Hallo !
Der 13. Januar diesen Jahres war bisher für mich der schwärzeste Tag in meinem Leben. Es war Freitag, der 13te. Ich fuhr morgens zur Arbeit und dachte noch drüber nach, dass es ja Menschen gibt, die abergläubig sind und diesen Tag fürchten. Die Sonne schien. Ich war einfach nur glücklich, schwanger zu sein und um diesen Aberglauben nichts zu geben. Zwei Stunden später setzten bei mir Blutungen ein. Seit diesem Moment ist nichts mehr so wie es war. Ich finde einfach nichts, was mich so richtig tröstet. Ja, ich weiß, es passiert soooo oft, und ich kann trotzdem wieder schwanger werden.... ich soll nichts überstürzen.... vielleicht wäre unser Baby ja schwer krank gewesen.... andere trifft es noch schlimmer.... all das kriegt man zu hören. Und es stimmt ja auch alles, aber es ändert nichts an diesem Gefühl !!! Das Gefühl geht einfach nicht weg. Es ist eine Art Minderwertigkeitsgefühl, gemischt mit unendlicher Trauer über das Baby. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es ein Junge geworden wäre. Ich habe ihn "Jonas" genannt. Nie wieder werde ich dieses Erlebnis vergessen. Und ich habe auch Angst vor einer neuen Schwangerschaft. Angst davor, dass es nicht klappt. Angst, das Baby wieder nicht halten zu können. Angst davor, mich vor lauter Unruhe nicht wieder freuen zu können, wenn ich wieder schwanger bin.
Ich wäre froh, wenn hier jemand ist, der meine Ängste nachempfinden kann und mir sagen kann wie ich dieses "Gefühl" bekämpfen kann.
Bis dahin alles Liebe und allen werdenden Mamis mit ihren Babys alles Gute !!!
Kati
Habe unser Baby im Januar in der 10. SSW verloren
Hallo Kati,
ich kann mich sehr gut in dich hineinversetzen. Wenn ich deine Zeilen lese ist es als hätte ich das alles geschrieben. Ich habe am 8.Februar mein Baby in der 7. Schwangerschaftswoche verloren. Ich wünsche mir schon seit 2,5 Jahren ein Baby und nach vielen Untersuchungen wurde mir letztes Jahr mitgeteilt das ich nur eine sehr geringe Chance hätte Schwanger zu werden. Und siehe da ich bin Schwanger, ich konnte es zuerst garnicht glaube, ich bin ohne ärztliche Hilfe Schwanger geworden. Ich war soooo Glücklich! doch eines Tagen bekam ich so eine Art Regelschmerzen und einen Tag später fing ich an zu bluten. Meine Frauenärztin hat an diesem Tag dann zu mir gesagt ich soll mir noch keine Gedanken machen, sie kann nichts Ungewöhnliches entecken, eine Blutung ist am Anfang nichts Außergewöhnliches. Wir können nur abwarten! Die Blutung wurde immer schlimmer und nach zwei Tagen ging ich wieder zu Ihr und da war es dann vorbei! Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen, alles war aus und ich bin in ein tiefes Loch gefallen. Die Ausschabung am nächsten Tag, es war als würde mir jemand die Seele rauben. glaub mir ich kann dich sehr gut verstehen, aber ich persönlich hab keine Angst vor einer neuen Schwangerschaft und das solltest du auch nicht haben!
weil die erste Schwangerschaft abgegangen ist heißt das noch lange nicht das du das zweite auch verlierst, im Gegenteil da ist die Wahrscheinlichkeit das es eine ganz normale Schwangerschaft wird sehr hoch. Mein Trost ist es das ich ohne Hilfe Schwanger werden kann, denn wir hatten die Hoffnung auf ein eigenes Kind schon aufgegeben, jetzt hab ich das Gefühl das es wieder klappen wird, wobei das dieses Kind kein Ersatz für das verlorene sein wird! Ich wünsch dir alle Kraft in deiner Trauer und das du bald wieder zuversichtlicher nach vorne schaust. Liebe Grüße Gabi# kerze
Liebe Kati!
Auch ich kenne dieses Gefühl das du gerade durchmachst...
Mir erging es vor etw 2 1/2 Jharen genauso...
In der elften Woche hatte ich plötzlich blutungen bekommen und mein Herz schlug wie verrückt als mir der Frauenarzt mitteilte das , das Herzchen nicht mehr schlägt
Mein Mann war das erste mal beim Ultraschall dabei und war sehr traurig darüber...
Ein halbes Jahr später das gleiche wieder allerdings in der 7 schwangerschaftswoche...
ich glaubte nicht mehr daran ein Baby zu bekommen...
