Wie bekomme ich die Wahrheit raus? Ist mein Opa oder meine Oma krank?

Hey Leute,
Normalerweise lese ihr nur in Foren aber schreibe nie etwas. Das ändert sich jetzt.
Wir machen uns schon länger Sorgen um meine Großeltern, bzw eher um meinen Opa.
Angeblich ist er Kern gesund.Meine Oma hingegen ist auf ihn angewiesen. Sie ist Diabetikerin und hat deswegen schon jahrelang Probleme mit ihren Augen und öfters andere wehwehchen.

Mein Opa pflegt sie Zuhause, macht den Haushalt, hilft ihr beim an und ausziehen, Baden etc..

Zum eigentlichen Thema:
Heute hat mich meine Mutter angerufen und klang ziemlich besorgt.

Mein Onkel macht sich wohl extreme Sorgen dass einer von beiden (entweder meine Oma oder mein Opa) schwer krank ist und nicht mehr lange lebt.

Wenn man die beiden fragt ob alles in Ordnung ist, sagt meine Oma nur : das übliche, dein Großvater macht nur was er will. ???? (sie übertreibt öfters)
Und mein Opa sagt dass alles ok sei.
Uns ist allerdings schon letztes Jahr aufgefallen, dass mein Opa extrem oft zum Urologen muss. (Ich habe ihn letztes Jahr schon darauf angesprochen, da sagte er nur dass das einmal im jahr zur Kontrolle sei und alles gut ist )
Dieses Jahr War er aber wieder mehrmals beim urologen und auch nächsten Mittwoch wieder.

Zudem verhalten die beiden sich komisch.

Mein Opa wird plötzlich bestimmend und sagt dass seine Kinder sich mindestens jeden 2. Tag telefonisch melden sollen auch wenn es nur für 2 Minuten ist.

Dieses Jahr hat jeder von Ihnen wieder Geld zum Geburtstag bekommen obwohl das in unserer Familie bei den Erwachsenen schon lange abgeschafft wurde.

Meine Großtanten haben Wochenendtrips geschenkt bekommen, die unbedingt! dieses Jahr noch eingelöst werden müssen.
Meine Großeltern wollen mit jedem Kind und deren Familien separat essen gehen (& zwar dieses jahr noch!) obwohl wir uns an Weihnachten alle wieder sehen.

Mein Opa hat seinen letzten Geburtstag (ok es war der 75.) riesig gefeiert und jeden eingeladen, inklusive Exfrauen von meinen Onkels. (Das macht er sonst nie)
Die Weihnachtsgeschenke für die Enkelkinder haben sie schon verteilt (obwohl wir uns an Weihnachten sehen!)
Mein Opa zittert schon jahrelang stark aber es wird meiner Meinung nach immer schlimmer.
Vorhin hat mir meine Mutter erzählt dass mein Opa vor Monaten operiert wurde, keiner weiß warum und woran. Er hat niemanden was gesagt. Nach der Operation hat er sich selbst entlassen weil meine Oma alleine daheim War! (Wenn wir was gewusst hätten, hätten wir uns doch um Oma gekümmert)
Und so kommt eins nach dem anderen.

Ich gehe davon aus, dass es mein Opa ist, mein Onkel denkt es ist meine Oma.

Ich denke mir auch schon seit geraumer Zeit dass da was nicht stimmt.

Aber wie soll man jemanden helfen, der keine Hilfe will?

Selbst wenn jemand von den beiden etwas hätte, sie sind zu stolz um etwas zu sagen und denken, sie würden jemanden zur last fallen.

Na klar kann es auch sein dass wir uns das alles nur einreden, deswegen wollte ich eure Meinungen hören und fragen wie ihr damit umgehen würdet.

Wenn man sie anspricht, sagen sie nichts.

