Hallo,
Das wird für uns dieses Jahr kein Weihnachten.
Mein Vater hat seit 1 Jahr Krebs, wurde 2 x operiert (1x Darm und 1x Leber) und alles sah wirklich gut aus. Im Oktober nochmals eine Darmspiegelung, alles bestens.
Aber seine Bauchschmerzen sind immer schlimmer geworden, obwohl die Ärzte sagten, dass das nur von der Verschlussnaht am Darm bei der 1. OP kommt.
Letzte Woche war es so schlimm, dass man ihn mit dem Notarzt ins KKH einliefern musste, wo er dann am Freitag notoperiert wurde. Es wurde doch etwas gefunden,nur zuerst noch unklar was. Und man stellte bei der Voruntersuchung fest, dass seine eine Niere die Funktion eingestellt hatte. Diese wollte man dann auch gleich mit rausnehmen, weil sie durch die Prostata, die auch einen Tumor hat (den man aber anscheinend noch gut im Griff hat) versagt hat.
Ja, und gestern abend bekam ich dann das Ergebnis der OP:
Es ist definitiv wieder ein bösartiger Tumor, der diesmal nicht mehr operiert werden konnte, weil er irgendwie an der Bauchwand angewachsen war und es sonst zu unstillbaren Blutungen gekommen wäre. Die Niere haben sie dann auch gleich drin gelassen und meinen Vater wieder zugenäht.
Jetzt sieht es ganz ganz schlecht aus. Im Januar beginnt eine neue Chemo, mehr kann man nicht mehr machen.
Und die Ärzte sagen überhaupt nichts dazu, ob er noch eine Chance hat. Wahrscheinlich nicht, hätte man denn sonst nicht die Niere entfernt? Warum bleibt die jetzt drin?
Wir wollten eigentlich am 26. 12 zu den Eltern meines Freundes fahren. Da habe ich zu meinem Freund gesagt, dass ich das jetzt nicht kann und lieber bei meinem Vater wäre. Leider versteht er das absolut nicht und bockt jetzt rum und gibt dumme Kommentare von sich wie "tolle Weihnachten" und "hätte M. (die Lebesgefährtin meines Vaters) dir das nicht auch NACH Weihnachten sagen können?"
Aber ich weiß nicht, wie lange ich meinen Vater noch habe und möchte ihn besuchen. Denn er wohnt leider weit weg von uns.
LG Corinna
Der Krebs ist wieder da
Hallo,
das tut mir wirklich sehr leid für Dich.
Wenn Du bei Deinem Vater sein willst - was ja auch verständlich ist - dann folge Deinem Gefühl und fahr zu ihm. Ich möchte Dir jetzt keine Angst machen, aber es kann wirklich alles sehr schnell gehen.
Könnt ihr nicht an einem anderen Tag zu den Eltern Deines Freundes fahren. Die werden das bestimmt verstehen.
Kopf hoch.
LG Heike
Hallo,
danke für deine Antwort. Ich werde auf jeden Fall zu meinem Vater fahren, das ist schon mal sicher.
Hast du auch jemanden durch Krebs verloren, wenn ich fragen darf? Woran genau stirbt man da? Hört das Herz auf zu schlagen? Oder im Schlaf? Oder kommt es zu Organversagen?
Ich hab so Angst, dass er unter starken Schmerzen sterben könnte.
LG Corinna
Bin zwar nicht die, die du gefragt hast, aber ich kann dir da was zu sagen. Meine Mutter ist leider vor 9,5 Jahren an Krebs gestorben. Bei ihr war es ganz friedlich im Schlaf. Das Herz hat einfach aufgehört zu schlagen.
Ich würde an deiner Stelle auch auf jeden Fall fahren.
VG und hoffentlich ein schönes Weihnachten
Katinka
Hallo Corinna
Fahr zu deinen Vater. Jeder "Normale"Mensch würde es an deiner stelle genau so machen.
Es kann so verdammt schnell gehen, das man einen geliebten Menschen Verliehrt den man nicht so oft sieht (durch zu weites auseinander wohnen).
Wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit.
LG Stephi
Hallo
Du hast Recht , bleib bei Deinem Vater er braucht Dich !
Mein Papa kam letztes Jahr am 06.12. ins Krankenhaus mit einer schweren Hirnblutung , ich war auch bis zum Schluss bei Ihm . Er starb dieses Jahr im Februar . Es ist das erste Weihnachten ohne Ihn , wir vermissen Ihn sehr aber wir wissen das es Ihm jetzt besser geht und runter schaut .
Du machst das Richtige !!!
Daniela
Es tut mir sehr leid für dich
Bitte: wie alt ist dein Freund? 41? Er benimmt sich wie ein 12 jähriger.
Er soll den Spieß man umdrehen und sich fragen wo ER lieber wäre, wenn es so um einen seiner Eltern stehen würde.
Er sollte dir den Rücken stärken und dir Kraft geben-aber nicht so was.
trotz allem, schöne Weihnachten bei deinem Vater,
sparrow
Hallo Corinna,
fahr zu Deine Vater!
'Ich habe am 13.9.08 meinen Papa verloren. Und es ging so überraschend schnell. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert weil er Wasser in den Beinen hatte und dann ist er innerhalb einer Woche wegen Nierenversagen verstorben.
Man hat bei Ihm im November 07 Magenkrebs festgestellt. Nach der Op hatten wir soooo viel Hoffnung, aber der Krebs hat sich trotz Chemo durch den Körper gefressen.
Wir haben überhaupt nicht damit gerechnet und ich bin soooooo dankbar das ich wirklich jede freie Minute bei Ihm sein konnte und ihn bis zum Schluß begleiten dufte. Es ist wirklich der einzigste Trost zu wissen das wir bis zur letzten Sekunde bei Ihm waren und wir uns wirklich von Herzen und in Ruhe verabschieden konnten.
Es war heuer unser erstes Weihnachten ohne Ihn und es war kein wirkliches Weihnachten.
Fahr zu Deinem Vater er wird sich freuen und genießt die gemeinsame Zeit. Es ist so schwer ohne seinen Papa zu sein.
Sabine