Hallo, Ihr lieben.
meine Freundin war Ende des 6sten Monats schwanger, Ihr Mann und sie haben sich sehr gefreut, da es auch ein wenig gedauert hatte, bis es klappte.
Vor zwei Wochen kam sie ins Krankenhaus, da sie Vorwehen hatte, die ohne Medikamente nicht in den Griff zu bekommen waren, doch immer war die Aussage der Ärzte: "Dem Kind geht's gut.", was ja das wichtigste war.
Am letzten Dienstag ist die Kleine im Bauch ihrer Mutter gestorben, das Herz hat einfach aufgehört zu schlagen, und keiner weiß, warum.
Wie kann ich ihr in diesen ersten, schlimmen Tagen unaufdringlich zeigen, wie sehr ich ihr Leid verstehe ( habe selbst zwei Kinder ), und wie leid es mir tut, ohne ihre Ruhe zu stören, die sie und ihr Mann im Moment brauchen?
Für liebe Ideen sehr dankbar,
Grüsse, Marie
Baby der Freundin gestorben, was tun?
Hi Marie!
Habe selbst ein Baby verloren ( 9. .Wo)
Einige haben sich gar nicht gemeldet, aus Angst, weil sie nicht wußten, was sie sagen sollten.
Es reicht aus und ist völlig schön, wenn Du einfach nur da
bist, sagst, dass es Dir so leid tut und Du auch mit ihnen traurig bist. Wenn Du nicht besuchen möchtest / kannst, ruf an und zwar alle 2 Tage oder so und lass nur einfach von Dir hören. Lass sie weinen und nimm sie einfach nur in den Arm und zwar auch den Mann!! Er wird leicht übersehen...
Mein Mann war mit mir krank geschrieben.
Empfehl ihr das Forum und guck, ob Du ein schönes
Büchlein findest, gibt ja so nette mit lieben, kurzen Fersen.
So, hoffe, ich konnte helfen.
VLG
Binca mit im#liebe
Hallo,
ich habe meinen Sohn in der 15. SSW tot geboren.
Ich fand es wichtig dass meine beste Freundin zur Beerdigung kam. Das unser Sohn nicht "verschwiegen" wird, so wie es meine Schwiegereltern leider tun
Außerdem fand ich es schrecklich, wenn jemand sagte, "du bist ja noch jung, du bekommst schon noch ein Baby" - darum geht es nicht. Ich habe nicht um EIN Baby getrauert, sonder um DIESES Baby, um meinen Sohn, den ich nicht aufwachsen sehen werde. Das wurde mir auch erst später klar, als ich es auf einer HP von einer anderen betroffenen Mutter gelesen hab. Aber genau so ist es.
Ruf Deine Freundin an, frag sie ob du etwas für sie tun kannst, ob sie reden will. Mich hatte eine Bekannte auch angerufen um mich aufzuheitern. Ich hab ihr gesagt, sie soll mich in Ruhe lassen, ich möchte niemanden sehen und hab dann aufgelegt. Wer das nicht versteht ist selber schuld...
ich wünsche Deiner Freundin alles alles Gute
Und wenn du noch eine direkte Frage hast, kannst du mich gerne fragen.
Ach ja, ich habe auch noch ein Baby in der 6. SSW verloren - man kann das nicht vergleichen. Ein Baby tot zur Welt bringen oder "nur" einen Abgang haben ist ein himmelweiter Unterschied!
LG Bunny
Hallo Marie,
ich habe mein Kleines in der 13.SSW verloren.
In den ersten paar Tagen will man erstmal in Ruhe gelassen werden. Aber melden solltest du dich bei ihr, damit sie weiß, daß du sie nicht im Stich läßt. Bei mir haben sich auch alle nicht gemeldet aus Angst etwas falsches zu sagen oder weil sie nicht wußten was man da tut.
Sei für sie da, nimm sie in die Arme und höre ihr einfach zu. Sie spricht von allein, du kannst gar nichts falsch machen. Außer, wenn du ihr weise Ratschläge geben willst, das hört man nicht gerne, weil es niemand nachvollziehen kann, wenn man es nicht selbst erlebt hat.
Hab Verständniss, wenn sie niemand sehen will. Aber höre nicht auf dich bei ihr zu melden. Denn das ist das schlimmste was du machen kannst.
Sprüche wie: "Du bist ja noch jung" oder "das wird schon noch klappen" sind zwar gut gemeint, aber man trauert um dieses Baby und will nicht schon ans nächste denken.
Ich wünsche den Eltern nur das Beste und viel Kraft das durchzustehen.
Ganz liebe Grüße
Lass sie wissen, dass du für sie da bist! Wenn du dich nicht traust anzurufen, dann schreib ihr eine Karte "Ich bin für dich da!". Und sei es nur zum trauern, umarmen, vielleicht auch reden.
Was ich bei meinen beiden Fehlgeburten am Schlimmsten fand war, dass manche mit blöden Sprüchen kamen (z.B. ... ihr habt doch schon ein Kind ...), sich gar nicht gemeldet haben oder alles runter gespielt haben (... kann doch nicht so schlimm sein ...) Todschweigen dieser Sache finde ich am Schlimmsten!
Es gibt auch zwei Bücher, welche mir sehr gut in dieser Zeit geholfen haben. (Vielleicht eine kleine Hilfe für deine Freundin)? Das eine heißt: Ein Stern, der nicht leuchten konnte (Klaus Schäfer, Klinikseelsorger). Er beschreibt Möglichkeiten der Trauerbewältigung, was in dem Fall sehr wichtig ist. Das andere Buch heißt: Gute Hoffnung, jähes Ende (von Hannah Lothrop). Hier geht es um Früh-, Totgeburten und Verluste in der frühen Lebenszeit.
Folgende Link http://www.maximilianprojekt.de/ kann ich dir noch empfehlen. Denn auch für Aussenstehende ist es schwierig (wie du schon schreibst), mit so etwas richtig umzugehen.
Wichtig ist auf jeden Fall für deine Freundin die richtige Trauerbewältigung und dabei kannst du ihr eine sehr gute Hilfe sein.
Ich hoffe auch, dir ein paar hilfreiche Tipps gegeben zu haben.
LG Namika