Hallo Ihr Lieben!
Ich weiß zur Zeit enfach nicht weiter.... Deshalb tut es gut sich seinen Kummer nierdezuschreiben. Bin im Moment am Ende.
Aber ich fang mal von vorne an: Letztes Jahr mußte ich meine kleine Lenya in der 18 SSW still zur Welt bringen. Ihr Herz hatte einfach aufgehört zu schlagen. Das war eines meiner schlimmsten Erlebnisse.... Dann beschlossen ich und mein Mann am Ende des Jahres erneut zu probiren noch ein Baby zu bekommen. Wir haben schon einen Sohn der vier Jahre alt ist.
Dann fingen in den letzten Monaten schwere gesundheitlich Probleme an, es folgten eine vielzahl von Untersuchungen und Vermutungen an... Nun stellte sich leider heraus das ich Multiple Sklerose habe. Es war einfach nur ein Schock! Realisiere es bis heute kaum. Habe angst das es ich alles nicht schaffe, unser Familienleben, die Erziehung unseres Kindes. Will doch voll und ganz für mein Kind da sein! Das Thema zweites baby ist nun vom Tisch, muß erstmal alles für mich verarbeiten.... Oh man, alle Gedanken gehen hin und her in meinem Kopf...
Ich danke Euch fürs zuhören. Hat gut getan mal meine Sorgen auszusprechen.
Lieben Gruß
Christina
Schicksal ---> Multiple Sklerose
Hallo
Darf ich fragen was man da für symtome hat?
Ich hatte schon 2003 meine ersten Symptome.
Kribbeln in beiden Beinen, kein Gefühl mehr. Habe auf dem rechten Ohr nichts gehört und kein Gefühl mehr im Gesicht.
Dann folgte Anfang August diesen Jahres eine Sehnerventzündung. Kann auf dem rechten Auge nichts sehen, wie durch eine Milchglasscheibe, Ebefalls ist mien rechter Arm taub.
Hier kannst du mehr drüber lesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Multiple_Sklerose
Hallo,
es tut mir sehr leid für Dich. Oh mann, Du bist noch so jung! Kann man mit Medikamenten die Krankheit inzwischen stoppen/verlangsamen?
Was hattest Du für Anzeichen und durch welche Untersuchungen wurde die Diagnose gestellt?
Wünsche Dir alles liebe für Dich und Deine Famile
Ostalblady
Hallo!
Ich bekomme ab nächster Woch Beta-Inerferon. Das wir subkutan gespritz, soweit ich weiß drei mal die Woche. Das soll die Schubrate um ein drittel reduzieren. Ansonsten kann man leider nicht viel machen...
Meine Anzeichen: Nachtschweiß, Müdigkeit, Schwindel, Sehstörungen Taubheit und Empfindungsstörungen in Armen und Beinen. Das fieseste war der Schwindel, 20 mal am Tag erbrochen... konnte nichts mehr, nochnichtmal alleine laufen.
Lange Geschichte bis zur Diagnose.
Als erstes beim HNO-Arzt Vorgestellt, geröngt, Gleichgewichtstest, Medis bekommen wegen verdacht auf Morbus Meniere. Alles nix geholfen. Danach Zum Augenarzt. Augenhintegrund gespiegelt, Gesichtsfeld gemessen, Hornhaut alles ok. Verdacht auf Sehnerventzündung. Dann zum Neurologen... EEG, Evozirte Potentiale (Messung den Nerven. Dann zum MRT--> dutzende von Entzündungsherden im Gehirn gefunden. Danach folgte Lumbalpunktion. Dann wußte man ENDLICH was ich habe.
Bin froh das ich endlich weiß was mit mir los ist.
Lieben Gruß
Christina
Hallo Christina!
Lass dich ganz fest
Bin echt schockiert, dass es eine Frau in meinem Alter auch schon so schwer treffen kann. Aber das Schicksal ist oft erbarmungslos
Ich kenne auch einen Mann, der an MS erkrankt ist. Er ist etwas über 30, hat eine Frau und drei Kinder.
Er hat von einer Lanzeittherapie im KH erzählt, die ihm sehr geolfen hat. Was genau er meinte, weiß ich allerdings nicht.
Ich wünsche dir von ganzen Herzen, dass auch du eine gute Therapie bekommst und noch lange Zeit vor einem neuen Schub verschont bleibst!
Wünsche dir außerdem ganz viel Kraft, die kommende Zeit zu meistern!
Maria
Ich danke dir für deine lieben Worte! Die Kraft kann ich gut gebrauchen...
Werde mich NICHT aufgeben, mein Kind ist die beste Medizin, er gibt mir kraft und neue Hoffnung.
