Ich möchte euch von meinem Kater erzählen. Als ich mich vor 9 Jahren dazu entschlossen habe, von zuhause auszuziehen, hatte ich einen Plan. Ich wollte als Kind immer eine Katze haben, durfte aber nie eine haben. Bevor ich also gedanklich meine Möbel gekauft habe, habe ich mich nach einer Katze umgesehen.
Und bin durch Zufall auf meinen Kater gestoßen. Er saß einfach da, diese kleine, arme Wurst. Pechschwarz, viel zu klein und ohne Mama. Ich hab ihn bei mir aufgenommen und wir hatten schnell eine innige Bindung zueinander. Er war der Kater, den ich immer wollte. Ein Rabauke - das könnt ihr euch kaum vorstellen. In seinem ersten Flegeljahr bin ich halb wahnsinnig geworden. Aber dann hat er mich mit seinen großen Augen angesehen und alles war wieder okay.
Wir haben dann einen zweiten Kater dazu geholt. Und mein erster Kater war wie ausgewechselt. Er war das Vorbild schlechthin.
Mein Seelenkater hat alles akzeptiert, alles aufgenommen. Weitere Katzen, Hasen, unsere Tochter, als sie geboren wurde. Wenn es mir schlecht ging, ich krank war, Sorgen hatte, bei Omas Tod der Trauer erlegen bin: Er war da. Er hat sich auf mich gelegt und hat mich angesehen, mir zugeblinzelt und mir zu verstehen gegeben, dass alles gut ist denn er ist ja da. Er war mein Ruhepol. Mein Krankenpfleger. Mein Tröster. Er hat mich immer begrüßt, indem er seinen Kopf an mir gerieben hat. Es war abgrundtiefe Liebe. Sobald er unser Auto gehört hat, ist er zur Tür gestürmt und hat gewartet, bis mein Mann oder ich zur Tür rein kamen. Er hat mit seiner ruhigen Art unser Katzenrudel im Zaum gehalten. Er war ein absolutes Verlasstier. Nie hätte ich gedacht, dass ich ihn irgendwann gehen lassen muss.
In den letzten Wochen ging es mit ihm bergab. Wir haben es nicht sofort erkannt, da er einfach wieder mal seine Launen hatte, dachten wir. Er verzog sich in seine Wohlfühlzone und kam nur zum Futtern, wenn keiner mehr da war. Das hatte er immer wieder. Aber dann sahen wir, dass er dünn geworden ist. Wir gaben ihm eine Wurmkur, das hatte er auch schon mal. Er nahm schnell wieder von 2,5 auf 3 Kilogramm zu. Ich atmete auf.
Aber dann kam der Tag, an dem er wieder abgenommen hat. Er legte einfach nicht an Gewicht zu. Am Mittwoch fuhren wir dann zum Tierarzt. Verdacht auf Blutanämie mit Blutgerinnungsstörung. Ein Blutbild sollte uns heute mehr verraten. Der Kater bekam eine Aufbauspritze und wir durften wieder heim. Zuhause ging es ihm dann wieder gut. Zum Glück alles abgewendet. Wir gingen schlafen.
Am nächsten Morgen ließen wir die Katzen dann morgens zu uns ins Schlafzimmer. Kater kam auch ind legte sich zu meinem Mann. Er sag gerädert aus. Über den gesamten Morgen lag er dann bei uns auf dem Sofa. Er bewegte sich nicht mehr vom Sofa runter und wenn er zwischen uns hin und her ging, konnte er sich kaum auf den Beinen halten. Ich wusste, was das bedeutet.
Ich musste ihn gehen lassen. Gestern. Am Vatertag. Mein Mann brachte den Kater zum Notdienst. Und ließ ihn einschläfern. Ich konnte nicht mit. Ich konnte ihn auf seinem Weg nicht begleiten.
