Hallo zusammen,
sechs Jahre lang versuchen mein Mann und ich nun schon ein gemeinsames Kind zu bekommen. Seit 2 Jahren auch mit Hilfe einer KiWu-Klinik.
Alle möglichen Tests und Untersuchungen wurden bereits gemacht. Medikamente nehme ich fast schon in Unmengen ein, denn ohne die wäre eine Schwangerschaft gar nicht möglich.
Nun zum eigentlichen Thema.
In den 6 Jahren hat es bereits 3 x mit dem schwanger werden geklappt, jedoch musste ich alle meine Kleinen zu den Sternen ziehen lassen. Das letzte Mal war dies im November 2014. Die ersten 4 Wochen nach der AS habe ich relativ gut weggesteckt, aber seit ein paar Wochen kommt immer wieder so eine wahnsinnig tiefe Traurigkeit in mir hoch. Ich weine, schreie und bin fix und fertig. Kann die Welt dann nicht mehr verstehen. Frage mich, warum es immer wieder passiert. Werde ich überhaupt jemals noch ein gesundes Kind in meinen Armen halten???
Es ist eine Mischung aus Traurigkeit, Hoffnung und doch so großer Verzweiflung. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Wir sind Ende November in unser Haus eingezogen, in dem das geplante Kinderzimmer so schrecklich leer ist. Teilweise habe ich Nächte lang in diesem leeren Zimmer gesessen und mich gefragt ob hier überhaupt noch ein kleiner Zwerg wohnen wird.
Gerade befinde ich mich wieder in so einem Tief und möchte mich nur noch verkriechen...
Was kann ich nur dagegen tun?
Wann wird sowas besser???
Ich freue mich über ein paar nette Ratschläge.
LG
fasike
P.S. Bitte sagt nicht, dass es hilfreich ist wenn man sich nicht drauf versteift und sich auch mal eine Auszeit vom Babywunsch gönnt. Bei uns KANN ein Baby nicht ohne medizinische Hilfe wachsen. Eine Auszeit von mehreren Monaten habe ich in diesen 6 Jahren auch schon mehrmals eingelegt. Es ist und bleibt eine medizinische Sache. Mein Körper fängt seit ein paar Monaten an sich in die Wechseljahre zu begeben, weshalb mir nun auch noch die Zeit davon rennt.
Es hört einfach nicht auf
Hallo,
mein herzliches Beileid zu deinen Fehlgeburten! 6 Jahre sind eine sehr lange Zeit! Habt ihr euch schon einmal Gedanken gemacht, ein Kind zu adoptieren oder ein Pflegekind aufzunehmen? Ich habe gesunde Kinder, ich kenne diese Sehnsucht nicht, aber ich habe eine Freundin, deren Ehe irgendwann wegen des unerfüllten Kinderwunsches zerbrach. Heute ist sie allein. Sie wollte unbedingt ein Kind, aber nur ein eigenes. "Fremde" Kinder kamen für sie nicht in Frage. Vielleicht hätte das Kinderlächeln eines hilflosen und armen Bündels ihr Leben in eine andere Bahn gebracht, auch wenn es nicht das leibliche Kind gewesen wäre.
Wünsche euch alles Gute!
Hallo,
Danke für deinen Beitrag. Ja auch unsere Ehe steht diesbezüglich schon auf wackeligen Beinen... ????
Pflegekinder gibt es in unserer Familie schon. Sie wurden jeweils vom Jugendamt aus den Familien geholt. Meine Tante, bei der eines dieser Mädchen lebt, ist mit den Nerven total am Ende. Das Mädel ist seit ihrem 6. Lebensjahr bei meiner Tante, jetzt ist sie 14 und ist ein wirklich krasser Teenie. Liegt auch daran, dass die leibliche Mutter nach wie vor noch Kontakt zum Mädel haben darf. Die leibliche Mutter setzt alles daran dem Mädel nur negatives über meine Tante einzureden. Meiner Tante sind die Hände gebunden, sie hat der Kleinen eine wirklich tolle Kindheit geboten aber das Mädel steht so zwischen den Stühlen bzw eher zu ihrer Mutter, dass sie kaum noch zu händeln ist.
Ich glaube nicht das ich mir sowas zutrauen würde. Die Angst, dass die leibliche Mutter derart Einfluss hat oder das Kind irgendwann doch wieder zur Mutter geht, wäre für mich nicht erträglich. Nach den Fehlgeburten leide ich nun mehr an Verlustängsten. ????
