Hallo,
ich hab ein Problem, und zwar wird morgen meine geliebte Omi beerdigt und meine Schwester will unbedingt ihre Tochter (6 Jahre) dabei haben... Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist??
In meinem Bekanntenkreis ist ein 11 jähriger Junge bei der Beerdigung seiner Oma zusammengebrochen...
Nun hab ich Angst, dass meiner Nichte morgen dasselbe passieren könnte...
Was soll ich ihr raten? Wie soll ich mich verhalten?
Habt ihr Erfahrungen diesbezüglich?
LG Mandy
Wie findet ihr Kinder bei Beerdigungen??
Hallo Mandy ich finde Kinder egal welchen Alters gehören nicht mit bei,bei einer Beerdigung.Das ganze können sie so oder so noch nicht verstehen.
2005 ist mein Schwiegervater gestorben da war mein Großer noch keine 5 Jahre alt ich wollte das nicht das er die weinenden Menschen bzw uns so sieht wenn wir weinen.
Ein Alter wo sie evtl mit können ist denke ich mal ab 13- 14 Jahre weil sie dann schon etwas mehr verstehen.
Lg Melanie
Das sehe ich anders.
Wie auch weiter unten schon erwähnt, raten viele Beerdigungsinstitute dazu, Kinder mitzunehmen.
Sie verarbeiten es anders als Erwachsene. Teils sind sie schweigsamer, oder lustig aufgedreht. Jedoch merken sie, was da passiert ist und machen sich ihre Gedanken.
Auch eine 6jährige kann mit, wenn man sie vorher etwas aufklärt.
Als ich 8 war, war ich auf der ersten Beerdigung. Leider war es meine damalige beste Freundin samt Familie, die bestattet wurde. Meine Eltern ließen mich entscheiden. Und ich entschied mich dazu und habe keinen Knacks weg.
Wußte auch vorher schon, wenn meine Eltern auf einer Beerdigung waren, was dort passiert, auch wenn ich nicht mit war. Meine Eltern klärten mich in der Weise früh auf, da oft Leute verstarben, die ich als Kind selber kannte.
Auf diese Art und Weise habe ich begriffen, daß xy sehr krank und alt war und halt auch nie mehr wieder kam.
Mir wurde erklärt, daß die Seele in den Himmel geht, von da aus zum Engel wird und der Körper beerdigt wird.
Auch einer 6jährigen kann man dieses gemäß Alter erklären.
Hallo,
warum soll ein Kind nicht sehen, wenn die Mama mal traurig ist.
Sie sehen Dich wütend, lieb, ausgeglichen, gestresst, freudig und warum nicht auch traurig?
LG Heike
Hi,
ich finde, Kinder gehören dazu - wenn sie es wollen. Dadurch, dass Kinder heute so vom Tod und von Beerdigungen fern gehalten werden, verlieren sie den Bezug zum Tod. Aber er gehört doch zum Leben dazu, genau so wie die Trauer um den geliebten Menschen...
Ich habe meinen Eltern, als mein Opa starb (da war ich 19) noch vorgeworfen, dass sie mich mit 5 nicht zur Beerdigung meiner Oma mitgenommen hatten. Ich wusste gar nicht, was bei einer Beerdigung auf mich zukam - es war der erste Todesfall für mich...
Und ganz ehrlich: Zusammenbrechen können auch Erwachsene in der Trauer um einen lieben Angehörigen. Nur muss das Kind selber mitwollen und vorher alles erklärt bekommen...
LG, carana
Als meine Mutter vor 9J starb, habe ich meine Tochter überall mit einbezogen. Sie hat ihrer Oma sogar ein Bild gemalt.
Dann hab ich den Mann vom Beerdigungsinstitut gefragt wie das ist, ob ich sie mitnehmen soll oder lieber zu Hause lassen.
erhat gesagt Kinder verpacken es besser als man Denkt und seine tochter hat sogar den Sarg ihrer Oma zu gemacht.
Meine wollte das dann auch.
Das war dann für mich zuviel des guten.
Mein damaliger Freund hat das dann mit ihr gemacht. Sie hat geschaut ob ihre Oma auch sSocken anhat, eine Hose usw.
Sie hat ihre Oma zugedeckt, damit sie nicht friert und hat sogar den Sarg zugeschraubt.
und soll ich dir etwas sagen, sie hat Theater gemacht, aber erst nachdem meine älteste Schwester meinte halb ins Grab springen zu müssen und einen Affentanz aufzuführe.
du siehst es kann gut gehen.
Spricht sie denn offen mit ihrem kind darüber?
Ich würd ihn mitnehmen.
Ich hoffe es war nicht zu lang, aber anders konnte ich es nicht erklären.
Lg Sonja
PS undes Beileid
Hallo!!
Sorry ,das sehe ich ganz anders!!!
Natürlich gehört eine Sechsjährige ,wenn sie möchte ,mit der Familie bei einer Beerdigung dazu!!!Man muß sie schon vorbereiten ,erzählen was dort passiert ,aber sie können schon verstehen was da passiert!!!Es ist doch ihre Uroma,da hat das KInd doch ein Recht darauf sich zu verabschieden!!! Wie soll sie denn verstehen ,dass ihre Uroma einfach verschwindet????
Leider gehört der Tod zum Leben dazu und auch wenn es der einfachere WEg ist ,zu versuchen KInder davon fernzuhalten ,ist das nicht richtig ,finde ich!!
