Hallo,
am 01. Mai war meine Mutter ein halbes Jahr tot. Sie ist ganz plötzlich gestorben. War eigentlich kerngesund und ist eines morgens mit 72 Jahren einfach nicht mehr aufgewacht. Sie und mein Vater wohnen bei uns im Ort, wir haben uns also fast täglich gesehen. Mein Vater ist noch fit und ihm geht es eigentlich "gut". Er ist viel unterwegs. Natürlich habe ich in den ersten Tagen und auf der Beerdigung geweint und getrauert. Sonst bin ich aber jemand, der seine Trauer nach aussen hin nicht so zeigt. Jetzt auf einmal muss ich den ganzen Tag an sie denken und könnte den ganzen Tag weinen....
LG
Ein halbes Jahr ohne Sie - jetzt plötzlich kommt die Trauer ?
Hallo,
ich kenne das. Meine Mutter ist jetzt 15 Jahre tot. Eigentlich schreiben ich nicht in diesem Forum. Aber bei einem Bekannten ist letzte Woche auch die Mutter verstorben und bei mir kommen ganz viele Erinnerungen an meine Mutter zurück.
Und plötzlich muss ich weinen. Ich weine auch, weil ich damals nicht so getrauert habe, wie es hätte sein müssen. Ich musste damals sehr viel organisieren und hatte im Privat- und auch im Berufsleben sehr viel Stress. Ich hatte nur "stark" zu sein.
Ich konnte keine Beileidbekunden lesen und bis heute habe ich es vielleicht zweimal geschafft, die Gedanken und die Trauer der anderen zu lesen und zu verstehen.
Und jetzt, wo ich mir Gedanken über jemand anderes und dessen Trauer mache, merke ich, wie ich hätte trauern müssen. Damals.
Ich habe im Internet die Geschichte von der traurigen Traurigkeit gefunden. Google das mal und lies sie dir durch.
Liebe Grüße
rabe0510
Ein schönes Märchen...
trauer holt einen oft ein, manchmal auch in unpassenden momente. trauer am besten raus lassen, die seele braucht es manchmal.
hi,
das kenne ich meine oma und quasi ersatzmama starb vor 2 jahren. die trauer kommt immer wieder ganz urplötzlich--erst letzte woche stand ich im garten und habe die vögel beobachtet. plötzlich liefen mir die tränen runter und ich musste sehr intensiv an meine oma denken. oder gestern klebte ich katzenbriefmarken auf meine briefe und dachte, dass sie sich da sehr drüber gefreut hätte. dann ist wieder wochenlang nichts und dann plötzlich packt mich die trauer--mein opa ist seit 16 jahren tot und da ist es nicht viel anders. ich darf mir kein bild zu lange anschauen wo er drauf ist. kann man wohl nicht ändern--nur zulassen, aber gucken, dass man nicht drin versinkt. ist schwer.
lg
Meine Großmutter, bei der ich auch aufwuchs und quasi meine Mutter war, hatte gestern zweijährigen
Todestag. Als sie vor zwei Jahren starb, konnte ich nicht trauern, weil ich zwei Monate vor ihrem Tod erfuhr, dass ich selbst an Krebs erkrankt war. Ich konnte für mich erst trauern als ich für mich sämtliche Therapien beendet hatte. Und zufällig War dies kurz vor ihrem Geburtstag, so dass ich an ihrem Geburtstag an ihrem Grab stand und endlich meinen Gefühlen freien Lauf lassen konnte. .