beisetzung 9.SSW

Hallo, ich habe am 23.5.2013 eine AS gehabt und musste meine beiden zwillis gehen lassen nun haben mein Mann und ich uns überlegt eine Gedenkenstelle zu suchen, wir haben in der Stadt wo die AS war so eine gefunden ich habe mich auch gleich rangesetzt und mich informiert wie das alles so abläuft, der Mann am tel sagte mir denn wir können eine Beisetzung machen das KH hätte uns dies sagen müssen bzw fragen müssen was nach der Phatalogie passieren soll das tat sie nicht . Nun habe ich bei dem seelsorger angerufen im KH das sollte ich tun heute morgen habe ich mir ihm das erste telefonat geführt und er sagte mir das die Beisetzung alle 3 monate ist am Dienstag treffe ich mich mit dem herren um alles zu besprechen . Nun hatte ich gestern ein paar auseinander setzungen in einer gruppe (nicht hier) , es waren 2 frauen der meihnung ich solle mich nicht so fertig machen denn es wäre eh nur gebebärmutter gewebe und ich würde mein leben total zerstören usw aber es waren doch meine Babys natürlich war nicht viel zusehen aber es war doch da sie beiden frauen hatten selbst FG . Mein ganzer tag war durch diese diskusionen total im ar.... . Hattet ihr sowas auch?? Habt ihr auch eine beisetzung gehabt ?? wenn ja wie läuft sowas ab ?? Hat euch das KH darüber aufgeklärt das ihr sowas machen könnt?

lg

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Ich finde, Du solltest Dich nicht von anderen aus dem Konzept bringen lassen - jede Frau geht mit einer verlorenen Schwangerschaft anders um. Ich hatte auch eine FG und bin auch eher - für mich! - der Meinung, dass eine Beisetzung in einer so frühen Phase der Schwangerschaft keinen Sinn macht. Für mich war die Schwangerschaft einfach nicht intakt, ich habe auch nicht wirklich im Sinne von "Baby" gedacht (was ja so früh auch de facto noch nicht der Fall ist). Trotzdem: wenn DU und Dein Mann zu dem Schluss kommen, den Weg der Beisetzung zu gehen, dann tut ihr das. Vielleicht hilft Euch das, mit der Schwangerschaft abzuschließen und wieder positiv nach vorne zu sehen - das ist viel wichtiger als die Kommentare anderer Leute. Zum Prozedere kann ich Dir leider nichts sagen - wahrscheinlich werdet ihr euch auf erstaunte oder sogar ruppige Reaktionen gefasst machen müssen, denn es ist sicher eher unüblich dass Eltern nach einem frühen Abbruch wegen einer Bestattung nachfragen. Dagegen würde ich mich einfach wappnen - ihr müsst euch überlegen, wie wichtig euch das alles ist. Und dann einfach dranbleiben! Viel Glück!

evi

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Danke für deine antwort ,

wir haben schwer damit zu kämpfen weil wir 4 jahre auch diesen Moment warten mussten und es für meinen Mann das erste kind gewesen wäre und wir es halt nicht einfach haben wieder schwanger werden da ich halt nur noch eine eileiter habe, und ich mich mit Hormonen vollpumpen muss um eine ss zu erreichen daher war der abschied verdammt schwer . Wir haben dort wo wir die beisetzung machen lassen ein gedenkenstätte also sie bekommen nicht ein richtiges Grad sondern nur ein kleinen gedenkenplätzchen wo viele andere babys liegen viele verstehen dies vielleicht falsch und denken sie bekommen ein richtiges grab und eine platte usw .

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Ich kann Dich absolut verstehen und ich finde es toll, dass ihr - Dein Mann und Du - da an einem Strang zieht! Nochmal: lass Euch nicht beirren, das Geschwätz anderer Leute muss Euch wirklich nicht interessieren....ihr müsst Euch dafür auch nicht rechtfertigen, Eure persönliche Geschichte geht überhaupt niemanden etwas an. Und selbst WENN ihr eine Grabplatte hättet...: das wäre AUCH Eure Entscheidung.
Ich wünsche Euch von ganzem Herzen Glück, ihr werdet bestimmt nochmal schwanger und dann wird alles gut gehen! Alles Liebe!

evi

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Hallo,

ihr tut das was gut für EUCH ist! Nicht das was andere tun würden, oder von euch erwarten! Wenn ihr euch dieses Baby so sehr gewünscht habt, dann habt ihr auch das Recht auf eine Verabschiedung.....

Wie das abläuft ist unterschiedlich. Bei uns ist es so, das wir uns an der Kapelle des Friedhofes treffen und dann gemeinsam zu der Grabstelle gehen. Dann stehen dort die kleinen weißen Särge (wir haben drei Krankenhäuser, die an diesen Bestattungen teilnehmen). Es wird ein bißchen was gesprochen, entweder von einem Geistlichen, einem Mitarbeiter des Friedhofs oder dem Bestatter, dann werden die Särge abgelassen und die Eltern können dann ein Blümchen oder einen Brief oder etwas was sie ihren Kindern mitgeben möchten dort nach werfen. Anschließend wird das Grab geschlossen.........vlt. läßt man auch Luftballons fliegen oder ähnliches....

Wenn du noch weitere Fragen hast kannst du mich gerne anschreiben ....

