Ist das denn normal? Angst das den Kindern was passiert?

Guten morgen zusammen,

ich habe im Februar unser Baby in der 39ten ssw verloren, da die Ärzte trotz auffälligem CTG nicht reagiert haben.
Ich bin seitdem in ärztlicher Behandlung, habe auch Medikamente bekommen, weil es mir teilweise echt beschissen geht.
Da es ein Arztfehler war, sollte ich das ganze der Ärztekammer melden, die Ärztekammer wollte von mir einen genauen verlauf haben, wie das passieren konnte zumal ich ja im Krankenhaus war, und einfach keiner auf mein Gefühl reagiert hat.
Da ich bereits im Jahr davor einen Spätabort in der 17ten ssw hatte, war meine Schwangerschaft natürlich von großer Angst begleitet, immer hatte ich Angst es passiert noch was :-(

Dann habe ich endlich nach 9Wochen meine Tage bekommen und da nahm die Panik wieder zu, ich habe ständig vor Augen meinen Kindern passiert irgendwas, sämtliche Horrorszenarien habe ich vor Augen, ständig surrt mir das wie ein Brummkreisel im Kopf rum.
Gibt es sowas wie Vorahnungen? Oder ist es einfach nun nur die Angst weil das mit meinem Baby auch wahr wurde?

Oder kommt das von den AD Tabletten das es zur Erstverschlimmerung kommt?

Ich weiß einfach nicht mehr weiter, #zitter
Am liebsten würde ich meine Kinder in Watte packen.

LG semmelhase

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Hallo,
es tut mir sehr leid, dass Du auch eine stille Geburt hattest. Es ist schwer, damit zu leben.
Dass Du Angst hast, dass Deinen Kindern etwas passiert, ist völlig normal. Es erging mir genauso.

Aber ich musste lernen, die Kinder sich ausprobieren zu lassen. Wieder gelassen zu reagieren und auch mal wieder lachen können, hat bei mir gefühlt lange gedauert. Vielleicht hilft Dir eine Mutter Kind Kur für verwaiste Mütter.
Ich wünsche Dir viel Kraft.

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Huhu...
danke für deine Antwort,
hast du auch eine Stille Geburt gehabt?
Ich habe teilweise Bilder vor Augen das mein Kind im Sarg liegt, manchmal ist es echt schlimm.
Bei ihm steht nun die Einschulung bevor, auf die ich mich riesig freue, da gerade bei ihm immer alles schlecht gerdet wurde, er hängt etwas zurück, konnte ewig nicht sprechen, er ist ein Trennungskind, um ihn habe ich immer die meiste Angst.
Teilweise habe ich so Angst das er die Einschulung nicht erlebt usw.
Kommt das alles von dieser Angst?

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Hallo,
ich hatte zwei stille Geburten (38 SsW und 34 SsW). Den Grund dafür ist nicht bekannt.
Ich habe zwei lebende Kinder, die noch in den Kindergarten gehen. Ich habe eher dann Angst, wenn sie klettern. Über die Einschulung mache ich mir z.B. keine Gedanken. Da geht er mit Schultüte hin und Mittags wird vielleicht gegrillt.
Die Bilder, die Du im Kopf hast, kenne ich nicht. Ich würde das nächste Woche mit Deinem Arzt besprechen. Vielleicht hilft Dir eine Trauertherapie bzw. eine Trauergruppe im Realleben, die auch stille Geburten hatten. Mir hat letztes Jahr eine Mutter Kind Kur geholfen. Jetzt überlege ich, ob ich nochmal einen Antrag stellen. Man darf ja eigentlich nur alle 4 Jahre zur Kur fahren. Aber es gibt Ausnahmen.
LG

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Es tut mir sehr leid, was Dir passiert ist. #liebdrueck

Ich kann Dir nur aus meiner Erfahrung berichten (Citalopram), dass es mir anfangs auch erst mal schlechter ging. Ich war sehr emotional und hatte große Angstgefühle. Das Grübelkarusell lief auf Hochtouren. Wenn mein Sohn ( immerhin schon 27 und lange ausgezogen) mal einen Tag oder länger nicht bei FB oder whatsapp online war und auch nicht gleich auf Nachricht von mir reagiert hat, habe ich die schlimmsten Vorstellungen gehabt. Ich hatte das Gefühl, nun komplett irre zu werden. Nach ca. sechs bis acht Wochen wurde es langsam besser.

Hab Geduld mit Dir, das braucht alles seine Zeit.

LG
o_d

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Was du beschreibst könnte auch eine generalisierte Angststörung sein. Ich hatte das mal sehr ausgeprägt und auch heute noch sehe ich meine Kinder manchmal tot vor meinem inneren Auge.

Du hast ein Kind verloren und es hätte verhindert werden können. Eine falsche Entscheidung, so verheerende Folgen. Sich dessen und der Zerbrechlichkeit des Lebens schmerzlich bewusst zu sein, kann dazu führen, dass man sich jede Eventualität ausmalt, in Erwartung weiterer Katastrophen.
Ich denke nicht, dass es sich dabei um Vorahnungen handelt.

Was du da erleben musstest, tut mir schrecklich leid. Ich wünsche dir die Kraft, das irgendwie durch zu stehen.