Hallo,
nach gut 3 1/2 Wochen kann ich langsam schreiben. Meine beste Freundin hat sich das Leben genommen und ich habe sie gefunden. Die schlimmste Erfahrung, die ich meinem Leben machen konnte. Einen Menschen, den man so sehr mag, so vorbzu finden. Sie war schwer depressiv, ich habe mich in den letzten Monate ganz intensiv um sie gekümmert, war trotz eigener Familie und Job täglich bei ihr, habe sie in eine Privatklinik für psychische Erkrankungen gebracht und habe alles, was ich tun konnte, für sie getan. Dennoch bleibt die Frage, hätte ich mehr tun können, mehr tun müssen? Es ist alles so unwirklich, so schmerzlich. Ich habe das Bild vor mir, als ich sie morgens im dunklen in ihrer Wohnung vorgefunden habe...
Ich weiß, keiner kann mir den Schmerz nehmen. Ich hatte einfach nur das Bedürfnis hier zu schreiben!
Traurige Grüße
Suizid der besten Freundin - ich habe sie gefunden :-(
Es tut mir wirklich sehr leid für dich...
Vielleicht suchst du die Hilfe bei einen Experten. Es tut gut mit einem Fremden über das Geschehene zu reden
Wünsch dir viel Kraft
Hallo,
lass dich drücken
Ich kann es dir ein Stück weit nach empfinden. Eine gute Freundin meinerseits nahm sich vor einigen Jahren das Leben - es war absehbar, aber alle versuchte Hilfe war vergebens. Ihre Kinder waren damals im Grundschulalter - nicht einmal diese Tatsache, daß die Kinder unbedingt noch eine Mama brauchen, konnte das verhindern.
Diese Krankheit ist für Außenstehende leider wohl ein Stück weit unbegreiflich.
Du hast alles getan, das weißt auch du. Aber das Auffinden stell ich mir furchtbar vor.
LG
[vom urbia-Team editiert]
Hallo,
ich kann Dir absolut nachempfinden. Ich habe meinen Schwiegervater letztes Jahr völlig überraschend tot aufgefunden, nachdem er sich das Leben genommen hat. Ich habe schon Tote gesehen, aber ein gewaltsam herbeigeführter Tod - selbst wenn es die eigene Hand war - sieht anders aus und der Anblick brennt sich tiefer ein als alles andere zuvor.
Wir haben lange gegrübelt, warum wir nichts bemerkt haben...aber es wird nie eine Antwort geben. Das zehrt nochmal an den Nerven.
Schuld bist du nicht, auch niemand sonst und du musst erst lernen, dass es so ist wie es ist. Es wird ein harter Weg, aber Du hast Deine Familie, die dich bestimmt unterstützt und nicht alleine lässt.
Lerne, was AKZEPTIEREN bedeutet. Das klingt jetzt zu weit weg für Dich und absurd, aber es wird besser, einfacher, es wird verblassen. Aber nie ganz weg sein, weil das Leben deiner Freundin und ihr Tod dich immer begleiten werden.
Die Zeit jetzt ist dunkel, die Jahreszeit intensiviert alles nochmal. Aber es geht vorbei und Du wirst stärker sein als je zuvor. Auch wenn Du es Dir jetzt nicht vorstellen kannst.
Mir hat geholfen darüber zu reden. Ganz oft, ganz viel. Immer wieder dasselbe im Prinzip. Vielleicht hilft dir das auch, ich bin der Meinung, es muss raus aus deiner Seele so gut es ging (klingt doif ich weiß - finde nur keine anderen worte).
Alles Gute, viel Halt und Liebe für die kommende Zeit
Gruß
Heike
PS: Ich hör dir zu. Gerne auch über PN.
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Lass dich erstmal drücken. Das ist sicher sehr schwer für dich. Als ich 17jahre alt war hat sich ein Bekannter ebenfalls 17 erhangen. Wir haben 3 Tage vorher im jugendclub geboxt und alles war gut. Ich wusste nicht mal wie depressiv er war. Enge Freunde von ihm und mein exfreund haben ihn damals gefunden und versucht ihn wieder zu beleben, leider vergebens. Wie eingangs geschrieben waren wir Bekannte also keine besten Freunde wie ihr beide aber die Gedanken die mich begleiten sind natürlich Wut auf sich selbst das man nichts wusste/ nichts machen konnte und dann kam da noch Wut auf ihn, das er sich so feige aus dem Leben stielt (ich war noch jung) ich habe viel über ihn und die Sache nachgedacht und heute verstehe ich ihn. Er wollte das alles nicht mehr und hat sich bewusst gegen sein Leben entschieden. Nichts in der Welt hätten ich oder seine Freunde tun können um das zu verhindern. während meiner ausbildung zur Krankenschwester arbeitete ich auch in einer Psychiatrie, auch für professionelles Personal ist es immer schrecklich wenn ein Patient diesen weg geht und auch dort kommen solche Gedanken auf. Frieden kann man erst mit sich schließen, wenn man erkennt das diese Person das eigenverantwortlich entschieden hat und man nur dem helfen kann, der sich helfen lassen will. Das du sie so gefunden.hast ist sicher schwer für dich, wie kommst du damit klar? Heute sehe ich es so, keiner hat uns gefragt ob wir auf der Welt sein wollen, dann sollten wir doch wenigst selbst entscheiden können wenn wir gehen möchten.