Ich habe mir jetzt vorgenommen unauffällig zu spionieren. In den Müll schauen, Terminkalender mit Arztterminen durchschauen (der hängt in der Küche ), Medikamente durchschauen ( ich bin Krankenschwester vll entdecken ich was auffälliges wobei ich sagen muss dass ich auch nicht alles weiß, auch weil iCh Krankenschwester bin ????), im Bad die Schränke durchstöbern.

Danke für eure Antworten

Bis bald ????

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Frage 1 - wie alt sind die beiden? Opa 75 und Oma ?
Frage 2 - was willst Du im Müll finden? Medikamente anschauen kann ich noch eher nachvollziehen, aber alles durchschnüffeln bringt Dir doch nichts.
Frage 3 - Du bist Krankenschwester? Dann müsstest Du doch evtl. Demenzanzeichen erkennen können? Das kann ich ja als Laie, weil ich durch meinen kranken Mann, der 2 Jahre vor seinem Tod viel im Krankenhaus war, viele demenzkranke Menschen kennenlernte. Er selber war nicht dement, nur nach Operationen lange verwirrt. Das lernt man dann zu unterscheiden.
Kann das Zittern ein Parkinson-Syndrom sein? Reine Spekulation - aber evtl. ein Symptom.
Urologenbesuche sind bei einem alten Herrn nichts Besonderes....die Prostata ist da meist nicht mehr so ganz...fit.
Und dieses Geld-/Geschenkeverteilen kann auch eine gewisse Sorge sein, einfach noch was Gutes tun zu wollen, bevor man stirbt.

Wessen Eltern sind es? Die Deiner Mutter oder des Vaters? Vielleicht bringt es was, wenn das leibliche "Kind" der Großeltern mal mit dem behandelnden Hausarzt spricht, dass man sich Sorgen macht. Das KÖNNTE am ehesten etwas bringen.
Wer hat den besten Draht zu Opa/Oma? Dann könnte dieser ja mal wirklich ein ernstes Gespräch mit ihnen führen, um auch herauszubekommen, was sie sich selber wünschen - ich denke da an eine Betreuungsvollmacht. Sie werden wohl nicht wollen, dass Fremde über sie bestimmen - und auf dem Wege könnte man auch herausfinden, wo der Schuh drückt. Auch würde ich ihnen einen Hausnotruf empfehlen, denn es kann ja nicht immer zugesichert werden, dass laufend einer anruft.
Auf alle Fälle ist reden besser als im Müll rumsuchen und sich irgendwas zusammenzureimen. Alles Gute!
LG Moni

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Demenz und Parkinson schließe ich aus.

Mein Opa hat heute was von VHF erzählt. Ih will jetzt einfach die Wahrheit von Ihnen wissen. In ein paar Tagen bin ich schlauer.

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VHF???
Virales hämorrhagisches Fieber
oder
Vorhofflimmern??? Mit den Abkürzungen hab ich es nicht so ;-)

Vorhofflimmern kriegt man ja recht gut in den Griff heutzutage, wenn man seine Tabletten nimmt.
Na dann hoffe ich mal, dass sie es Dir sagen - sicher haben sie auch massig Ängste, die man ihnen doch nehmen könnte.
LG Moni

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Huhu,

neutral von außen betrachtet - Deine Großeltern sind alt - und nicht blöd. Sie wissen, dass ihre Zeit begrenzt ist, vermutlich sind schon viele gleichaltrige Freunde und Verwandte verstorben. Die Einschläge kommen näher, wie Reinhard Mey es besungen hat.

Ein weiterer Punkt: Sie waren Kriegskinder. Vermutlich ist mindestens einer von ihnen stark vom Krieg und der mageren Nachkriegszeit geprägt worden? Diese Kinder - mittlerweile alte Leute - haben oft gelernt, negative Gefühle für sich zu behalten, die Zähne zusammenzubeißen und weiter zu machen. Was damals überlebenswichtig war, wird heute oft als verschlossen und abweisend und "zu stolz" empfunden. (Meine Großmutter Jg. 36 hat nach der Krebsdiagnose ähnlich reagiert - verheimlicht, selektiv berichtet - keiner ihrer Verwandten wusste wirklich, was genau los ist. Jeder kannte nur Teile.)

