Hallo erstmal,
vergangenen Mittwoch ist mein Papa urplötzlich und völlig unerwartet gestorben. Ich kann es immer noch nicht fassen und funktioniere nur so vor mich hin.
Neben den ganzen Vorbereitungen für Trauerfeier und Beisetzung und die übrigen Formalitäten beschäftigt mich seit vorgestern Nacht vor allem eins: Ich glaube, mein Papa ist noch bei uns .
Erklärt mich nicht für verrückt, aber ich möchte Euch ein paar Beispiele aufzeigen, warum ich so denke :
In der Nacht nach seinem Tod hat meine Mutter zweimal gehört, wie sich jemand im Bett neben ihr umgedreht hat (das Bett knarrt arg und meine Eltern hatten bereits ein neues bestellt).
Dann ist mein Vater meinem Mann bereits zweimal im Traum erschienen. Beim ersten Mal (vorletzte Nacht) saß mein Vater in einer Nische und weinte. Mein Mann fragte ihn, warum er so traurig sei, aber er bekam keine Antwort.
Letzte Nacht kam mein Vater im Traum wieder zu meinem Mann und schaute ihn einfach nur an. Diesmal hat mein Mann ihn gefragt, warum er so traurig sei und ob es ihm gut ginge. Na ja, als Antwort kam nur, dass es ihm sehr gut ginge und wir sollen uns keine Sorgen machen. Ok, aber wieso ist er dann so traurig und hat im ersten Traum geweint?????
Ich bin vergangene Nacht aufgewacht, weil mir jemand zweimal "gegen das Knie geklopft hat". Beim ersten Mal bin ich davon aufgewacht und dachte, na ja, vielleicht habe ich es mir eingebildet oder ich bin damit gegen die Wand gekommen oder mein Mann hat mich im Schlaf versehentlich berührt. Mmmh, dann war ich aber wach und da war es nochmal.
Was könnte das bedeuten? Ein einfaches "Abschiednehmen"? Aber warum wirkt er dann so verzweifelt? Will er uns etwas sagen?
Ich habe ihm schon mehrmals gesagt, dass wenn er Hilfe braucht, dann soll er uns ein Zeichen geben. Gut, tut er ja, aber es wäre hilfreich, wenn er etwas konkreter würde...versteht Ihr was ich meine???
Was könnte das alles bedeuten?
Wie kann ich ihm helfen?? Ich freue mich über viele Antworten, auch wenn wohl einige denken werden, ich hätte den Schuss nicht gehört .
Danke und liebe Grüße
Heike
Bitte haltet mich nicht für verrückt...seltsame Ereignisse
Liebe Heike,
ich halte Dich nicht für verrückt - das wollte ich Dir, neben meinem tiefsten Beileid - schnell sagen.
Ich glaube auch daran und ich bin ein vernünftiger Mensch ohne irgendwelche Psychosen...
Ich wünsche Dir/Euch, dass ihr ihm helfen könnt und gebührend Abschied nehmen könnt.
Alles Liebe
Claudia
Hallo,
danke für Deine Antwort.
Mal schauen, was die Zeit so bringt. Ich hoffe, dass wir herausfinden, wie wir ihm helfen können.
Meine Vermutung ist, dass der Tod für ihn genauso unerwartet kam wie für uns und er sich so erst einmal selbst damit abfinden muss, dass er tot ist (herrje, wie sich das anhört).
Nur wir würden ihm gerne helfen. Vielleicht hat er auch ein schlechtes Gewissen, weil viele Dinge hier noch unerledigt und nicht geregelt waren. Er war ja auch erst 59.
Wir werden sehen.
Ein bisschen mulmig ist mir schon dabei. Trotzdem hoffe ich, dass er erstmal nicht aufhört, sich uns mitzuteilen.
LG
HEike
Nur eine Vermutung: wenn er spürt, dass ihr "klar kommt", nach vorn sehen könnt und weiterleben könnt, hilft ihm das vielleicht. Bei Eurem "nächsten Treffen" kannst Du ihm ja vielleicht gefasst gegenübertreten und ihm sagen, dass alles in Ordnung ist. Dass ihr ihn nie vergessen werdet, er sich aber keine Sorgen machen muss.
Ich hoffe, es hilft.
Liebe Grüsse
Claudia
Liebe Heike,
Auch von mir mein herzliches Beileid. Ich halte Dich auch nicht für verrückt. So etwas gibt es wirklich. Daran glaube ich auch. Warscheinlich macht es ihn auch so traurig, das er so plötzlich gehen musste und will sich von Euch verabschieden.
Übrings kennst Du das tolle Lied von Pur Walzer für Dich?
Wenn Du es erträgst, dann hör mal rein. ich finde es sehr schön.
So nun zünde ich für deinen Papa noch eine an und hoffe er findet bald seinen Frieden.
LG Steffi
Hallo Steffi,
das Lied kenne ich nicht, aber ich werde nachher mal reinhören. Danke für den Hinweis!
Ja, er ist bestimmt traurig, weil er so aus dem Leben gerissen wurde. Für ihn war das mit Sicherheit genauso überraschend wie für uns...
Es gibt so viele ungeklärte Dinge. Wo sollen wir nur anfangen?