Christina
Liebe Christina,
ich kann Bestens nachempfinden wie es Dir in der ersten Zeit mit der Diagnose geht. Ich selbst bin auch an MS erkrankt. Ich habe die Diagnose mit 28 bekommen, da steckte ich mitten im Studium. Vor meinem Studium habe ich als Arzthelferin gearbeitet, und daher konnte ich mit der Diagnose einiges anfangen. In den ersten Wochen/Monate sind meine Gedanken ständig um die MS gekreist. Ich habe dann sofort mit einer Langzeittherapie angefangen. Das Medikament war damals das Copaxone (war in Deutschland noch gar nicht zugelassen), hatte aber die geringesten Nebenwirkungen von den Langzeitmedikamenten. Das war mir wichtig, da ich ja mitten im Examen steckte. Leider hatte es bei mir nicht die gewünschte Wirkung und ich hatte auch noch allergische Reaktionen. Das Medikament mußte ich jeden Tag spritzen, und das hat mir auch nicht gut getan. Der halbe Kühlschrank stand mit Ampullen voll. Da muß man zwangsläufig daran denken. Danach habe ich mit meiner Betaferon Therapie angefangen, die hatte aber so schlimmer Nebenwirkungen, die ich leider auch nach knapp einem Jahr hatte und auch nicht mit Paracetamol und Ibuprofen in den Griff bekommen habe. Dann hatte ich erstmal die Nase voll und habe ein knappes Jahr gar nichts genommen. Ich hatte sowohl mit als auch ohne Therapie den ein oder anderen Schub am Auge. Irgendwann plagte mich das schlechte Gewissen und ich bin nochmal zu einem auf MS spezialsierten Professor gegangen und habe mich entschlossen, egal was er mir rät ich mache das. Er hat mir zu einer Interferon Therapie geraten, in Anbetracht meines Jobs (bin im Außendienst, häufiger auf Kongressen im Ausland...) hat er mir zu Avonex geraten. Das hat auch die Nebenwirkungen wie Betaferon, in der Regel das erste halbe Jahr bei allen. Der Vorteil hierbei ist für mich, dass es nur einmal in der Woche intra muskulär verabreicht wird. Das kostet mich schon Überwindung. Irgendwann habe ich mir gedacht ich lager das Medikament beim Hausarzt und gehe einmal die Woche dort hin und lasse es mir geben. Das ist für mich die optimale Lösung. Dadurch sehe ich nicht ständig die Medikamente und gehe da hin und anschließend ist es mehr oder weniger aus dem Kopf. Der Abend der Spritze und der Folgetag sind immer schlimm gewesen, aber mit ausreichend Ibuprofen klappt das auch gut. Ich habe den Abend des Spritzens immer besonders schön gestaltet, schönes Buch gelesen, von meinem Mann besonders verwöhnt (wurde/werde dann lecker bekocht, Süßigkeiten..... einfach ein schönes Ritual daraus gemacht. Hat mir eine liebe Freundin geraten, und das war eine tolle Idee.
Ich bin vor einem halben Jahr Mama geworden. Wir haben bewußt solange gewartet um zu sehen wie sich alles entwickelt. Eigentlich hat der Prof. mir verboten zu stillen, und noch im Krankenhaus mit der Therapie zu beginnen. Wollte ich aber nicht. Jetzt bin ich am abstillen, und werde spätestens im Dezember wieder mit der Therapie beginnen. Mir ging es die ganze Zeit sehr gut. Auch die ganzen Jahre sind für mich gut gelaufen, hätte ich auch nie gedacht. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass auch Du einen Weg findest mit der Therapie und der Krankheit umzugehen. Ich habe die Krankheit nun schon 8 Jahre und mir geht es außer einem Schub hin und wieder super gut. Ich bekomme dann immer zusätzlich die Kortisonhochdosistherapie. Einziger Nachteil 5kg mehr innerhalb kurzer Zeit. Aber das ist ja nüchtern betrachtet das geringste.
Anfangs hatte ich immer nur Bilder von Patienten mit MS denen es schlecht geht vor Augen, die vielen ohne Einschränkung habe ich gar nicht gesehen. Als mir bewußt wurde wie vielen es auch mit MS gut geht ging es mir viel besser und ich konnte die MS akzeptieren.
Übrigens kommt der eine besser mit Betaferon, der andere mit Rebif oder Avonex klar.
Ich kann Dir nur empfehlen ausreichend Ibuprofen/Paracetamol zu nehmen. Ich habe immer eine Stunde vor der Spritze, dann zu Hause und vorm schlafen gehen genommen. Meistens brauchte ich noch nachts und am Folgetag bis mittags, dann ging es schon viel besser. Mein Prof. hat mir geraten, Paracetamol zu nehmen bei Fieberschüben, und Ibuprofen wenn ich eher Schmerzen habe. Fieber hatte ich nie, sondern Kopf-Gliederschmerzen wie bei einer Grippe. Ein bißchen graust es mir davor wieder zu beginnen, aber auch nur weil es mir dann den nächsten Tag nicht so gut geht, wegen meinem Sohn.