Ob jetzt bei Deinen Großeltern etwas arg Schlimmes vorgefallen ist, kann ich natürlich nicht wissen - vielleicht auch eine Vorahnung oder einfach die allgemeine Erkenntnis, dass sie ein Alter erreicht haben, wo man den eigenen Tod besser als Tatsache annimmt.

Ich denke, einen offenen Terminkalender und offen herumliegende Medikamentenschachtel zur Kenntnis zu nehmen, ist ok.
Verwandte, die in meinen Schränken und meinen Abfällen herumwühlen, würde ich persönlich als ziemlich schäbig empfinden. Ich wäre sehr enttäuscht und sehr wütend.
Auch jemand, der alt ist und vielleicht krank, hat dennoch das Recht auf ein Mindestmaß an Privatsphäre.

Was Deinen Großeltern ganz offensichtlich sehr wichtig ist, ist eine gute Beziehung zu allen Kindern und Enkeln zu haben, sie wollen Euch glücklich sehen und Zeit mit Euch verbringen. Wenn Du ihnen was gutes tun möchtest, schenke Ihnen Zeit. Ihr Kontingent ist begrenzt, und in dem Alter kann es auch spontan auf einmal aufgebraucht sein.

LG und alles Gute
aozora

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Hallo Frischling,

für mich hört sich dein Thread so an als würdet ihr euch monatelang nicht um die Großeltern kümmern, sie nicht besuchen usw. Wenn man öfter da wäre würde man auch einiges mitbekommen OHNE dass man im Müll oder sonstwo irgendwas suchen müsste.
Und was die ältere Generation mit ihrem Geld macht, wem sie was schenkt soll euch total egal sein. Kennst du den Spruch: ich gebe mit der warmen Hand?
Kümmert euch um die Großeltern, damit ist ihnen mehr geholfen als mit Spionageaktionen.

LG

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Hallo,

ich weiß, man macht sich Sorgen, aber Du solltest Deine Großeltern so respektieren, wie sie sind, noch gesund und am Leben. Ich würde nicht spionieren und nur sehen, so viel Zeit wie möglich mit ihnen zu verbringen.

LG

5

Erst mal danke für eure Antworten.

Und als erstes mal, nein es ist nicht so dass wir uns nicht um meine Großeltern kümmern. Das Problem ist einfach nur dasso wir alle berufstätig sind oder kLeine Kinder daheim haben und somit nicht jeder jede Woche bei Ihnen vorbei schaut. Es ist jede Woche jemand mal zu besuch bei Ihnen. Wir wohnen alle nicht gleich nebenan.

Zu dem Rest, ihr habt vollkommen recht. Zu spionieren ist eine ganz blöde Idee.. mir würde es selber auch nicht gefallen. ich War immer die Enkelin mit dem besten Draht, ich versuche diese Woche einfach mal Tacheles zu reden.

Meine Mutter und Onkels reden alle miteinander aber keiner traut sich mit denen zu reden weil sie befürchten, dass da eh nichts bei raus kommt...

Meine Oma wird 80.
Und es sind die Eltern meiner Mutter.

Auf jedenfall viele Danke für eure Antworten.

????
Gglg

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Wie wärs wenn du einfach deinem Opa und deiner Oma deine ganzen Überlegungen darlegst, inklusive was sein könnte und wieviel Zeit die Überlegungen und Sorgen einnehmen.

Ich glaube nämlich dass sie euch schützen wollen und deshalb nicht mit der Wahrheit rausrücken wollen.

