Ich mag nicht mehr

Hallo, es tut mir leid wegen diesem Jammer Post aber ich habe leider niemanden der das verstehen würde.
Ich hab das Gefühl in meinem Leben ist die Zeit stehen geblieben, nichts positives passiert, nur Rückschläge. Immer wenn ich denke ich bin aus dem gröbsten raus kommt irgendwas was mich wieder Meilen zurück wirft. Langsam kommen die Depression wieder hoch, ich dachte ich hätte sie bekämpft aber dem war wohl nicht so. Im Alltag finde ich keinen Anschluss weder im privaten noch auf der Arbeit, ich bin immer die Außenseiterin egal was ich mache. Ich möchte umziehen allerdings will mein Freund das nicht. Ich Stelle mir immer die Frage wie es wäre hier weg zu sein, möchte ihn aber nicht verlieren. Mit ihm reden kann ich auch nicht da er meine Situation nicht versteht ihm ist es nie so gegangen. Ich fühle mich unter Leuten mehr alleine als wenn ich alleine bin.. oft ist es so das ich über die Straße gehe in mitten von Menschen und hoffe das mich ein Bus Überfahrt damit ich das alles nicht mehr ertragen muss. Ich stehe auf und hasse mein Leben, möchte am liebsten 24/7 im Bett bleiben aber ich muss arbeiten, dementsprechend Bauchschmerzen, Übelkeit, Angst wieder Fehler zu machen, wieder gesagt zu bekommen ich muss mich ändern, mehr lächeln, mich mehr einbringen, mir anhören das meine Mutter mich ja nicht richtig erzogen hat nur weil ich nicht sofort antworte wenn ich was nicht mitbekommen habe.. das ist meine zweite Ausbildung, ich möchte sie gerne schaffen, ein betriebswächsel kommt nicht in Frage. Am liebsten würde ich einfach weit weg von hier wo mich niemand außer meine Familie und mein Freund kennt und komplett neu anfangen. Aber das möchte er nicht :(

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O. K. Das du manchmal nicht mehr magst, finde ich nicht beunruhigend, denn wenn man bedenkt, dass du ein Mensch bist, der das Leben eher beschwerlich findet und seinen Weg und Platz noch nicht so richtig gefunden hat, darfst du auch mal einen Durchhänger haben.
Und das ist kein überhebliches Gehabe, sondern ich spreche aus Erfahrung.
Deshalb erlaube ich mir dir Bemerkung : egal wo du hingeht du nimmst dich und somit auch die Probleme mit.
Ein Neuanfang mag sich erleichternd anhören, aber auch dort gibt es Menschen, Straßen und Busse. Uns sobald du dich eingelebt hast werden dir die alten Dämonen winken 😉.
Lerne dich zu spüren, lerne dich kennen fernab von gesellschaftlichen Erwartungshaltungen. Heißt im Klartext, wenn du spürst, dass jemand etwas macht was dich stört, dann sage es.
Wenn jemand etwas sagt, was dich verletzt, sag es ihm. Mach dich sichtbar und nicht unsichtbar, stehe zu dir, auch wenn es für andere vermeintlich unangenehm ist. Und schon hast du jemand, der dich mag. Nämlich du selbst.
Einen wichtigeren Menschen an deiner Seite gibt es nicht.
Wenn du soweit bist, wirst du merken, dass andere Menschen nicht mehr diese Gewalt ( von der sie keine Ahnung haben), über dich haben. Sie entscheiden nicht mehr ob du lebenswert bist oder nicht, dann hast du das selbst in der hand.
LG und alles gute

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Dankeschön für die Worte, du hast vollkommen Recht, ich muss nur den Mut finden mich an den richtigen Stellen bzw bei den richtigen Personen sichtbar zu machen aber das ist so unendlich schwer :/ ich bin am überlegen in Therapie zu gehen vielleicht würde sowas ja helfen..

