Ich muss meine Geschichte jetzt einfach mal loswerden.
Am Mittwoch-Abend rief mich meine Mutter an, die bei meiner Oma zu Besuch war (Sie lebt im Altenpflegeheim), sie sagte, dass ich Oma die nächsten Tage unbedingt besuchen soll, da sie glaubt, das Oma nicht mehr lange lebt.
Ich war zunächst etwas verstört und musste die ganze Nacht weinen... Denn es kam irgendwie alles so plötzlich. Hinzu kommt, dass ich fast im 5. Monat schwanger bin und sowieso sehr emotional bin...
Um 05.05 Uhr Donnerstag Morgen rief sie mich an und ich wusste was sie mir sagen will.... Ich ging ohne etwas zu sagen ans Telefon und hörte nur, wie sie weinte... Sie sagte, wenn ich mich verabschieden will, dann solle ich sofort kommen... Wir haben unsere fast 3 jährige Tochter zu um 6 in die Kita gebracht und sind alsohingefahren- in der Hoffnung nicht zusammenzubrechen.
Meine Oma lag völlig ermattet im Bett und atmete ganz schwer, dieses Geräusch ist mir so in den Ohren....
Ich ging zu ihr und sie war nicht mehr ganz bei sich und küsste sie und sagte ihr wie lieb ich sie habe und bedankte mich für die schöne Zeit die ich mit ihr haben durfte und sagte ihr das ich unserem Ungeborenen immer von ihr erzählen werde... Ich war sssssssoooooooo tief traurig...
Meine kämpfte gegen den Tod, man hat es ihr angesehen.. Sie wollte ienfach noch nicht gehen. Als meine Tante endlich da war, hatte sie alle nocheinmal gesehen und sie beruhigte sich etwas.. Sie lächte uns nochmal an und spitzte die Lippen für einen Kuss und war glaube ich zufrieden. Sie kämpfte bis 18.15 Uhr als sie schließlich aufhörte zu atmen... Dann liefen ihr Tränen aus den Augen und ich dachte jetzt muss ich zusammenbrechen...
Ich war so froh das wir uns gegeseitig trösten konnten und erleichtert, dass es meine Oma nun geschafft hat und sich nicht mehr so quälen brauchte...
Die Trauer sitzt so tief... Ich bin so froh, dass ich mit Ihr diesen Weg gegangen bin und sie begleitet habe.
Ich hoffe sie passt auf uns von dort oben gut auf und auf ihre Enkel und Urenkel und ihr ungeborenes Urenkelkind in meinem Bauch.
Ich werde sie so sehr vermissen! Ich weiß nicht wie ich die nächsten Wochen überstehen soll. Ich muss stark für meine Tochter sein, aber was soll ich ihr sagen, wenn sie fragt ob wir zu Umi gehen können? Oder wenn sie mich fragt warum ich weine?
Ich bin so froh, dass sich meine Schwiegereltern gut um sie kümmern. Sie wohnen unter uns und ich kann in Phasen, in denen es mir wieder besser geht zu ihr gehen und sie fest im Arm halten.
Ich zünde eine Kerze für alle Verstorbenen an und für meine Omi, die immer für mich da war!
Oma, ich liebe Dich und ich werde Dich nie vergessen!
In Liebe deine Enkelin Mandy
Am Sterbebett meiner Oma (traurig)
Hallo Mandy,
ich zünde eine für deine Oma an, sie kann wirklich stolz auf ihre Familie sein!
Ich habe vor 3 Monaten auch meinen Papa im Sterben begleitet und kann dir versichern: so weh das alles tut, mit der Zeit kommt aber ein Gefühl - ich kann das garnicht beschreiben! Es ist einfach tröstlich, einen nahe stehenden Menschen in seiner letzten Stunde nicht alleine gelassen zu haben,
liebe Grüße
Pechawa
hallo,
deine oma war sicher schon recht alt, wenn sie urenkel hatte, oder? dann freu dich über ihr langes hoffentlich zufriedenes und meist glückliches leben. so vielen ist so etwas nicht vergönnt, deshalb sei traurig, aber freu dich asuch über die vielen jahre, die sie erlebt hat und euch begleiten konnte.
es ist schwer in solchen momenten von positivem denken zu reden, aber genau das ist es doch, was sie wollen würde.
und du kannst auch für sie glücklich sein, dass sie mit euch allen bei ihr sterben durfte. sie es nicht als kampf, sie hat gewartet, bis ihr alle da wart und konnte dann gehen. wohin auch immer.
ich täte alles, wenn ich das für meinen so jung gestorbenen vater hätte tun können.
und sie ihr leben und wirken nicht als beendet. es gab sie un deinen opa, dann deine mutter, dich und nun deine kinder. sie euch mal als eine ahnenreihe, in der sie hinten steht und hinter ihr ihre eltern und vorfahrfen. und deine kinder ganz vorne. ihr alle seid miteinander verbunden. deine virfahren und damit auch deine oma haben gelebt und euch leben gegeben und sind gestorben, machen platz für euch und du irgendwann für deine urenkel.
ihr tod ist traurig, aber natürlich und nichts verstörendes.
trauern um solche lieben alten menschen heisst traurig sein und sie vermissen, aber auch froh sein über das lange und hoffentlich glückliche leben, über die vielen schönen momente, die sie dir ermöglicht haben. aber sicher nicht zusammenbrechen und vor schmerz vergehen.
lg,
schullek
Hallo,
du hast schon Recht mit dem was du schreibst,meine Eltern sind auch beide sehr jung gestorben.
Aber wenn ein alter Mensch stirbt,geht es in dem Moment nicht um das Alter was er erreichen durfte,sondern viel mehr um den Menschen der einem fehlt.
Das Begreifen kommt erst später....
LG
Daniela