Es tut mir einfach gut hier ein paar Zeilen los zu werden.
In meinem ersten Beitrag (Krebs ist ein Ar...) habe ich so liebevolle Antworten bekommen. Allen nochmal vielen Dank dafür.
Ich konnte einige Zeit nichts darauf antworten. Es tat einfach zu weh.
Das tut mir Leid, denn es waren so tolle Worte und ich habe mich noch nicht mal bedankt dafür.
Wir leben nun bereits ein halbes Jahr ohne meinen Vater. Er fehlt uns natürlich sehr.
Meine Mutter hat alles nicht so gut verkraftet und sich durch den ganzen November/Dezember gekämpft.
Sie ist zum Glück in ärztlicher Behandlung und, ich denke zumindest, auf dem Weg der Besserung.
Die letzten Monate waren sehr kräftezehrend für mich (sowie für alle anderen aus der Familie natürlich auch).
Meine Mutter zu unterstützen und die Angst sie auch zu verlieren... Mein Sohn, der ganz schlecht schläft/schlief-meinen durchgängigen Schlafmangel, mein Kleinkind, das ja auch noch da ist und mich braucht und meine eigene Trauer, für die irgendwie kaum Platz ist.
Aber,wir kämpfen uns durch. Mein Vater hätte nie gewollt, dass es hier so ist, wie es grade ist.
Mein Mann ist eine große Stütze und ich bin ihm sehr dankbar.
Der Schmerz verändert sich grade bei mir. Aber ich habe Angst, dass ich nicht genug getrauert habe. Die Zeit ist so gerast. Ich musste mich um so vieles kümmern und funktionieren und die Trauer blieb einfach auf der Strecke.
Es gab sogar Tage, da habe ich nicht mal an ihn gedacht und der Gedanke wiederum daran, macht mich sehr traurig.denn das hat er nicht verdient.
6 Monate ohne meinen Papa. Kaum vorstellbar. Aber nun ist es Realität.
Danke euch fürs Lesen und das ich meine Gedanken hier wieder niederschreiben durfte.
Mery
6 Monate ohne dich.
Liebe Mery,
Worte gibt es nicht für das alles....
Ich wollte dir nur sagen das du nicht alleine bist 💕
Bei uns sind es knapp 3 Wochen seit meine Mama nicht mehr da ist! Sie hatte keine Chance gegen den Krebs!
Fühl dich in Gedanken mal ganz feste gedrückt!
LG, Marli mit Zwergi im Bauch 14+2
Hallo Marlo,
Und erstmal mein herzliches Beileid für deinen großen Verlust!
3 Wochen. Das ist noch nicht lange und diese Zeit sicher sehr schwer für dich.
Ich danke dir und drücke dich in Gedanken feste zurück.
Hoffentlich kann dein kleines Wunder dir über diese schwere Zeit helfen und du hast auch gute Zukunftsgedanken :)
Alles Gute für dich und dein Baby Mery
Danke dir 😘
Bei meiner Mama war es leider abzusehen! Den scheiß Bauchspeicheldrüsenkrebs überlebt fast niemand! 5 Monate zwischen Diagnose und versterben!
Die Zeit haben wir alle noch sehr intensiv mit ihr genutzt und waren auch alle bei ihr als sie daheim friedlich eingeschlafen ist.
Sie war ein so lebensfroher und positiver Mensch und wir versuchen alle in ihrem Sinne weiter zu machen.
Das hätte sich bestimmt auch dein Papa gewünscht! Jeder Mensch trauert anders.
Und du darfst dir selber nicht böse sein wenn du auch mal ganz "normale" Tage hast ohne an deinen Papa zu denken! Irgendwo sitzt er bestimmt und wacht über euch und wird immer auch irgendwie dabei sein!
🌟🌟🌟
Liebe Mery,
ich hab meinen Papa schon vor ein paar Jahren an Krebs verloren und erinnere mich noch sehr genau an die ersten Monate nach seinem Tod. Alles ist so unwirklich. Ich glaube, dass alles lässt sich kaum greifen. Das Du irgendwann nicht mehr täglich an ihn denkst, ist gut und gesund. Keine Angst. Du wirst ihn nicht vergessen. Ich denke und rede nach Jahren immer noch sehr viel an meinen Papa. Aber aich nicht jeden Tag und das ist gut so. Das gehört mit zum weiterleben. Würden wir uns tagtäglich vor Augen führen, dass der geliebte Mensch gegangen ist, wäre das auch nicht gut.
Bei Dir und deiner Familie wird sich auch wieder alles bessern. 6 Monate ist nix und es dauert bestimmt aich noch ein bisschen. Leider gibt es kein Patentrezept für Trauerbewältigung.
Ich wünsche euch alles Liebe. Falls Du dich gerne austauschen möchtest, kannst Du gerne eine PN schicken.
Liebe Grüße
Ich denke ich kann gut nachfühlen was Du und Deine Familie in den letzten 6 Monaten durchgemacht habt.
Mein Papa ist nun auch seit knapp 6 Monaten nicht mehr bei uns. Die Gefühle zwischen nicht wahr haben wollen und verdrängen dessen, was leider bittere Realität ist, haben mich zeitweise fast zerrissen und sind heute auch noch da.
Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass sich meine Trauer verändert hat. Dennoch ist der Gedanke an meinen Papa das erste woran ich morgens denke und das letzte bevor ich schlafe.
6 Monate sind noch nicht lange. Es wird noch viel Zeit brauchen, die Trauer zu verarbeiten.
Ich wünsche Euch ganz ganz viel Kraft weiter. Haltet zusammen, seid füreinander da!
LG