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Warum nicht.
Meiner Meinung nach, sind Therapien viel zu negativ belastet. Unsere Gesellschaft ist viel zu wertend geworden. Alles wird aufgeteilt in gut oder schlecht.
Menschen mit strotzendem Selbstbewusstsein sind gut, Menschen die unsicher sind, sind schlecht.
Zwischenmenschliche Gespräche finden seltener statt, weil dir Verunsicherung zu groß geworden ist.
Und da kommt der Therapeut ins Spiel, er gibt Zeit und Raum zum reden, nachdenken, herausfinden ohne Wertung. Finde heraus ob du diesen Raum nutzen kannst, dich selbst zu finden.
Denn Selbstbewusstsein ist nichts anderes als sich seiner selbst bewusst zu sein.
Probiert es doch aus und wenn dies nicht dein Weg ist, dann gehe einen anderen. Nut Mut, mach dich auf die Suche nach dir selbst.

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Hallo line,


irgendwie ist es ein Teufelskreis. Du möchtest aus deinem Loch fliehen, weist aber nicht wie. Der Gedanke mit dem Bus ist irgendwie in deiner Situation verständlich. Er sollte in meinen Augen aber nicht die Lösung sein.
Dir geht es Momentan nicht gut. Du fühlst dich in deiner eigenen Haut nicht wohl. Du hasst dein Leben. Ich denke wenn man dein Leben genau betrachtet wird es genügend Punkte geben die sehr für dich sprechen. Versuche dich dabei nicht mit anderen zu vergleichen. Betrachte was du geschafft hast und wie viel Kraft du dafür aufwenden musstest. Habe auch bitte keine Angst einen Fehler zu machen. Es gibt niemand der perfekt und fehlerfrei ist. Einige werden es bestimmt von sich behaupten. Aber auch diese Leute machen Fehler. Vielleicht haben sie es aber gelernt ihre eigenen Fehler besser zu vertuschen. Mehr lächeln ist gut gesagt. Das geht nicht wenn es einem nicht gut geht. Was hilft ein aufgesetztes Lächeln? Leute die mit offenen Augen durch die Welt gehen und sich in andere hineinversetzen können, erkennen sehr schnell ob ein Lachen echt ist oder ob es nur vorgespielt wird. Dir vorzuwerfen, das deine Mutter dich nicht richtig erzogen hat ist in meinen Augen die unterste Schublade.

Das du dich deinem Freund nicht wirklich mit deinem Problemen anvertrauen kannst finde ich nicht gut. In meinen Augen sollten Partner für einander da sein und sich auch gegenseitig zuhören und unterstützen. Wenn du möchtest kannst du mich gern über VK anschreiben.


Freundlicher Grüße

blaue-Rose

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Hallo, ich habe mit meinem Partner gesprochen, allerdings möchte er nicht das was ich will ....Umziehen er versucht jetzt alles mögliche das es mir besser geht und ich habe mir vorerst für die Arbeit neurexan gekauft das ist in meinen Augen freiverkäufliches Antidepressiva auf homöopathischer Basis.. hilft ein bisschen.. ich weiß noch nicht wie ich weiter machen werde aber irgendwie muss es ja gehen, Milliarden anderen Menschen geht es schlechter und die schaffen auch Tag für Tag

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Line,


ich finde es gut das du mit deinem Partner gesprochen hast und das er um dich bemüht ist. Du schreibst das er aber nicht das möchte was du möchtest. Ich vermute das es sich um den Umzug handelt. Wenn ja, was erhoffst du dir von diesem Umzug? In einer fremden Gegend Anschluss zu finden ist meist sehr schwer. In dem Punkt könnte dich genau das erwarten was du jetzt hast.

Du schreibst das du dir ein frei verkäufliches AD geholt hast. Ich denke du solltest versuchen wegen deiner Probleme mit einem Arzt zu reden damit du richtig eingestellt werden kannst und eventuell begleitend dazu eine Therapie zu beginnen.

FG blaue-Rose

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"Angst wieder Fehler zu machen, wieder gesagt zu bekommen ich muss mich ändern, mehr lächeln, mich mehr einbringen, mir anhören das meine Mutter mich ja nicht richtig erzogen hat nur weil ich nicht sofort antworte wenn ich was nicht mitbekommen habe."

Hast du das mal untersuchen lassen? Inwiefern bekommst du nichts mit? Bist du in Gedanken versunken?