Alles Gute!

Sandra

P.S. hast du von den Sternenkindern gehört? Google mal danach....

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Hi
Jeder geht anders damit um, wenn es dir hilft, damit fertig zu werden ist es doch gut. Ich für mich habe/hätte es nicht gebraucht. Es ist vorbei, da hilft alles trauern nix! Aber diese sichtweise ist einfach nicht für jeden.
Lg und alles gute
Conny

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Hallo,
jeder muss selber wissen wie er am besten damit umgeht und wenn das für euch der Weg ist dann wird es der richtige Weg sein#herzlich
Aber ich kann auch die andere Seite verstehen die sagen also bei so einem frühen Abgang können sie es nicht verstehen nach voll ziehen.
Jeder für sich muss seinen Weg finden

Carow

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Liebe mamajasi06,

auch ich hatte eine Fehlgeburt in der 8./9. SSW. Ich verfolge (aus aktuellem Anlass) seit längerem die Diskussion um die Anerkennung von Kindern aus Fehlgeburten auf dem Standesamt.

Und um ehrlich zu sein: Ich habe da gemischte Gefühle.

Auf der einen Seite bin ich wirklich FROH, dass unsinnige "Grenzen" damit weggefallen sind (Beerdigung erst ab 500 g ...). JEDER hat das Recht, um sein Kind, auch wenn es nie "geboren" wurde, zu trauern.

Stell dir vor, Eltern verlieren ihr Kind (Beispiel 26. SSW) und das Kind war unterversorgt, wog also nur 480 g. Dann "dürfen" sie es nach geltendem (alten) deutschen Recht nicht beerdigen und nicht als "Kind" eintragen lassen.

Das ist einfach nicht "richtig", sogar seelisch äußerst grausam und es ist gut, dass da etwas getan wurde!

ABER es gibt aus meiner Sicht auch Bedenken. Eine Fehlgeburt vor der 12. SSW ist medizinisch quasi "normal". Man geht davon aus, dass 50% ALLER Schwangerschaften so enden. Leider (oder zum Glück) bekommt man heute so zeitig was von einer Schwangerschaft mit, dass nahezu JEDE Fehlgeburt (also auch die um die 4./5. Woche herum) auch registriert wird.

Ich persönlich finde es auch nicht richtig, eine Fehlgeburt aus der 9. Woche zu beerdigen. Ich zum Beispiel (entschuldige) hatte einen natürlichen Abgang (vom Körper resorbiert, dann abgestoßen. Da gab es "nichts" außer Gewebereste.

Für DICH kann es aber in deiner persönlichen Situation die richtige Entscheidung sein. Schade finde ich, dass es KEINE Aufklärung darüber gibt. Denn tatsächlich KANN (nicht muss) eine Beerdigung in einem so frühen Stadium eine Wunde offen halten, die sonst heilen würde...

Deshalb musst du hinterfragen: Wenn dich die Meinung der "anderen" so aus der Bahn wirft, bist du dir dann wirklich SICHER, dass es die richtige Entscheidung für dich ist? Andernfalls (wenn du dir wirklich sicher bist) solltest du die Meinung der anderen beiden akzeptieren! Denn auch sie haben ihre (wohlüberlegten) Gründe dafür!

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Ich hätte mehr dazu schreiben sollen merk ich grad es war nicht nur die meihnung der beisetzung sondern das ich einen text aus wut und traurigkeit gepostet hatte weil ich erst durch einen anruf bei friedhof von einer beisetzung erfahren habe,obwohl das kh dazu verpflichtet ist mich zu fragen was nach der phatalogie passiert,das taten sie nicht obwohl es nach dem neuen gesetzt so ist das sie es müßten und dazu hatten dann 2 bößartige meihnungen das hat mich aus der bahn geworfen.

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Ich kann dich soooooooo verstehen! Ich hab das alles durch und WEIß, wie du dich fühlst. Fühl dich erst einmal gedrückt!

Aber genau das meinte ich mit der Aussage, dass die Krankenhäuser keine Aufklärung leisten können. Das ist sooooo schade....

Auch die Krankenhäuser haben nur zwei Möglichkeiten:

1. Sie klären dich über deine Möglichkeiten auf und gehen damit das Risiko ein, die Psyche der Mutter stark zu belasten.

2. Sie klären dich NICHT über deine Möglichkeiten auf und gehen damit das Risiko ein, di Psyche der Mutter stark zu belasten.

Regen - Traufe

Eine ausführliche Aufklärung MIT psychologischer Betreuung ist leider nicht leistbar. Und genau deshalb bin ich so traurig, wenn es um dieses Thema geht. Denn DAS wäre der einzig richtige Weg.

Ich glaube schon, dass viele Ärzte das von sich aus - ohne mit den Eltern darüber zu reden - eine Abschätzung treffen und sich dann eben für Variante 1 und 2 entscheiden. Und beides kann - wie in deinem Fall geschehen - ordentlich nach hinten losgehen!

Es tut mir wirklich leid, was euch wiederfahren ist. Dass du wütend bist, ist klar. Aber versuch bitte nicht, irgendwo - nicht bei dir, nicht bei den Ärzten oder sonstwem - eine Art von Schuld zu suchen...

#liebdrueck

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