Plötzlich aus dem Leben gerissen

Montag konnte man bei uns in der Zeitung lesen, dass ein 10 jähriges Mädchen am Weg zur Schule mit dem Rad von einem LKW Fahrer erfasst und getötet wurde. Wir haben auf der Arbeit noch darüber gesprochen, dass einige Schulen dort in der Nähe sind (ich selbst wohne nur 5 min mit dem Auto vom Unfallort entfernt.

Am nächsten Tag dann die schlimme Gewissheit: Meine Tochter kommt von der Schule und erzählt, das Mädchen ist von ihrer Schule gewesen, ging in eine der dritten Klassen und sie kannte sie auch flüchtig.

Furchtbar, wenn man so plötzlich aus dem Leben gerissen wird.

#kerze

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Hallo

eine #kerze für das Mädchen.

Und eine #kerze für meine Klassenkameradin Brigitte, die vor 42 Jahren auch von einem LKW getötet wurde.
Es ist zwar schon so lange her, aber an den Trauergottesdienst an unserer Schule für sie kann ich mich noch erinnern, als ob es gestern gewesen wäre.
Unsere Klasse saß im Altarraum und ein Stuhl war leer. Tatsächlich und symbolisch.

Vor zwei Jahren wurde eine Mitschülerin meiner Tochter ermordet. #kerze
Diese war zwei Jahrgangsstufen über meiner Tochter, aber die beiden kannten sich.

LG
Manu

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Ja, das ist furchtbar. Vor allem für die Familie und die Klassenkameraden und Freunde. Als ich in der 8. Klasse war, kam ein Mitschüler durch eine. Autounfall ums Leben. Besonders schrecklich war es, dass seine Schwester auch in unserer Klasse war. Ich fand es schwierig, damit umzugehen und mit ihr "normal" umzugehen. Zumal es damals noch keine psychologische Betreuung für Schüler gab.

Heute läuft gleich das volle Programm an. Es kommt ein Kriseninterventionsteam in die Schule und betreut die Mitschüler. Es werden Gespräche geführt und der normale Schulalltag wird ausgesetzt. Niemand soll mit den Sorgen, der Trauer und den Ängsten allein gelassen werden. Ein Klassenkamerad unseres Sohnes nahm sich vor einigen Wichen das Leben. Das hat die gesamte Schulgemeinschaft erschüttert. Die Schulsozialarbeite waren den ganzen Tag im Einsatz. Die SuS rückten ganz eng zusammen, sie trafen sich, um über die anstehende Beerdigung zu sprechen. Auf dem leeren Platz standen Blumen. Es wurde Karten gespielt und der Tote Mitschüler bekam Karten hingelegt, als sei er noch mit dabei. Bis zur Beerdigung gab es keinen Unterricht und die SuS konnten reden, weinen, sich miteinander beschäftigen, Aktionen für die Beerdigung planen, an der sie geschlossen teilnahmen. Das Krisenteam und die Schulsozialarbeiter waren bei der Beerdigung mit anwesend und stehen auch heute noch zur Verfügung, wenn Bedarf bestehen würde. Es wird also niemand allein gelassen und so langsam kehrt wieder der Alltag ein. Der Zusammenhalt in der Klasse ist durch dieses Trauma noch größer geworden. Es war eine bittere Erfahrung für alle, aber gehört leider zum Leben dazu.

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schön, dass es bei euch so gelaufen ist! aber das ist leider längst nicht überall so....:-(

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schön, dass es bei euch so gelaufen ist! aber das ist leider längst nicht überall so.
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Dann scheinen aber gleich alle versagt zu haben......Lehrer, Schulleitung, Schulsozialarbeiter...... So viel kollektive Hilflosigkeit gibt es wohl selten in Deutschland. Zumal Tod und alles was damit zusammen hängt, sogar im Unterricht behandelt wird (soweit ich weiß, auch in der Grundschule)

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Ja das ist furchtbar.

Vor zwei Jahren kam ein ehemaliger Klassenkamerad und zugleich guter Freund meines Sohnes bei einem Verkehrsunfall ums Leben... die waren damals gerade das erste Jahr aus der Schule, alle in Ausbildung, das wurde von niemanden aufgefangen oder richtig "abgearbeitet". Es gab schon Gespräche, auch mit Seelsorgern, aber die Jugendlichen waren hauptsächlich auf sich gestellt. Unser Sohn hat sich darüber mit uns nie wirklich richtig "auseinandergesetzt" versucht es eher beiseite zu schieben. Wir sollten wieder mal eine Kerze an sein Grab stellen...#kerze
Ein Jahr zuvor verlor einer seiner Freunde durch ähnliche Umstände wie du es schilderst (mit dem Fahrrad von LKW erfasst), seine 14jährige Cousine. Für die Familie ist da nichts mehr, wie es einmal war.

Mir hat es hier gerade die Tränen in die Augen gedrückt und sämtliche Haare aufgestellt, als ich diesen Beitrag mit den Antworten las.

Das sind einfach Schicksalsschläge, die man KEINEM wünscht und wo man sich immer denkt "So etwas darf oder kann doch gar nicht sein!"
LG