lg,
Britta

6

Hallo

in meiner Familie gab es schon 2 Hirnblutungen . Vor 4 Jahren hatte mein Mann mit 32 Jahren eine schwere Hirnblutung , die Ärzte hatten keine Hoffnung mehr und meinten er würde gelähmt bleiben und geistig zurück ... HEUTE ist er ein gesunder Mann der seiner Arbeit nach geht , ein Haus gekauft hat und noch ein Kind gezeugt hat . Im Dezember letzten Jahres kam der Anruf , mein Papa ist im Kh , er hat eine Hirnblutung . Leider hat er den Kapf verloren und hat sich entschieden zu gehen . Am 02.02.08 ist er dann von uns gegangen . Warscheinlich hätte er die Hirnblutung überlebt aber es kam noch mehr dazu , Leberzirrhose im Endstadium das hat Ihm das Leben genommen . ich kenne viele Menschen mit Hirnblutung es haben alle überlebt die ich kenne , die einen eingeschränkt die anderen kern gesund . Ich möchte Dir Mut machen ... geh jeden Tag so fern es geht zu Deiner Mama , rede mit Ihr auch wenn sie im Koma liegt , sie wird Dich hören und sie merkt das Du bei Ihr bis ... Nehm auch andere mit die sie gerne mag , es wird Ihr helfen . Ihr müsst jetzt ganz besonders für Sie da sein und wenn sie wach ist wird sie es Euch danken ...

Lg Daniela

Du kannst mich gerne über VK an schreiben

7

Hallo!!

Warte ab.Und machte dich nicht verrückt.Ich weiß wie du dich im Moment fühlst.Meine Mama war 2004 auch lange im KH und auf Intensiv.
Ich schicke Dir ganz viel Kraft.
Und wünsche Deiner Mama alles Liebe und Gute.

Liebe Grüße Marion.#liebdrueck