Hallo !
Ich weiss, dass in diesem Forum sehr viele Experten sind (Krankenschwestern, Pflegerinnen etc). Mein Vater ist Dement und ist seit ca. 3 Monaten Bettlägerig nach einen Sturz wobei er sich den Oberschenkel gebrochen hat.
Er ist sehr apathisch, unruhig und weint jetzt die ganze Zeit. Es ist furchtbar. Wir haben ihn zuhause und versuchen ihn so gut wie es geht zu pflegen. Er hat nun auch ein Dekubitus.Also eigentlich alles scheisse.
Er sagt er hat angst und sagt die ganze Zeit er hat solche Angst. Es ist furchtbar mit anzusehen und belastet mich sehr. Ich will Eindach nur, dass er in Ruhe einschlafen kann und die quälen hinter sich hat.
Ist das schon Teil des Sterbeprozesses ? Was meint ihr als Experten wie lange er noch leiden muss ? Es ist einfach furchtbar.
Olivia
Sterbephasen ....woran merkt man, dass jemand bald geht
Tut mir leid, dass dein Vater so leiden muss. Was sagt der Arzt? Habt ihr qualifiziertes Pflegepersonal?
Klingt als hätte dein Vater starke Schmerzen? Welche Schmerz- und Beruhigungsmittel bekommt er?
Bitte sorgt dafür, dass er ausreichend Medikamente erhält.
Hallo! Danke für deine Antwort. Das Problem ist das er fast garnichts mehr befindlich behält. Er muss ständig brechen. Essen tut er fast garnichts mehr. Er bekommt Antidepressiva seit einer Woche. Abends bekommt er ein Beruhigungsmittel was aber irgendwie garnicht hilft. Schmerzmittel waren bis jetzt Novalgin. Nur Tabletten ..... es ist furchtbar
Gerade erst gesehen.
Novaminsulfon hilft für richtig schlimme Schmerzen nicht mehr. Mein Mann bekam Morphium als Spritze und als Schmelztablette in den Mund.
Bitte rede mit eurem Hausarzt, dass er ihm Medikamente gibt, die ihn etwas beruhigen. Heute gibt es sehr gute medikamentöse Einstellung, dass er nicht unnötig leiden muss.
Teil eines Sterbeprozesses muss diese Angst nicht sein. Ich bin bei zwei lieben Menschen am Sterbebett gesessen. Meine Freundin war "nur" unendlich traurig, dass sie ihren Enkel nicht aufwachsen sieht und dass sie schon so früh gehen muss.
Mein Mann schaltete innerlich irgendwie ab, auch wenn er nicht schlief, ließ er die Augen geschlossen und redete nicht mehr mit mir, was ich heute sehr schade finde, aber es war seine Entscheidung.
Ihr "versucht" ihn zu pflegen? Er hat doch sicher eine Einstufung in eine Pflegegruppe und somit könnt ihr doch einen Pflegedienst mit in die Pflege einbeziehen. Erfahrenes Personal ist doch eine Hilfe. Bitte entschuldige die Formulierung, aber Laien sollten nicht alleine einfach nur versuchen, was sie für gut finden. Ich war sehr froh an unserer kompetenten Sozialstation.
Bitte ruf morgen euren Arzt an, dass er vorbeikommt und eurem Vater hilft. Die Unruhe und Verzweiflung muss nicht sein.
Alles Gute für euch!
LG Moni
Danke für deine Antwort. Es tut mir leid, das du zwei liebe Menschen verlieren musstest.
Wir haben eine geschulte 24 Std. Pflege. Versuchen war mehr emotional ausgedrückt. Er ist medizinisch auch gut versorgt. Er bekommt mittlerweile ein Antidepressiva und auch eine Art Beruhigungsmittel am Abend. Es ist die letzte Woche eben rapide Bergab gegangen weil er nur noch weint. Ich denke er erkennt, dass es kein zurück mehr gibt.
Ich werde heute nochmal mit dem Arzt reden um mir Rat zu holen. Er tut mir so unendlich leid. Dankst grausam.
Na Gottseidank habt ihr Profihilfe. Ich weiß, wie schnell man als Angehöriger an seine Grenzen stößt und selber heulend dasitzt, weil man nicht mehr weiter weiß.
Ja, vielleicht braucht er ein anderes Medikament, welches ihn etwas mehr beruhigt.
Keiner von uns weiß, wie er mal reagieren wird, wenn es soweit ist. Ich hoffe nur auch, dass man mir dann mit entsprechenden Medikamenten helfen kann.
So richtigen Trost habe ich leider für Dich auch nicht. Es ist so schlimm, wenn man so hilflos vor einem Sterbenden sitzt. Da muss man selber sehen, wie man am besten durchkommt.
LG Moni
Hallo Olivia, bitte sprecht mit dem Arzt, so dass dein Vater hochdosiert Schmerzmedikamente erhält.(Morphin zb.)
Auch etwas regelmäßig angstlösendes ist sinnvoll, dieses kann auch als Schmelztablette ohne Schluckvorgang verabreicht werden. (Tavor ex.)
Mit der Dosis kommen wir in der stationären Altenhilfe gut über die Runden. Angst und Schmerzen sind für alle Beteiligten schlimm. Manchmal beschleunigt das allerdings denSterbeprozess, da nicht mehr ausreichend getrunken werden kann, ist aber aus meiner Sicht das kleinere Übel.
Lg
Hallo,
Eine schwierige Frage. Vor allem, weil der Sterbeprozess sich über recht lange Zeiträume hinziehen kann. Das weiß ich nicht von Berufs wegen, sondern aus meinem privaten Umfeld.
Ich würde euch empfehlen, den Kontakt zu einem Palliativnetzwerk zu suchen. Dort gibt es Pflegedienste und Ärzte, die euch sicherlich gut unterstützen können.
Man kann deinem Vater Psychopharmaka verschreiben, damit er nicht mehr so viele Ängste erleben muss und ruhiger wird. Besprecht solche Möglichkeiten unbedingt mit einem Arzt. Sorgt auch bitte dafür, dass er ausreichend Schmerzmittel bekommt.
Ich würde auch darüber nachdenken, ob nicht vielleicht ein Hospiz oder ein Pflegeheim eine Alternative für euch sind. Es ist natürlich schön, wenn man zu Hause bleiben kann, aber für die pflegenden Angehörigen ist das eine sehr schwierige Situation, in der man oft alleine ist und die physisch und psychisch wahnsinnig belastend ist.
Alles, alles Gute für euch von ganzem Herzen
lilavogel
Mein Papa ist im Mai verstorben.. Ich war an diesem Tag vorher noch bei ihm
bei ihm lag es aber an Krebs..
Mein Papa kam ins Krankenhaus und innerhalt von 8 Tagen ist er Optisch 20 Jahre gealtert
Er wurde richtig dünn im Gesicht... bekam auch dieses Mund Nasendreieck, Körperhaltung wie ein Baby
er war mega unruhig das die ihm Mophium gegeben haben. Er bäumte sich 2 Tage vorher noch mal auf. Fing an zu essen und mehr zu reden.. und dann änderte es sich schlagartig. Hatte auch schon leichte kurze Atemaussetzer... Ist dann von uns gegangen als wir gegangen sind. Hab nie dait gerechnet das er so schnell Stirbt,
Bevor er ins Krankenhaus kam hatte er aber schon kein Hunger mehr.... hatte wohl auch zuhause gebrochen. weil er kein Hunger hatte..