Doch schon 2 monate später war ich wieder schwanger...und es ist schon so wie du sagst ...
Mann ist ständig geplagt von ängsten...kann die schwangerschaft nicht richtig genießen...und immer der gedanke ....ob alles gut geht..
Und es ist alles gut gegangen meine kleine ist nun 10 monate alt
Vielleicht gibt dir das ein bischen Mut...
Lg melanie
Hallo,
Du sprichst mir aus der Seele!!! Uns hat´s am 2.2.06 "erwischt " und mich plagen dieselben Ängste, wie Du sie hast! Dabei habe ich schon 3 Kinder, aber da das 1. behindert ist, und ich auch öfters Blutungen hatte, hatte ich bei jeder folgenden Schwangerschaft panische Angst, daß etwas schiefgehen könnte! Aber es ging immer gut. Deshalb sagte ich mir, als ich unerwartet ( weil ungeplant) einen positiven SS-Test in den Händen hielt: " Jetzt geh´s diesmal ganz locker an, die letzten beiden Male war die Aufregung auch umsonst!" Und dann DAS, wir waren, und sind, sehr traurig! Deshalb wollen wir jetzt doch noch gezielt 1 Baby haben, und jetzt spielt mein ganzer Körper verrückt, ich habe 22 Tage "Zyklen" und überhaupt das Gefühl, nichts funktioniert mehr. Und Gedanken mache ich mir auch, wie´s werden wird, falls es nochmal klappen sollte. Woran ich Zweifel habe, da ich schon 41 werde und auf einmal die Wechseljahr- Paranoia kriege! Und dann die Sprüche von einigen ( wenigen zum Glück ) nach dem Motto "Nimm´s nicht so schwer, Du hast ja schon 3 Kinder!" Und ich bin chronisch gereizt und tieftraurig und mir kommen immer wieder die Gedanken, besonders beim Anblick von Babys und Schwangeren: " jetzt wärst du in der 10./ 11./ 14. Woche". Geht´s Dir auch so?
Und ich glaube, daß es mir sehr viel besser gehen würde, wenn ich wieder schwanger wäre. Es würde das Andere nicht vergessen machen, aber lindern. Aber dann blockier ich mich selbst mit dieser ( hoffentlich ungründeten ) Torschlußpanik!! Ich bin gespannt, ob man je wieder "normal" wird... . Dabei passiert das so vielen, was ich zahlenmäßig auch weiß, aber wenn man z.B. hier im KIWU- Forum guckt und sieht die ganzen Einzelschicksale... . Bei uns beiden ist das Ganze ja auch noch recht frisch, hoffen wir, daß es nochmal klappt, und dann auch alles gutgeht, bis zum glücklichen Ende! Obwohl mich die Angst wieder mehr begleiten würde. Damit muß man leben, aber den Wunsch auf ( noch ) ein Baby lasse ich mir dadurch nicht vermiesen!!! Ich hoffe, ich kann Dich damit anstecken?!?
Und je weiter die SS fortgeschritten sein würde, desto sicherer würde auch alles. Wobei bei mir persönlich durch mein Alter und die Vorgeschichte immer noch die Angst vor einem behinderten Kind mitgeht. Und was wäre dann?? Also, richtig entspannen könnte ich erst, wenn es gesund da wäre! Du siehst, manche Ängste wird man nie los, aber man kann versuchen, damit zu leben! Ich hoffe, ich habe Dich jetzt nicht zuviel zugetextet!
Ich wünsche Dir ( und mir und den ganzen aktuell Schwangeren )
ALLES GUTE !!!
LG von Christiane
Hallo Kati,
ja Freitag der 13. ... Da hielt ich den positiven SS-Test in den Händen und dachte auch: ein schöner Tag.
Am 17.1. war die Freude vorbei. Ab in die Klinik mit Verdacht auf ESS der sich am 24.1. bestätigte. Auch wir verloren da unser Sternchen. Sie (ich hatte auch wie du das Gefühl es wäre ein Mädchen geworden) durfte nicht weiter leben.
Die erste Zeit war sehr schlimm, ich hatte Depressionen, zu nichts Lust, überall Schmerzen, redete mir die schlimmsten Krankheiten ein usw.
Heute bin ich soweit, dass ich lächle wenn ich an unsere 'Celina' denke. Ich weiß ihr geht es gut da oben und sie wird geliebt und bleibt unvergessen. Wir haben viel gesprochen, haben in der Kirche eine Kerze angezündet, gebetet mit ihr gesprochen. Das half uns mit der Trauer fertig zu werden. Natürlich habe ich noch Tage wo mir die Tränen laufen aber ich kann mich schnell trösten, eben mit dem Gedanken ihr geht es gut. Mein Patenonkel der immer auf mich aufgepasst hat, passt jetzt auf sie auf...