Bei mir in der Familie läufts ähnlich nur umgekehrt. Cousin ist im Gefängnis/Drogenentzug und Oma weiß von nichts. Sie regt sich aber auf über ihren Enkel. Und zwar weil dessen Vater (ihr Sohn) keine Zeit für sie mehr hat, da er die Zwillinge von seinem Sohn als Pflegekinder hat.
Ich war bei meiner Oma zu Besuch und irgendwann hats mich genervt zig mal am Tag zu hören "der ... hat ja nie Zeit für mich". Naja und dann hab ich die "Erlaubnis" bekommen dass ich darüber auch mit ihr sprechen darf. Und dann hab ich einfach mal alles rausgehauen. Und von da an kam kein einziges Mal mehr ihr Standardsatz "der ... hat ja nie Zeit für mich". Einfach weil sie jetzt das ganze versteht. Vorher hat sie immer gemerkt dass irgendwas da komisch ist, aber nie hat ihr jemand was gesagt. Um sie zu schützen.

Ich denke man sollte den Angehörigen die Chance geben mit dem umzugehen was im Umfeld passiert/was in nächster Zeit auf einen zukommt.

Spionieren find ich auch nicht so toll...

Alles Gute #winke

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Hey,

ich kann ja verstehen, dass ihr euch sorgt, finde aber auch: ihr solltet es respektieren, wenn deine Großeltern nicht mit Infos rausrücken. Sie sind erwachsen und so wie du es beschreibst nicht verwirrt. Ich denke, entweder ist ihnen einfach in letzter Zeit bewusst geworden, dass die Zeit, die ihnen noch bleibt, immer geringer wird. Daher wollen sie umso mehr Zeit mit euch verbringen. Oder es ist wirklich etwas und sie haben Angst, ihr autonomes Leben aufgeben zu müssen. Auch das wäre ja verständlich und ich bin der Meinung: ihr könnt ihnen nichts anderes aufzwingen. Wenn sie es (gerade) nicht wollen, müsst ihr das akzeptieren.

Spionieren finde ich einen ganz schlimmen Vertrauensmissbrauch! Dann such lieber nochmal das Gespräch (oder ihr alle als Familie), legt dar, dass ihr euch Sorgen macht und ihnen gerne bei was auch immer zur Seite stehen wollt.

Liebe Grüße

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Hallo?

Was würde sich denn ändern, wenn ihr genau wüsstet, was bei deinen Großeltern los ist? Man kann doch eh nur abwarten, was passiert und dann im Moment handeln.

Die Zeit der Großeltern (und deine und meine) ist nun mal begrenzt. Vielleicht ist sie für einen beiden gerade akut begrenzt, aber so lange beide sich noch irgendwie auf den Beinen halten, ist doch alles gut.

Spionieren und Forschen ist da echt fehlt am Platze. Wenn du Krankenschwester bist, kannst du ihnen vielleicht auf dieser Ebene kommen und irgendwie Hilfe anbieten oder Möglichkeiten aufzeigen. Oder immer wieder sehr direkt fragen und dann mit der Antwort zufrieden sein, auch wenn Opa nichts preis gibt. Er weiß aber dann, dass er was sagen darf und kann, wenn es nicht mehr geht und die beiden nicht mehr allein zurecht kommen.

Da es ihm offenbar sehr, sehr wichtig ist, autonom zu sein, wirst du daran nichts ändern. Ich denke ja immer, dass jeder das Recht auf seine eigene Art und Weise hat, das Leben zu gestalten. Wenn jemand z.B. in einer vermüllten Wohnung, allein und ungewaschen zufriedener ist als er es in einer Einrichtung wäre, dann ist das eben so. Auch wenn es erst nicht deinem oder meinem Hygienestandard entspricht, auch dann, wenn wir es für uns selber vielleicht anders haben wollten.

Ihr könnt euren Opa eigentlich nur so akzeptieren und respektieren und im Notfall helfend einspringen.

LG

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Also Leute, wie schon erwartet sind sie Bis auf ein paar kleinen weh wehchen gesund ????
Meine Mutter glaubt es zwar immer noch nicht aber ich!
Ih habe nicht spioniert sondern einfach Klartext geredet. ????
Ich hatte mir sorgen um nichts gemacht ???? Gott sei dank

Danke nochmal für eure Beiträge und Antworten.

LG