Eine für meinen Papa, der mit 59 Jahren einfach aus unserer Mitte gerissen wurde!!!
das ist ein schönes,schreckliches Lied.Ich habe zum Glück meinen Vater und auch meinen Opa noch muss aber trotzdem immer weinen wenn ich es höre.
hallo heike,
mein beileid gerade die eltern zu verlieren its sehr schwer. man denkt im leben nicht daran und hält sie irgendwie für unsterblich....
was die dinge angeht die gerade passieren: es heißt die seelen brauchen eine weile um zu verstehen. auch mein schwiegerpapa geisterte umher. sicher kann dein paps traurig sein - er musste euch so plötzlich verlassen. ich wäre da auch traurig. und dass er euch besucht ist doch schön. er möchte einfach auf wiedersehen sagen.
mein schwiegerpapa zb. erschien einer bekannten im traum. sagte ihr, wir sollen nach einem zettel suchen. in der blauen kasette. sieht aus wie ein bon.
wir suchten und suchten, fanden ihn nicht. erst jetzt, monate später tauchte so ein kleiner bon auf. darauf notiert eine kontonummer - ein sparkonto.
machnmal gehen die dinge schon komisch zu, oder?
alles liebe für dich und deine familie in der kommenden zeit!
glg
michi
Danke Michi!
So konkret wie Dein Schwiegerpapa ist es leider nicht bei meinem Papa. Einen richtigen Hinweis bekommen wir nicht. Ich meine jetzt nicht im Bezug auf Erspartes oder so, sondern allgemein, wie wir IHM helfen können, "ins Licht zu gehen".
Er scheint keine Ruhe zu finden und ich weiß nicht woran es liegt.
Klar, wahrscheinlich hat er selbst noch nicht begriffen, dass er tot ist.
Manchmal, wenn ich allein zu Hause bin, fühle ich richtig das Knistern in der Luft...ganz seltsames Gefühl, aber auch tröstlich.
Wahnsinn!!!!
Ein tröstlicher Gedanke - danke, dass Du diese Geschichte mit uns teilst.
LG
Claudia
Lies mal, was ich erst kürzlich zu einem ähnlichen Thema schrieb:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=11&tid=2250775&pid=14330785
Vielleicht ist Dein Papa auch noch "in der Nähe" ?
Mein Vater starb bereits 1977 aber ich hatte noch viiiiele Jahre das Gefühl, dass er in irgendeiner Form auf mich aufpaßt, wir hingen sehr aneinander.
Das ging soweit, dass ich seine Stimme hörte "was machste denn für einen Scheiß, neiiin" als ich einen Mähdrescher überholen wollte. Ich bin so erschrocken, dass ich dahinter blieb - im gleichen Augenblick raste ein Mercedes mit Wahnsinnstempo heran.....wir wären frontal aufeinandergekracht, ich konnte den nicht sehen.....
Seither weiß ich, dass er da ist, auch wenn er nicht mehr lebt.
Du kommst schon noch klar damit, was er Dir "sagen" will. Unterhalt Dich in Gedanken mit ihm, das erleichtert !
LG Moni
Wow, eine schöne Geschichte mit Deinem Papa!
So etwas wünsche ich mir auch.
Alles Gute!
Gruß
Heike
das Lied ist aber sehr traurig, aber wunderschön. Ich hoffe das es Dir gefällt.
Dein Papa passt bestimmt jetzt auf Euch alle auf. Einen tollen Sohn hast Du. Gut wie er damit umgeht. ich wäre glaube ich auch schreiend rausgelaufen.
LG Steffi
Ja. Also ich wäre es mit Sicherheit.
Ich bin total beeindruckt, wie er damit umgeht.
Das beweist mal wieder, wie selbstverständlich und unvoreingenommen Kinder mit dem Leben und dem Tod umgehen.
wenn Du das Lied gehört hast, sag mal bescheid wie es Dir gefallen hast. Ich kenn einige die das auf der Beerdigung gespielt haben. Das Lied für den Papa.
Wenn diese Vorfälle tatsächlich wahr sind (und keine Einbildungen etc). dann lässt sich dies m.E. eher durch den Einfluß von Lebenden (wie auch immer) als durch Verstorbene erklären.
Was das menschliche Gehrin wirklich kann ist noch nicht vollkommen geklärt. Das Verstorbene weiterwirken glaube ich aber nicht. wenn deis möglich wäre würde die Welt anders aussehen.
Mein Beileid
Lass ihn gehen.
Verabschiede Dich von ihm und sage ihm, es ist ok, dass er jetzt geht.
Liebe Heike,
erstmal eine für Deinen und eine für meinen Papi, der leider schon seit 2 Jahren tot ist Sogar heute noch habe ich das Gefühl, dass mein Papa "da" ist und auf unsere Familie aufpasst, ich denke sowas gibt es tatsächlich.
Fühl Dich unbekannterweise , Gabi
Hallo Heike,
mein beileid!!
Du bist nicht verückt!!
Ich habe meinen papa auch unerwartet vor drei wochen verloren. Ich kann nur zu gut nachempfinden!!!!!
Ich wache jede nacht auf und habe das gefühl, er ist da. Meine zwillinge (27 monate) rufen oft aus dem nichts: da ist opa!
Vielleicht können wir einfach keinen abschied nehmen, noch nicht!!
Wünsch dir alles gute.
LG