Mama hat den Kampf verloren

Meine Mama hat am Freitag morgen um 4:20 Uhr , den Kampf gegen den Krebs verloren.
Alles fing an las mein Sohn Raphael geboren wurde, da hatte Sie immer Schmerzen im Bauch. Ich hab Ihr gesagt Sie solle sich Untersuchen lassen, wollte aber bis nach Weihnachten warten.
Im Jänner wurden die Schmerzen schlimmer und Sie ging zum Hausarzt, der etwas im Bauch fühlte und Sie ins Krankenhaus überführen lies.
Meine Mama hatte im Bauch einen Tumor so groß wie ein Babykopf, und musste Operiert werden. Die OP dauerte 13 Stunden, und Sie hat alles gut überstanden.
Nach 6 Wochen hatte Sie wieder eine Nachuntersuchung, und man stellte Metastasen in der Lunge und auch im Bauch fest. Die Ärzte haben Ihr dann für die Chemo gerate, was Sie auch gemacht hat.
Die Chemo hatte sie gut vertragen, und wir waren voller hoffnung und zuversicht. Im Juli hat sich alles verbessert, und die Ärzte wollten mal für 6 Wochen eine Pause machen bei der Chemo.
Meine Mama hatte den Wunsch nocheinmal in die Steiermark zu fahren, den ich und mein Vater Ihr gemeinsam ermöglicht haben.
Wir hatten eine menge Spass und viel erlebt, obwohl Sie Schmerzen hatte von der Chemo und Sie es sich nicht anmerken hat lassen.
Als wir zurück nach Hause kamen, verschlechterte sich Ihr zustand. Sie hatte große Schmerzen und Blutungen bekommen, und ging ins Krankenhaus. Dort wurde ein neuer Tumor im Unterleib festgestellt, der sehr selten ist und konnte nicht mit Chemo behandelt werden. Also hat man gesagt man mache Bestrahlung, das sei eine sanftere Art der Therapie. Sie müsse noch auf einen Termin warten. Vor 3 Wochen in der Nacht, musste mein Vater die Rettung rufen, da meine Mama einen Kreislaufkollaps hatte, und einen Zuckersturz. Starke Blutungen und konnte sich selber nicht mehr aufstehen.
Sie bekam Bluttransfusionen und hing Tage lang am Tropf. Aber es wurde wieder besser, und Sie konnte selber aufstehen für ein paar Schritte.
Man hat dann mit der Strahlen Therapie angefangen, da musste Sie von dem Krankenhaus immer ins benachbarte bringen, das 25 Kilometer weit weg war. Die erste Sitzung gut überstanden, und wieder voller hoffnung.Am nächsten Tag wurde der Bauch immer dicker, als wenn Sie im hoch schwanger wäre.alles Wasser, das nicht weg ging. Dann wollte Sie nicht mehr viel essen, verlangte nur Pudding oder Melone. Man hat sie Punktiert umd das Wasser zu entfernen, und es kamen nach 3 Sitzungen 10 Liter Wasser zusammen.
Sie aß gar nichts mehr, und es ging Ihr von Tag zu Tag schlechter. Bekam starke Medikamente gegen die Schmerzen, und war sehr viel am schlafen.
Letzten Donnerstag waren wir alle bei Ihr, weil wir wussten das Sie nicht mehr lange leben wird. Sie war kaum noch ansprechbar, nur als wir mit unseren Kindern kamen, hat Sie oft noch die Augen geöffnet und gelächelt. Sie hat Ihre Enkelkinder noch gesehen , und sich von ihnen mit einem Bussi verabschiedet. Ich konnte es kaum ertragen abschied zu nehmen, und zu wissen das Sie bald von uns geht.
Mein Papa blieb die ganze Nacht bei Ihr, und Sie hat so dagegen gekämpft und sich gewehrt zu gehen. Hatte sehr starke Schmerzen und bekam Medikamente. Als es dann sehr schlimmm wurde, hat man Ihr Morfium gegeben, damit sie Ruhiger wird. Mein Papa ist dann kurz mal eingeschlafen, da er schon sehr müde war. Die Nachtschwester kam alle 10-15 Minuten um nach dem rechten zu sehen. Als sie wieder kam, war alles noch in Ordnung. Mein Papa hat die Schwester gehört und ist dann aufgestanden und zur Mama hin. Da war Sie aber schon von uns gegangen. In dem Moment als die Schwester nach Ihr gesehen hat, und wieder hinausging hat meine Mama den Kampf gegen den Krebs verloren.

Wir sind alle stolz weil Sie so lange gekämpft und voller Hoffnung war bis zum Schluß. Eine Tapfere und starke Persönlichkeit.

Mama wir vermissen dich.

Gestorben im 79. Lebensjahr
am 14.08.2009