Totgeburt... wie was gutes tun

Eine sehr gute freundin hatte heute eine totgeburt in der 27ssw (sollte das 2. Kind werden). Wie kann man ihnen was gutes tun um ihnen zu zeigen das man da ist. Fühle mich im Moment total hilflos und bin selber nur am weinen und die Gedanken bestehen nur aus hilfs-, rat und fassungslosigkeit.
Ich weiß sie brauchen jetzt selber erstmal Zeit das ganze zu verarbeiten und genau deshalb habe ich Sorge etwas falsches zu tun. Hilfe habe ich angeboten fals sie was brauchen oder benötigen (auch wenn es nur zum heulen ist) aber reicht das? kann man nicht mehr Machen?! 😭😭

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In erster Linie reicht doch das Angebot da zu sein und darauf vertrauen, dass sie es annehmen werden, wenn sie es brauchen und können. Zu dieser Tatsache gehören jede Menge Trauer, Wut, Enttäuschung, Sehnsucht, die brauchen Platz und Zeit. Gut zu wissen, daß da jemand ist der dies aushalten kann, wenn man es braucht. Ungeschehen kann man es ja leider nicht machen. Ich denke später kann dann auch ein kleines Geschenk gut tun, dann wenn das Gefühl entsteht, es ist oder muss jetzt wieder gut sein.

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Jeder Mensch ist anders. Als mein Mann einen Unfall hatte, hab ich mich sehr über Angebote gefreut, aber war schon ein wenig enttäuscht, dass von meinem engsten Freunden darüber hinaus nichts kam. Ich hätte es toll gefunden, wenn sie ohne mein Bitten mal kommen, mir helfen, vielleicht mal was kleines kochen oder mal die Kinder mit zu sich spielen nehmen. Du alleine kannst einschätzen, ob es ihr reicht, dass du deine Hilfe anbietest oder ihr was nettes schenkst oder gar bei ihr vorbei gehst und vielleicht das große Kind mit nimmst etc.Das einzuschätzen ist aber schwer. Wie du an mir siehst, haben das nicht mal enge Freunde bei mir geschafft. Ich hätte letzteres bevorzugt aber ersteres bekommen...

Solche Situationen sind immer tricky....leider!

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Das ist es leider. Im Moment tue ich mir mit dieser Einschätzung wirklich schwer. Warscheinlich weil ich selber noch total unter schock stehe.
Und ich will eigentlich nicht nur sowas sagen sondern wirklich da sein. nur die Frage vorab ist halt schwer ob man sich darauf versucht zu verlassen das sie sich wirklich meldet oder man sich darauf verlässt das sie es sagt wenn es für sie zu viel oder das falsche ist. Denn aufdringlich möchte ich ja auch nicht sein und ihnen beiden Platz und Zeit geben um das Trauma zu verarbeiten.
Aber deine Ideen sind schon mal hilfreich und ich danke dir dafür

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Ruf an und frag ob du das große Kind mit in den Zoo oder so nehmen darfst. An der Reaktion kannst du sicher schon einiges ablesen...

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Hallo,
Es WÄRE nicht ihr 2. Kind, es IST Ihr zweites Kind! Wenn du diese Haltung ändern kannst wirst du ihr vllt auch noch in 6 Monaten und in 6 Jahren, wenn viele ihr kleines Baby längst vergessen haben, ihr zuhören können und wirklich für sie da sein.
Ich finde die Trauerkultur, wie ich sie in den USA kennengelernt habe, sehr positiv. Bring ihr zum Beispiel Essen vorbei, dann wirst du sehen, ob sie gerade reden mag. Vllt kannst du eine schöne Kerze mit dem Namen des Kindes gestalten? Am wichtigsten: nicht erwarten, dass es in einem halben Jahr "wieder gut" sei.
Wie alt ist das große Kind?

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Ja da hast du recht das war blöd ausgedrückt. Mit meinem Mann reden ich auch von ihrem 2 Kind denn das ist es und wird es auch immer bleiben. Das macht es für mich umso schwerer der richtige Umgang wenn man sein Kind verliert. Und ob es überhaupt so ganz woe der "gut" werden kann kann nicht mal ich mir vorstellen und daran ist bei den beiden wohl noch nicht mal ansatzweise zu denken.
Das sind auch schöne Ideen vielen dank! Nur bin ich auch hilflos bei dem Gedanken ab wann man vorbei gehen kann. Was ist noch zu früh... Ich weiß ich stelle mich an wie der erste Mensch aber ich habe einfach Angst was falsches zu machen oder es falsch rüber zu bringen da ich sie in ihrer Trauerphase auch nicht zu früh überfallen möchte. Das große Kind wird 2 1/2.

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Mein Kind war (ist lange her) nicht totgeboren sondern wurde 5 Monate alt, aber ich denke, da gibt es keinen so großen Unterschied.

Was mir geholfen hat war, wenn jemand unseren Großen genommen hat (bei uns waren das vor allem die Großeltern, aber natürlich waren mir auch Freundinnen recht).
Anteilnahme tat gut, auch Fragen, ich hab gern über unsere Tochter geredet, für deine Freundin ist es vielleicht sogar noch wichtiger, dass ihr Kind als "dagewesen" anerkannt wird.
Wenn es eine öffentliche Beerdigung gibt, geh hin.
Nach ein paar Wochen habe ich mich auch wieder über Einladungen, Verabredungen gefreut.

Es wird wieder gut. Nicht wie nie passiert, aber irgendwann wird das Leben auch mit dem Verlust wieder gut. Vielleicht kann man es mit einer schweren Verletzung vergleichen. Irgendwann heilt das und tut nicht mehr weh. Irgendwann spielt es auch im Alltag keine so große Rolle mehr. Aber die Narbe bleibt da, und ist ein bisschen empfindlich und manchmal macht sie sich bemerkbar.

Trau dich einfach, nichts machen ist das einzige, was falsch wäre. Wenn sie halt sagt, sie kann jetzt nicht oder ihr ist nicht danach wirst du das aushalten und nach ein paar Tagen/Wochen wieder auf sie zugehen.

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Mir hat damals geholfen, wenn ne Freundin mit mir einfach n Kaffee oder n Eis essen ging. Manchmal war mir dann danach über meinen toten Sohn zu sprechen (er starb mit 2,5 Mon) und machmal wollte ich einfach mal andere Themen haben, um wenigstens kurz den Schmerz vergessen zu können.
Mit einer Freundin war ich damals auch shoppen. Das hat unheimlich gut getan mit ihr zwischen lauter fremden Leuten zu sein. So schaute mich niemand mitleidig an und erinnerte mich so permanent an den Verlust. Eigentlich waren alle Unternehmungen willkommen- hauptsache raus aus dem Gedankenkarussell.

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Hey du,

Also ich kenne es aus eigener Erfahrung hatte letztes Jahr in der 24. Woche auch eine totgeburt sie muss dies ja auch erstmal verarbeiten biete ihr an das du jederzeit für sie da bist den nächsten Schritt muss sie dann tun. Viel Kraft euch allen!