Die Trauer um meinen Kater ist entsetzlich. Es fühlt sich an, als habe man mir einen Teil von mir genommen. Normalerweise wäre er es jetzt, der sich zu mir legen würde und mir sagen würde: Es ist alles gut, ich bin ja da. Aber er ist nicht mehr da. Wir sind durch dick und dünn gegangen, er hat in den letzten 9 Jahren alle Höhen und Tiefen mit mir durchgestanden. Und jetzt ist er einfach nicht mehr da. Es fühlt sich so falsch an, dass er weg ist. Ich frage mich, ob ich mehr hätte tun können. Ob ich auf heute hätte warten sollen. Aber im Grunde klammere ich mich an einen Strohhalm.
Ich konnte mir ein Leben ohne meinen Seelenkater nicht vorstellen. Und jetzt muss ich es. Es wird besser, ich weine nicht mehr den ganzen Tag. Aber diese Lücke, die er hinterlassen hat, sie ist nicht zu füllen. Diese Leere macht mich fertig. :( Ich vermisse ihn so entsetzlich.
Wenn ein Teil der Seele einfach fehlt...
Hallo,
ich habe meinen Kater am 22.02. über die Regenbogenbrücke ziehen lassen
Da wo er war ist ein Loch, ein tiefes. Das kann keiner füllen.
Noch immer erwische ich mich dabei, dass ich ihn suche. Ja, manchmal höre ich sein Miauen.
Das kann niemand verstehen. Er war mein bester Freund- 12,5 Jahre.
Aber: ich habe ihn auf seinem letzten Weg begleitet. Noch lange bei ihm gesessen. Abschied genommen.
Es zerreißt mich noch immer. Mein
Kleiner Freund!
Seine Urne steht im Schlafzimmer. Wenn ich die Hand auf sie lege, ist er immer noch ein kleines bisschen da.
Viel Kraft für die nächste Zeit. Ich weine noch viel um ihn. Er fehlt!
Kann ich gut verstehen. Das tut so furchtbar weh! Er wird immer fehlen, aber du wirst lernen damit zu leben. Aber er wird immer in deinem Herz bleiben und ist nicht zu ersetzen.
Meine Katze hat mich 19 Jahre begleitet. Kann mich kaum an die Zeit ohne sie erinnern. Es ist schrecklich ohne sie. Ich fühle sie gerade wenn ich an sie denke. Dann fühl ich den Stubser mit dem Köpfchen und höre ihr schnurren.
Du hast richtig gehandelt. Du hast ihm leid erspart! Das hilft auch bei der Trauer, zu wissen, dass man das Richtige getan hat.
Irgendwann denkst du nur noch an die schönen Dinge!
🕯
Ich drück dich ganz fest, ein Leben ohne dieses ganz besondere Wesen an unserer Seite ist so fremd und schmerzlich....
Wir haben unsere Gefährtin am 15.04. gehen lassen müssen (ein Tierarzt macht übrigens auch Hausbesuche, nur als kleiner Tipp, um den Fellnasen wenigstens etwas Streß zu nehmen, kostet nur minimal mehr).
Nach 18 gemeinsamen Jahren habe ich Trauer auf eine ganz neue Art kennenlernen müssen.
Manchmal suche ich sie noch kurz, bevor es mich wieder trifft.
Bis wir in unser Haus umziehen haben auch wir Ihre Asche bei uns stehen. Ein kleiner Trost.
Sie fehlt mir so sehr. Doch aus dem reinen Schmerz des Verlustes wird nach und nach ein liebevolles Erinnern. Manchmal kommen mir noch Tränen, doch ich kann auch wieder lachen über all die Dusseligkeiten, die sie so angestellt hat.
Das tut mir so leid😥.
Ich kann dich so gut verstehen, hab selber vor einer Woche schweren Herzens meine Katze nach 16 wundervollen gemeinsamen Jahren gehen lassen müssen.
Jeder Gedanke daran, zerbricht mir das Herz😭.
Vielleicht kann das nicht jeder nachvollziehen, aber es tut weh...verdammt weh...
Ich hoffe das es irgendwann besser wird, aber die Sehnsucht nach ihr wird nie vergehen. Sie wird immer ein Teil meines Lebens bleiben, mein erstes Kind, meine Seelenverwandte, meine Schmusebacke, meine Kämpferin❤