Mein Mann ist seit längerer Zeit in der Psychiatrie. Er leidet an komplexer Posttraumatischer Belastungsstörung. Er hat in der Vergangenheit viele schlimme Sachen durchmachen müssen, erst Missbrauch als Kind, später als Soldat im Kriegsgebiet. Er wird mit der Situation nicht mehr fertig, dissoziiert ganze Tage , wurde kürzlich noch mit borderline diagnostiziert und ich weiß aus sicherer Quelle, dass er aktiv an Suizid denkt.
Unsere Kinder sind 7 und 9 Jahre alt. Sie haben ihren Vater seit fast einem Jahr nur noch ganz sporadisch bei Besuchen in der Psychiatrie gesehen.
Ich weiß absolut nicht, wie ich es ihnen erklären soll, wenn mein Mann wirklich den letzten Schritt geht. Wie geht man damit um, den Kindern zu erklären, dass der Vater aus eigenem Willen aus dem Leben scheidet. Sie wissen, dass er im Krieg war und starke „innere Schmerzen“ und extreme Traurigkeit fühlt und deswegen in Behandlung ist.
Suizid den Kindern erklären
Ich halte deine Frage für recht makaber.
Im Fall der Fälle wird dir sicher ein Psychologe zur Seite stehen.
Dein Mann ist schon lange in der Psychiatrie und du hast heute ein Kind bekommen, laut VK?
Vielleicht sind die beiden ja getrennt und das Kind von einem neuen, oder beim besuch, zumindest geht es dich nichts an warum wie und weshalb, und makaber sich Gedanken zu machen was ist wenn....finde ich nicht makaber, man muss sich in manchen fällen einfach vorbereiten.
Wenn er bei der Bundeswehr die PTBS erlitten hat und auch schon beim Bund behandelt wurde, kann auch der Familie psych. Hilfe angeboten werden.
Hier findest Du Kontaktadressen:
https://www.bundeswehr.de/de/betreuung-fuersorge/ptbs-hilfe/ansprechpartner
Diese Hilfe kann auch nach der aktiven Dienstzeit in Anspruch genommen werden.
Ohne den Rat eines Psychologen würde ich das Thema nicht ansprechen, besonders noch nicht im voraus. Das geht meiner Ansicht garnicht, Kinder mit dem "Warten auf einen etwaigen Selbstmord" des Vaters zu belasten! Such Dir bitte umgehend Profihilfe, auch über die Caritas o.ä.
LG Moni
Liebe Moni. Danke für deine Antwort. Nein, die Frage zielte nicht darauf ab, im Voraus etwas erklären zu wollen, sondern falls der Fall eintreten sollte ( was hoffentlich nicht passieren wird) . Ich will mich jetzt darauf vorbereiten, falls es so kommen sollte. In dem Moment, wo etwas passiert, kann man eh nicht mehr klar denken. Ich möchte einfach nur vorbereitet sein. Eventuell gibt es ja hier Erwachsene, die als Kind eine ähnliche Erfahrung gemacht haben und sagen können: mir wurde es so und so gesagt und das war gut oder das war schlecht . Oder: ich wünschte man hätte es mir so und so erklärt. // mir wurde es verschwiegen und ich fand das gut/schlecht.
Trotzdem schwierig. Jedes Kind ist anders und wie man als Mutter dann in der Ausnahmesituation reagiert, weiß man auch nicht.
Ich hab das noch gefunden:
https://www.tollabea.de/wie-reden-wir-mit-kindern-ueber-selbstmord-eines-elternteils-5-tipps-der
https://www.familienhandbuch.de/familie-leben/schwierige-zeiten/tod-trauer/wenneinsuizidinderfamiliegeschieht.php
https://www.agus-selbsthilfe.de/
Evtl. würde ich mich mit einem Ansprechpartner der Telefonseelsorge unterhalten.
LG