Unsere Mona war sechs jahre alt ,als ihre älteste Schwester starb und wir sie beerdigen mußten.Wir konnten uns vorher von ihr noch ein paar Tage beim Bestatter verabschieden und da war ich auch nicht sicher ob wir unsere Mona mitnehmen sollten .Der Bestatter riet uns dazu.Mona hatte überhaupt keine Berührungsängste ,hat ihre Schwester gestreichelt ,sie angesehen und sich verabschieden können!!! Das ist sooooo wichtig!!!Dass jemand zusammenbricht kann passieren ,aber ich denke wenn das nicht auf dem FRiedhof passiert wäre ,dann woanders,dann ist derjenige überhaupt ziemlich fertig.
Deine Schwester kennt ihre Tochter und weiß ,was sie ihr zumuten kann und ich hoffe sie kann sich durchsetzen damit!!!die kLeine wird nicht zusammenbrechen ,aber sie wird über das Ganze nachdenken ,Fragen stellen ,die man kindgerecht beantworten sollte!!!dass menschen einfach irgendwie verschwinden ,diese Vorstellung find ichj grausam!!!!!
Liebe GRüße Mona
ab einen gewissen reifegrad der Kinder ist es sogar wichtig sie mitzunehmen, damit sie den Tod des geliebten Menschens verarbeiten können...
meine 8 jährige Tochter würde ich mithinnehmen
meine 4 jährige nicht...
jeder kennt sein Kind am besten...
Hallo Mandy,
ich denke pauschalisieren kann man das nicht. Ich kann dir nur von meiner Erfahrung berichten.. Als die Schwester meines Patenkindes nach langer Krankheit starb, ist mein Patenkind grade 6 geworden.. ich hatte in der Zeit sehr engen Kontakt zu ihr, da ich sie jeden Nachmittag bei mir hatte während ihre Eltern bei der Schwester in der Klinik waren... ihre Eltern und auch ich haben immer sehr offen mit ihr geredet.. und sie auch bei den Beerdigungsvorbereitungen mit einbezogen (Blumenschmuck aussuchen etc.) ... ihre Eltern haben auch mit ihr über den Ablauf der Beerdigung geredet und sie gefragt, ob sie dabei sein möchte.. Sie war dabei, es war nicht einfach aber geschadet hat es ihr meiner Meinung nicht ...
Als meine Tochter 2007 starb, wollte sie auch mit Abschied nehmen... ihre Eltern hatten mit ihr über Caras Tod geredet.. da war sie 8 ... sie war so tapfer und hat mir ein Bild gemalt und mir gesagt, dass ihre Schwester jetzt auf Cara aufpasst....
Ich denke, wenn mit dem Tod der Uroma offen umgegangen worden ist und deine Nichte nicht aus dem nichts mit auf die Beerdigung genommen wird und sie gar nicht weiß, was sie erwartet... spricht nichts dagegen sie mitzunehmen.
Eine für deine Oma und viel Kraft für die Beerdigung wünsche ich Euch..
lG,
Julia
Hallo,
meine Nichte war damals 3 Jahre alt als ihre Mama mit dem Auto tödlich verunglückte.
Wir haben die Kleine mitgenommen zum Friedhof. Sie hat uns viele Fragen gestellt, die wir ihr alle so gut es ging beantwortet haben.
Heute ist sie 9 Jahre alt und wenn wir zum Grab gehen, weiß sie das ihre Mama dort liegt und wir sie "besuchen". Sie hat damals gesehen, dass ihre Mama beerdigt wird und weiß dadurch auch, dass ihre Mama wirklich da liegt.
Wenn sie nicht mitgegangen wäre, hätte sie glaube ich bis heute nicht verstanden, warum ihre Mama unter der Erde liegen soll.
LG Heike
Die arme Maus Wie verkraftet sie denn alles, wer kümmert sich um sie?
Hallo Mandy,
als meine Mutter damals starb war meine Schwester 10 Jahre und ich hatte auf meine Oma gehört,sie meinte auch Kinder haben auf einer Beerdigung nichts zu suchen....
Leider war das genau die falsche Entscheidung,meine Schwester war leider dabei als unsere Mutter starb ( Sekundentod )und stand natürlich unter Schock wir hatten meiner Schwester nicht die Chance gegeben sich von unserer Mutter zu verabschieden und glaube das war für ihre weitere Entwicklung nicht gut.
Als mein Vater starb war meine jüngste Tochter 7 Jahre sie wollte unbedingt mit auf die Beerdigung und es hat ihr nicht geschadet...sie hat ja auch gesehen wie der Opa gelitten hat.
Es ist nun mal so das zum Leben auch der Tod gehört und wir können unsere Kinder nicht vor allem schützen. Man sollte die Kinder natürlich auch darauf vorbereiten.
LG
Daniela
Vielen Dank für Eure Antworten... Ich denke meine Schwester muss wissen ob es meine Nichte verkraftet oder nicht.
Ich finde es auch wichtig, dass sie sich verabschieden kann, ich hab nur Angst das sie dies alles zu sehr mitnimmt.
Ich bin hin- und hergerissen... Verstand sagt ja - das Herz sagt nein...
Ich überlasse die Entscheidung meiner Schwester, ohne mich einzumischen!!!
Vielen Dank, ihr Lieben!
Eine Kerze für eure Lieben, die ihr habt gehen lassen müssen!
LG Mandy