Alles Liebe
Claudia
Hallo Claudia
darf ich Fragen wann Du das Avonex abgesetzt hast (als Du mit der Kinderplanung begonnen hast oder erst als Du wusstest, dass Du schwanger bist)?
Alles liebe
Simba9
Hallo Christina,
Du hast ja schon einige gute Antworten bekommen.
Deshalb möchte ich Dir nur kurz was zum "Mut- und Hoffnungmachen" schreiben.
Mein Papa hatte 2001 Probleme mit dem rechten Auge. Ab zum Arzt und und und. Heraus kam die Diagnose MS.
Natürlich sind wir alle in Panik und Angst verfallen, denn man hat ja immer die armen Erkrankten im Kopf, die im Rollstuhl sitzen und fast garnichts mehr können. Aber das passiert in den seltesten Fällen.
Leider ist das Auge von Papa dauerhaft geschädigt, aber er hat seit 2001 keinen weiteren Schub gehabt. Und lebt nach dem er den Schock verdaut hat genauso wie vorher auch!
Ich wünsche Dir viel Kraft,
aber denk daran MS ist heutzutage eine Diagnose mit der man gut leben kann!!!
Viola
Hey
Sowas muß ein großer Schock sein. Ich habe mal gehört, daß eine bestimmte Lebensweise die Schübe verlangsamt, heißt auch eine bestimmte Ernährung. Darüber gibt es bestimmt gute Bücher. Wünsche dir alles Gute!
Lieben Gruß Bianca
Hallo Christina
MS hat auch viel mit der Psyche zu tun. Mein Mann hat auch MS, diagnostiziert wurde es 2004 (nach einem Schub wo es ihm das einte Bein gelähmt hatte). Er hat immer schübe wenn ihn etwas seehr belastet. Seit er es weiss hat sich insofern was geändert, dass wir schauen, dass es nichts gibt was zu belastend ist. Anfangs Jahr sind wir nun eltern von Zwillingen geworden. Er nimmt keine Medikamente. Heute denkt er manchmal gar nicht mehr daran und uns gehts supergut. Dies vielleicht als Mutmacher und den Ansporn der Psyche mehr Beachtung zu schenken.
Ganz liebe grüsse
Mira
Lass dich mal ganz doll drücken. Ich denke ich kann gut Nachempfinden wie es dir geht. meine Schwester ist mit 30 Jahren an Multiple Sklerose erkrangt, heute ist sie 36 und es geht ihr einigermassen gut. Leider ist sie mitlerweile Invaliedenrentner. Am anfang ist sie völlig in Depresionen verfallen, zum Glück hat sie angefangen zu kämpfen und heute spritzt sie ein neues Medikament was auf den Markt gekommen ist und die Schübe haben sehr viel Nachgelassen. Sie hat gelernt mit dieser Krankheit zu leben.
Ich wünsche dir alles GUte, vor allem ganz viel Kraft um die Krankheit zu Akzeptieren und zu lernen mit ihr zu Leben.
Du kannst mich jederzeit anschreiben.
LG Jani
Ich wollte ganz lieb Danke sagen für die vielen Aufmunternden Worte!
Ihr habt mir sehr geholfen! Ich habe beschlossen mich nicht unterkriegen zu lassen, was ich durch die Hilfe meiner Familie schaffen werde! Ab Montag beginnt die Interferon-Therapie, also A****Backen zusammenkneifen und KÄMPFEN!
und lieben Gruß
Christina
Hallo Christina, ich bin neu im Forum und habe heute est die Beiträge gelesen.Ich selbst weiß seit 2,5 Jahren, dass ich MS habe. hatte 2 Schübe die ich deutlich gemerkt habe (Sehsörungen; kribbeln im Arm; Gefühllosigkeit im Gesicht). Alles ist nach einer Kortisontherapie zurückgegangen. Ich war bei einigen Ärzten und habe mir verschiedene Möglichkeiten anghört. Das mit den Spritzen war nicht mein Ding. Ich bin deshalb zum Homöophat gegangen. Der hat mir Mut gemacht. Es geht mir eigentlich seit 2 Jahre sehr gut. manchmal etwas schwindelig, aber am schlimmsten finde ich, dass man immer dran denken muss. Meine Freundin und Nachbarin hat drei Wochen nach mir die gleiche Diagnose bekommenund eine andere Nachbarin 5 Monate vorher. Seitdem treffen wir andauernd auf Leute, die Fälle im eigenen Familien- und Bekanntenkreis haben.
Ich hoffe du kommst mit der Thrapie gut zurecht. Ich wünsche dir jedenfalls alles gute.
Gruß Petra