Hallo
Heute morgen ist meine liebe Oma im alter von 91 Jahren gestorben.
Ich habe Sie oft in Ihrem Altenheim besucht.
In den letzten Wochen ging es Ihr immer schlechter , Sie hat nichts mehr gegessen und getrunken.
Uns allen war klar das das nur eine Frage der Zeit ist bis Sie sterben wird.
Als ich den anruf bekam bin ich sofort die 60 km zu meiner Familie gefahren und habe mich von meiner Oma verabschiedet. Es war schwer Sie da liegen zu sehen. Nun bin ich wieder zu Hause und es tut so weh.
Ich denke an unsere gemeinsamme Zeiten usw.
Ich merke auch das ich gegenüber meinem Sohn der am Montag 2 wird meine Tränen kaum verbergen kann.
Und wenn er frech ist und nicht hört habe ich Ihn angebrüllt obwohl ich das doch nicht will.
Ich hab das gefühl das ich meinen Sohn jetzt vernachlässige weil ich so traurig bin.
wie lange tut es so weh
So blöd es klingt, ich würde Deinem Sohn erklären, warum es Dir nicht sehr gut geht.
Unsere Tochter war noch nicht 2 Jahre alt, als wir unseren Hund einschläfern lassen musste. Klar ist das jetzt etwas anderes, aber logischerweise merkte sie, dass da was fehlt. Ich bin mit diesem Hund aufgewachsen und es war schon schwer für mich, aber ich war halt im Verhalten doch ein wenig anders.
Ich hab mit ihr gesprochen und hab ihr erzählt, dass unser Hund nun keine Schmerzen mehr hat und er oben beim Mond, den fand sie immer so faszinierend, sitzt und auf uns aufpasst. Noch heute, sie wird bald 5, spricht sie davon. Und nun ist mein Cousin im Februar verstorben, den sie sehr gut kannte. Sie weiß, dass er schwer krank war und dass er nun gemeinsam mit unserem Hund im Himmel beim Mond ist. Klar möchte man seine Kinder nicht schon so früh mit dem Tod konfrontieren, aber es gehört eben zum Leben dazu. Unser Kleiner begreift allmählich auch, was es heißt, wenn jemand stirbt. Und wichtig ist es, dass man die Kinder dennoch mit einbezieht.
Liebe Grüße
hallo
ich weiss genau wie es dir geht.
meine oma ist auch letzte nacht gestorben und wir hatten lange zeit uns drauf einzustellen.es kommt dann doch aber immer irgendwie plötzlich.
sie ist leider nur 77 geworden aber nach langer krankheit war es für alle eine erlösung.
meinem sohn musste ich das dann auch heute irgendwie sagen und es war garnicht leicht.
aber für ihn (fast 5) ist die oma in den himmel geflogen und passt von oben auf ihn auf.
ich weiss das diese zeit nicht leicht ist aber dein sohn wird dir dabei helfen.
denn für jeden für uns geht das leben weiter und die kleinen bringen die freude wieder zurück.
kopf hoch
sani und jannik 5 und julia 1,5
Hallo,
mein Beileid zum Tod deiner Oma.
Vielleicht solltest du deinem Sohn sagen warum du traurig bist? ob er das versteht,kann ich dir leider nicht sagen,meine Kinder waren etwas älter,als mein Vater und meine Oma starb.
Nimm dir die Zeit zum trauern die du brauchst,ich weiß wie verdammt weh das tut und leider sieht man immer nur die gute Zeit und nicht die wie es zuletzt war.
Meine Oma starb vor 2 Jahren,sie wohnte bei mir und bekam einen Schlaganfall,ihr ging es sehr schlecht,sie konnte gar nicht mehr sprechen,2 Tage später starb sie ,als der Anruf aus dem KH kam,muß ich ehrlich sagen,dass ich erleichert war,ich wußte das sie jetzt nie mehr leiden mußte.Meine Oma durfte 83 Jahre werden.
Vllt hilft dir irgendwann auch eine andere Sichtweise besser mit der Trauer klar zu kommen,deine Oma durfte ein stolzes Alter erreichen,du durftest sehr viel Zeit mit ihr verbringen und zum Schluss war es wirklich kein Leben mehr,ich glaub nicht das sie so leben wollte?
