ich verstehe es einfach nicht

hallo ihr lieben,
ich hoffe es fühlt sichniemand auf den schlips getreten oder so aber ich war gerade am Grab der tochter meines mannes (sie verstarb 1998 mit nur 4 monaten an SIDS ) die mutter hatte lange zeit ein drogenproblem die Mutter dazu hat inzwischen noch zwei kinder dort auf dem friedhof liegen ich glaub die zwillies sind nun 2 jahre tod .keines der Gräber wird von ihr gepflegt ich meine sie geht dort jeden tag am fiedhof vorbei und kümmert sich nen dreck um die gräber .wenn meine schwiema und wir nicht das grab von meiner Stieftochter(was für ein hässliches wort) pflegen würden wäre es genauso verwuchert wie die gräber der anderen beiden.ich rede hier nicht von ein paar blättern o.ä die draufliegen esist richtig grad drüber gewachsen über die sachen die eist dort hingelegt wurden.#heul

ich bin selber sternenmama und es ist für mich schwierig weil ich keinen platz zum trauern habe mein sternchen wurde 40km von mir entfernt auf nem "acker" ,wie ich es nenne denn jeder rennt dort drüber, beerdigt vom krankenhaus aus weil ich es in der 10-12 ssw verloren hab.ich knabbere da immernoch dran das es soweit weg ist und jeder darüberläuft.mich macht es traurig das ich nicht die chance hatte es hier in der nähe bestatten zu lassen.

was meint ihr zu der sache das kann doch nicht normal sein,oder?

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Es soll Menschen geben die schaffen es einfach nicht auf den Friedhof zu gehen.
Ich bin einer davon.
Mein Vater ist schon lange Tod und ich war schon ewig nicht mehr da.

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ich denke, jedem steht es frei, sich seinen Ort zum Trauern zu suchen.

Für diese Frau gehören offenbar (wie auch für mich) Grabstellen nicht dazu.
Ich trage die, die vor mir gegangen sind, im Herzen. Das Grab ist ein fremder Ort, der nichts mit dem Lebenden zu tun hat. Manchmal stehen die Grabsteine auf einer kahlen Fläche exakt und identisch wie Rekruten da. Schrecklich unpersönlich.

Ich bin ganz froh drüber, dass zumindest 2 meiner Großeltern anonym bestattet sind. Das Grab der anderen Großeltern verwildert, weil keiner von uns mehr dort ist.
Ich denke oft und gern und manchmal traurig an sie, aber das Grab wäre keine Hilfe für mich.

Ich akzeptiere, dass es für Dich anders ist, und bitte Dich um das gleiche Maß an Toleranz dieser Frau gegenüber. Sie darf trauern, wenn, wo und wie sie will. Und manchmal ist es gut, wenn tatsächlich etwas "Gras über die Sache wächst". Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, 3 Säuglingsgräber zu beackern:-(


Liebe Grüße
halbnomadin

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Ich denke, dass muss jeder für sich selbst entscheiden. Mir geht's auch immer sehr schlecht, wenn ich meinen Opa auf dem Friedhof "besuchen" gehe :-( Wenn ich dran denke, dass da mein Kinder bzw. Kinder begraben liegen würde(n)..... #heul

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Hi,

meine Oma ist 1988 gestorben. Ich war nach der Beerdigung glaube noch 2 x auf dem Friedhof!

Ich liebe meine Oma über alles, nur das drücke ich nicht damit aus, dass ich mich ans Grab setze. Ich trage sie im Herzen, dazu brauche keine Grabbesuche.

LG Dany

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Hallo

Ich muß auch sagen das ich einer der Menschen bin die sehr sehr ungern zum Friedhof gehen mein Vater ist vor 13J. gestorben und ich war vielleicht 10mal da 1x an der beerdigung 1x an meiner Hochzeit um den strauß hinzubringen 7x zum blumengissen und 1x als meine Mutter gestorben ist. bei meiner Mutter war ich bis jetzt 2x (sie ist am 17.11.08 verstorben) bei Ihr war es eine Feuerbestatung und sie hat Ihren platz an ner wand und nicht unter der erde. um das Grab von meinem Vater kümmerte sich immer meine Mutter und meine Oma und jetzt halt nur noch meine Oma wer es danach macht weis ich nicht möchte ich mir auch noch keine gedanken machen.
Es ist sehr schwer dort hinzugehen ich rede auch sehr ungern darüber das Sie gestorben sind es tut zu weh.
Bei meinen Geschwistern ist es auch so und wir reden sehr selten über unsere Eltern

Eigentlich wollte ich damit nur sagen ich kann Sie verstehen das sie da nicht hin möchte würde es aber besser finden wenn sie nicht hin möchte das sie jemand anderen darum bittet sich darum ab und an zu kümmern

LG Sabine

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Ich gehe auf keinen Friedhof.