Ich drück dich ganz lieb und schau nach vorn. Ich bin für die kurze Zeit dankbar, in der ich unsere Kleine spüren durfte. Auch wenn das mit Schmerzen verbunden war.
Übrigens nehme ich seitdem jeden Tag Johanniskraut. Kann ich nur empfehlen.
Alles Liebe und sonnige Grüße
Ina + im #liebe
Hallo Kati,
ich kann Dich sehr gut verstehen wie Du Dich fühlst.
Auch ich habe im Okt. 05 meine kleine im sechsten Monat verloren.
Alles ging mir auf die Nerven worte von Freunden und Familie.
Ich habe mir ein Buch gekauft ( Ein Stern der nicht leuchten durfte ) das hat mir ein wenig geholfen ansonsten ist es die Zeit die einem hilft.
Ich bin jetzt wieder Schwanger in der 9ssw und ich hatte auch die Angst aber seit ein paar Tagen sage ich mir das dies mal alles gut laufen wird ich halte mir jeden Stress von den Füßen.
Ich wünsche Dir die Kraft alles zu verarbeiten.
Ich zünde eine für meine Nina an und eine für deinen kleinen Engel und ganz viele für die anderen sternenkinder
Vielleicht hilft dir die Seite www.sterenenkinder.de
Liebe Kati!
Es tut mir sehr leid, dass du dein kleines Würmchen wieder hergeben musstest! Fühl' dich mal ganz lieb von mir .
Ich kann deine Gefühle nur zu gut nachempfinden. Ich habe selber 2 (7. SSW + 23. SSW). Ich konnte diese ganzen gutgemeinten Sprüche irgendwann auch nicht mehr hören und war sehr traurig über solche Äußerungen, da ich mich ja auf dieses eine besondere Kind gefreut habe. Andere, die so etwas nicht selber erlebt haben, können es einfach nicht verstehen, dass solche Sprüche wehtun. Noch heute tut es mir sehr weh, wenn jemand ohne nachzudenken zu mir sagt "Ihr habt ja noch keine Kinder". Und es wird wohl immer ein wenig wehtun.
Deine Angst vor einer neuen Schwangerschaft kann ich dir leider auch nicht nehmen. Ich habe selber auch ein wenig Angst, aber ich bin guter Dinge, dass beim nächsten Mal alles gutgeht. Ein bisschen Angst wird wohl immer zurückbleiben.
Ich muss sagen, dass ich nach der 2. FG sehr lange gebraucht habe, um mich wieder zu fangen. Es hat mir sehr geholfen, viel über meine Gefühle zu reden und mich auszuweinen. Ich hab' auch einiges über Fehlgeburten und Tod von Kindern gelesen. Da kann ich dir sehr das Buch "Gute Hoffnung - jähes Ende" von Hannah Lothrop empfehlen. Das hat mir wirklich sehr geholfen. Das hat mir damals auch eine Freundin empfohlen, die selber eine FG hinter sich hatte.
Ich habe mir selber sehr viele Gedanken über alles gemacht und lange nach einem Sinn für das Geschehene gesucht. Seit zwei Monaten bin ich nun im Reinen mit mir selber und habe für mich einen Weg gefunden, das alles zu verstehen und auch einen Sinn darin zu sehen. Dabei hat der Glaube an Gott mir auch sehr geholfen. Erst durch diese zwei Fehlgeburten habe ich ein Vertrauen zu Gott entwickelt, welches ich vorher so nicht kannte. Ich bete jeden Tag für sie und ich weiß, er passt immer gut auf meine beiden Süßen auf. Ich denke mir auch, dass alle meine Lieben, die schon von uns gehen mussten, nun im Himmel auf meine beiden Kleinen aufpassen.
Ist euer Kleines denn beerdigt worden? Z.B. in einem Sammelgrab für Fehlgeburten? Dann hättet ihr zumindest einen Ort, an den ihr gehen könnt; wo ihr mal eine Kerze aufstellen und mit eurem Baby reden könnt. Vielleicht hilft euch auch ein Abschiedsritual. Du könntest z.B. einen Abschiedsbrief mit all deinen Gefühlen für dein Kleines schreiben und den Brief dann gemeinsam mit deinem Partner verbrennen oder im Garten vergraben. Oder ihr lasst einen Luftballon für euern Liebling steigen. Manchmal hilft es, um ein Stück mehr loslassen zu können. An unseren Florian habe ich damals auch einen Abschiedsbrief geschrieben. Das hat mir sehr geholfen.