Trauer ist vllt manchmal auch ein bisschen egoismus? Wir wollen das sie weiter leben,weil sie uns fehlen,weil es so verdammt weh tut,aber wenn jemand an einer Krankheit oder an Altersschwäche stirbt ist es für den jenigen nicht besser,dass er gehen darf?
Mein Papa starb mit 59 Jahren an Krebs,es ist jetzt schon 4,5 Jahre her und er fehlt mir noch immer,ich würde alles dafür geben,wenn ich ihn noch bei mir haben darf,aber er war sehr krank und ich wollte nie das er so leiden mußte....
Meine Mama starb mit 39 Jahren,sie war nie krank,so etwas zu erleben wünsche ich niemanden.....es war damals der blanke Horror,weil keiner es verstand....
Was ich in all den Jahren lernen mußte war,dass Lieben auch loslassen bedeutet
Ich glaub wenn man keine andere Sichtweise bekommt,kann die Trauer einen ganz schön kaputt machen....
Ich wünsche Dir für die kommende Zeit viel Kraft
Daniela
Mein Beileid
Meine Tochter war die ersten zwei Wochen nach dem Tod meines Bruders der reinste Engel. Sie hat alle getröstet (besonders meinen Papa) und sich völlig zurückgenommen (normal ist sie ein eher aufwandintensives Kind).
Direkt nachdem ich von den Unfall erfahren habe hab ich sie erstmal mit Papa weggeschickt. Ich weiss nicht woher ich diese Geistesgegenwart kam, aber ich stand wie ein Uhrwerk auf, hab sie angezogen, nebenbei die Geschirrspülmaschine ausgeräumt, die beiden verabschiedet, die Tür zugemacht und bin zusammengebrochen. Mein Körper hat für mich funktioniert um meinem Kind diese Erfahrung zu sparen.
Als wir dann am selben Tag (ich hochschwanger) 12 Stunden mit dem Zug (Nahverkehr) zu meiner Familie fuhren hab ich auch versucht ihr zu erklären was passiert ist. Sie war dann auch wahnsinnig brav und eine weite Strecke hat sich wohl eine mitreisende Familie um sie gekümmert, weil ich kaum ansprechbar war.
Und dann kamen wir an und sie hat sich eben total um jeden bemüht. Nicht einmal geweint, nicht einmal getrotzt, egal um was es ging.
Bei der Beerdigung war sie auch ganz brav und hat sich ohne Probleme von ihr völlig fremden Verwandten betreuen lassen, während ich in den Wehen mit ihrem Bruder lag. Sie hat soviel geleistet, so viel brav ertragen.
Kinder können wahnsinnig empathisch sein wenn man sie nur lässt. Erklär ihm einfach was los ist. Sag ihm warum du weinst. Er wird es verstehen.
Hi Radijo,
erstmal mein herzlichstes Beileid. Auch wenn der Tod von nahestehenden Menschen absehbar war und man sich darauf vorbereiten konnte ist der entgültige Zeitpunkt immer unerwartet und genauso schmerzvoll! Mein Cousin ist letzte Woche gestorben, er war sehr krank und ich wusste, dass es die nächsten 24 h passiert, aber als der Anruf kam war es trotzdem ein Schlag
Nimm den Schmerz an! Er gehört zur Trauer dazu. Und auch wenn du es jetzt vielleicht noch nicht glauben kannst, die Zeit verändert Gefühle. Meine Omi (ich hatte ein sehr sehr enges Verhältnis zu ihr) ist vor ein paar Jahren gestorben. Am Anfang hab ich gedacht, dieser Schmerz geht niemals weg, ich hab geweint sobald ich nur ein Foto gesehen hab oder von ihr geredet wurde. Heute kann ich Fotos von ihr anschauen und dabei schöne Erinnerungen haben, ich kann über sie reden und auch über lustige Begebenheiten lachen...ich bin manchmal auch noch traurig, ich kann es aber inzwischen aushalten. Soviel zu "wie lang tut es so weh".
Dein Sohn ist knapp zwei. Ich würde auch mit ihm sprechen, du siehst ja im Gespräch was er versteht...es ist auch völlig ok, wenn du ihm sagst, dass du grad traurig bist weil die Oma weg ist, spüren wird er es sowieso, auch wenn du versuchst es zu verstecken, Kinder sind sehr sensibel!
Wünsch dir viel Kraft für die nächste Zeit
Lg Vicky