Da wir in der KiWu Klinik schon einiges an Finanzen liegen gelassen haben, wäre finanziell eine Adotion in absehbarer Zeit nicht drinn. Mein Mann meint, dass er lieber kein Kind möchte bevor er eins adoptieren würde. Er könnte es nicht so annehmen als sei es seins. ????
Es ist so verzwickt mit der ganzen Sache
Die ganzen ???? waren ursprünglich
Deine Verluste und deine Kinderlosigkeit tut mir sehr leid. Fühl dich gedrückt!
Adoption ist natürlich sehr schwierig und man muss viel Kraft, Zeit und auch Geld mit bringen. Zum Schluss kann es das wert gewesen sein, oder eine Partnerschaft zerbricht dran o. Ä.
Ein Kind zur Pflege finde ich eine recht schöne Idee. Es ist nicht so schwierig wie eine Adoption. Ok, man hat zum Schluss selten ein Baby im arm, meist sind die Kinder ja schon älter. Man braucht oft starke Nerven, da die Kinder schon ein großes Paket mit sich rum schleppen.
Aber gerade solche Kinder haben eine echte Chance verdient.
Die Tante meines Mannes hat zwei Kinder zur Pflege, es gab viele tiefen und viele, viele Höhen. Die Große hat leider jetzt entschieden, zu ihrer Oma zurück zu gehen und jeglichen Kontakt zu ihrer Pflegefamilie und ihrem kleinen Bruder abzubrechen. Natürlich für die Pflegefamilie hart, es gab tausend Tränen.
Aber sie ist mitten in der Pubertät, lässt sich wie jeder teenie zu leicht beeinflussen. Ich denke, in einigen Monaten /Jahren wird sich alles klären und sie werden wieder richtig guten Kontakt haben.
Der Junge dagegen war anfangs so schwierig und ist nun ein richtig lieber Junge :)
Und weißt du, es ist doch letzten Endes eine stinknormale Familie. Wie viele teenies hauen in der Pubertät ab? Dieses Mädchen hier hat wenigstens einen zweiten Zufluchtsort, sodass man nicht tagelang suchen muss.
Wie oft geraten Mutter und Tochter in dieser Zeit aneinander? Wie oft sind Jungs "hyperaktiv" und fallen negativ auf? Und rappeln sich nach ein paar Jahren und man merkt plötzlich, es ist doch ein ganz normaler junge?
Das und noch vieles mehr, ist der ganz normale Wahnsinn, den alle Eltern durchmachen können. Wer Kinder hat, wird sorgen haben und Stress und Ärger.... Und Freude und liebe :)
Bei Pflegekindern ist die Gefahr, dass es schwierig wird, etwas größer. Aber ist es das nicht letztendlich wert?
Wichtig wäre bei so einem Schritt allerdings, dass dein mann hinter der Entscheidung steht und ihr als paar zusammen arbeitet. Aber das sollte auch mit einem leiblichen Kind der Fall sein.
Vielleicht klappt es mit einem eigenen Kind bei euch doch noch. Aber vielleicht können dein mann und du doch auch über eine alternative nachdenken, bevor euch ein unerfüllter Kinderwunsch kaputt macht.
Liebe Fasike,
wie das mit Fehlgeburten und künstlicher Befruchtung ist, weiß ich leider nicht. Aber wir haben unseren kleinen Sohn im vergangenen September mit 9 Monaten an einen unheilbaren Stoffwechseldefekt verloren, den er auch noch von uns geerbt hat. (Wir haben von unserer jeweiligen "Trägerschaft" bis dahin nichts gewusst)
Mir geht es ähnlich, wenn ich allein zuhause bin, dann fließen die Tränen. Was du beschreibst, kenn ich auch. Aber wir versuchen, weiterzuleben und nehmen beide Dysto loges und Vitamin D3 und haben am Samstag unseren ersten Termin bei einer Psychologin. Wir vertrauen beide auch sehr auf Naturheilpraxis und nehmen alles was uns hilft auch an. (Nein, wir sind nicht sehr alternativ, aber wenns hilft!!)
Nimm jede Hilfe an und laß die Trauer zu.
Wir hätten gerne ein zweites Kind, sind aber noch sehr hin und her gerissen, da wir immer ein Risiko von 1krankem auf 3gesunde haben.
Ich wünsche euch und uns ganz viel Kraft und hoffe, dass da irgendwo noch gesunde Engerl für euch und uns rumfliegen!
Herzliche Grüße