Warum?


Meine Trauer hat keinen Ort. Wenn ich an die denke, die mir nahe waren und jetzt nicht mehr leben, dann brauche ich kein Stück Erde. Körper sind nicht der Ort der Seele und vermoderte Körper erst recht nicht.

Jeder so, wie er will. Du hast kein Recht über die Trauer dieser Mutter zu urteilen.

Gruß

manavgat

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Hallo,
jeder geht eben anders mit seiner Trauer um und ich finde dass du nicht das Recht hast zu urteilen. :-(
Was ist denn an dem Wort "Stieftochter" hässlich? Meine Tochter stammt aus meiner ersten Ehe und ist eben die Stieftochter meines Mannes. So sagen wir das auch und so kenne ich es auch von anderen. Das ist doch ein ganz normales Wort? #gruebel
Ich finde deinen Beitrag befremdlich.
LG Katja mit Julia (*04/05) und Sebastian (*06/08) #sonne

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Ich muss auch mal kurz was dazu sagen.

Das die Mutter ein Drogenproblem hat - hin oder her.
Ich sehe die Sache mit zwei Augen. Mit denen einer Mutter und denen einer Tochter.
Das Mutterauge sagt mir: ICH würde das Grab meines Sohnes hegen und pflegen und wenn es mich auch noch so große Bemühen kosten würde vor Trauer.
Das Tochterauge sagt mir: Ich kann sie verstehen. Ich selbst habe meinen Vater verloren, als ich 8 Jahre alt war. Ich habe das Grab ein einziges mal gesehen; an seiner Beerdigung. Ich habe es - bis ich 15 Jahr - einfach nicht geschafft dorthin zu gehen. Mit "nicht geschafft" meine ich nicht aus Zeitgründen. Ich konnte bzw. kann es emotional einfach nicht. Ich KANN einfach nicht dorthin gehen. Ich habe meinen Vater damals quasi sterben sehen (klinischer Todeszeitpunkt) und erinnere mich daran, als sei es gestern gewesen.
Nun wohne ich seit 15 Jahren etwa 680 km weit entfernt von meinem ehem. Zuhause. Wie gesagt, das ist mein Tochter-Auge.
Mein Mama-Auge ist da anders gepolt - ich würde das Grab wie gesagt bestimmt pflegen...

Es ist ein schwieriges Thema... und ich weiß ja auch nicht, woran die Zwillis gestorben sind... Es ist schlimm, seine Kinder zu verlieren (wir standen selbst schon ganz kurz davor - meiner ist ein Herzkind und es sah 24 nach seiner Geburt nicht so gut aus...) und ich möchte an dieser Stelle nicht über die Frau urteilen.

LG, Lindsey

LG, Lindsey

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Hallo Melanie,
schwer jetzt hierfür die richtigen worte zu finden, ich bin selbst sternenmama,mein Sohn starb im Januar 2008. Und bis heute war ich fast jeden Tag an seinem Grab,viell. 4-5 mal nicht (was mir sehr schwer gefallen ist).

ich selbst, kann in dem Grab von Luca nicht "rumwühlen,graben"...deswegen macht meine Mama (luca´s Oma) es für mich.

Aber Luca´s Grab sieht immer wunderschön (wenn man das zu einem Grab sagen kann) aus.
Wir zünden jeden Abend Kerzen dort für ihn an, ich könnte nie zu Hause sitzen und wissen das er dort im Dunkeln liegt.


Aber trotzdem ist es von jedem die eigene Sache ob er/sie sich um ein Grab kümmert oder nicht.
Ich könnte Luca´s Grab nicht so verwahlosen lassen.
Mein papa liegt auf dem selben Friedhof wie Luca und trotzdem gehe ich fast nie zu ihm. Auf seinem Grab ist auch nur Rasen gesäät.

Liebe Grüße

Maike mit #stern Luca ganz tief im #herzlich und #baby Josie inside (22ssw)