Ich hoffe, dass du für dich einen Weg findest, das Erlebte zu verarbeiten und wünsche dir ganz viel Glück für die Zukunft!
Liebe Grüße von Silvia mit 2 im #liebe
Hallo Kati!
ich teile deine Trauer und deine Ängste vor einer erneuten Schwangerschaft, da mir vor gut 2 Jahren das gleiche passiert ist!! Ich habe mein "Kind" in der 9m SSW verloren, nur eins war anders, ich hatte keine Blutungen bekommen sondern meine Ärztin musste mir die traurige Mitteilung machen, dass mein Kind ned mehr lebt! Es hat mich tief getroffen, ich war am Boden zerstört!! Es stimmt ja auch, es passiert so vielen,aber man glaubt ja ned das es auch mal jemanden selbst trifft!!! Ich habe heute noch Angst davor wieder schwanger zu werden, da es jederzeit möglich ist wieder das kind zu verlieren!!!! Ich habe mir damals die größten Vorwürfe gemacht, auch wenn meine Ärztin sagte es läge weder an mir noch an meinem Mann. Mich hat einfach nur die Wärme meines Mannes und die Unterstützug meiner Familie und Freunde hochgehalten um nicht ganz mein Leben zu vergessen! Getröstet hat es mich leider ned viel, auch wenn ich mir eigeredet habe wer weiss was mein kind gehabt hätte!!! Der Gang ins Krankenhaus war der schwerste Tag in meinem Leben!!! Nun momentan ist der Wunsch nach einem Kind bei mir wieder gross, aber die Angst erneut das Kind zu verlieren ist auch ziemlich gross!
Also was ich sagen will, ich teile dein Leid und weiss wie du dich fühlst, zumal es bei dir jetzt noch sehr frisch ist!
Hey Kati!
ich kann Dich, wie viele hier so gut verstehen. Meine FG war letzten Juli in der 11. SSW. Ohne was zu ahnen bin ich zum Arzt der mir sagte, dass das Herz nicht mehr schlägt. Die nächsten zwei drei Monate habe ich wie in Trance erlebt.
Das Buch Gute Hoffnung- Jähes Ende hat mir auch sehr gut geholfen. Auch habe ich ein Gespräch mit einer Hebamme gehabt. Alles sehr hilfreich!
Ich kann Dir aber sagen, mit der Zeit wird es besser werden. So bekloppt es klingt. Die Zeit heilt in meinen Augen zwar nicht die Wunden, aber sie hilft zu Lernen damit um zu gehen.
Ich habe mir Wege aus der Trauer hinaus gesucht und Möglichkeiten, diese Zeit für mich trotzdem als eine der schönesten Zeiten meines Lebens in mein Herz zu schließen. Auch habe ich durch meinen kleinen Wurm viele Dinge mit anderen Augen gesehen. Was heißt, vielleicht musste erst meine kleine Murmel kommen und mir all diese Dinge beibringen.
Irgendwie hat mir das geholfen, einen Sinn in dem kurzen Dasein meiner Murmel zu geben.
Jetzt bin ich wieder schwanger. Ich habe erst wieder mit dem "Üben" angefangen, als ich die Frage - "wäre ich bereit auch eine weitere FG bei der nächsten Schwangerschaft zu verkraften"- mit Ja beantworten konnte.
Jetzt bin ich in der 14. Woche. Natürlich ist das Gefühl nicht mit der ersten zu vergleichen. Dieses Euphorische ist einfach nicht da. Alles ist viel "gesetzter". Aber meine Hebi meinte, es sei ja auch ein bisschen mit einer zweiten SS zu vergleichen, die einfach meist nicht so euphorisch wahrgenommen wird, wie die erste. Das Gefühl ist ja irgendwie bekannt.
Sie meinte auch, dass dies einsetzen würde, sobald ich das erste Mal die Kindsbewegungen spüren würde. Darauf hoffe ich jetzt.
Angst habe ich hin und wieder und wenn sie aufkeimt denke ich immer schnell, dass jede Schwangerschaft anders ist und dass es ein anderer Mensch ist, in mir, also ich nicht mit der negativ ERfahrung vergleichen sollte. Das hilft mir dann meist. Und wenn nicht rufe ich meine Hebi an, oder gehe zu meinem FA.
Du wirst auch Deinen Weg finden, auch wenn es jetzt erst einmal so aussieht, als gäbe es keinen da raus. Wie schon gesagt, mir hat es geholfen einen Sinn zu finden.
Lieben Gruß!!!