Was wenn ich sterbe?

Hallo ihr lieben, insbesondere seit der Pandemie denke ich immer mehr an den Tod. Meine kleine ist 14 Monate alt und ist total Mama fixiert. Wir sind wie beste Freunde. Seit sie auf der Welt ist, bete ich jeden Tag für ein langes gesundes Leben für mein Kind und auch mich.
Manchmal denke ich, was wäre, wenn ich plötzlich sterben würde? Oder Krebs hätte und dann leide (hatte einen Pap Abstrich vor 2 Tagen und hab auch total Angst vor einem schlechten Ergebnis)

Ihr Papa liebt sie sehr aber Mama, kann niemand ersetzen. Das sehe ich an ihren Blicken. Immer nur rennt sie dahin, wo ich bin. Sucht mich in der Menge. Ich frage mich, wie gehen so kleine Kinder mit einem Verlust der Bezugsperson um? Werden sie verhaltensauffällig? Haben sie Entwicklungsstörungen?

Mir tut das wahnsinnig leid für die kinder, die ihre geliebten Eltern verloren haben und andersrum .. kann es mir nicht einmal vorstellen, da kommen mir sofort die Tränen.

Ich bete für jeden einzelnen. Ich hoffe, der liebe Gott prüft uns nicht mit unseren Liebsten, nicht mit unserer Gesundheit .

1

Bevor Du Dich da noch komplett in eine krankmachende Thematik reinsteigerst, zieh bitte die Handbremse, aber schnell. Jede Mama sorgt sich um ihre Kinder, und zwar lustigerweise lebenslang, auch wenn sie keine Babys mehr sind. Meine Tochter ist 46 und manchmal etwas...viel zu gutmütig und unbeholfen. Ich werde wohl meine taffe Enkelin dazu verdonnern müssen, später mal ein Auge auf die Mama zu werfen, wenn ich nicht mehr da bin. Mein Sohn will schon jahrelang keinen Kontakt mehr mit seiner Herkunftsfamilie. Der Gedanke, ihn in diesem Leben wahrscheinlich nicht mehr zu sehen, ist schrecklich. Ich weiß weder, ob es ihm gutgeht, ob er wenigstens glücklich ist - garnichts.
Aber es geht nicht, man kann sich nicht nur von seinen Sorgen auffressen lassen, da wird man krank.
Wenn Du religiös bist, dann unterhalte Dich doch mal mit einem netten Pfarrer über das Thema, vielleicht kann er Dich ein bisschen ermutigen.
Liebe Grüße von Moni

2

Nein die Kinder werden nicht zwangsläufig verhaltensauffällug. Mein Cousin war so wie du deine Tochter beschreibst, er lebte nur auf der Mutter und niemand ausser ihr konnte ihn beruhigen. Als er knapp 2 war starb sie bei einem Autounfall. Die ersten Tage waren schwierig, dann hatte er sich damit abgefunden. Heute hat er keinerlei Erinnerungen an die Mutter, sein Vater hat einige Jahre später wieder geheiratet, das war für ihn immer die Mutter.
Gerade kleine Kinder stecken Schicksalsschläge besser weg wie die Erwachsenen, vor allem wenn sie vom Rest der Familie gut aufgefangen werden.

3

Ich würde meine Zeit nicht mit solchen Sorgen verschwenden. Die Wahrscheinlichkeit, dass dir etwas zustößt, ist wahrscheinlich sehr gering. Klar kannst du mit deinem Partner klären, was geschehen soll, solltest du doch plötzlich aus dem Leben gerissen werden, aber du solltest diesen Aspekt nüchtern und mit Verstand betrachten: dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, und dass dein Kind und dein Partner im Falle eines Falles einen Weg finden werden, wie sie ohne dich zurecht kommen. Alles Liebe #liebdrueck

4

Natürlich leben unsere Kinder ihr Leben, wenn wir sterben sollten. Sie werden viel lachen, ein gutes Leben haben und oft an uns denken...sofern sie sich an uns erinnern können. Sie werden trotzdem ihren Weg gehen! Wir sind immerhin noch Menschen und keine Tiere in der freien Natur, wo der Nachwuchs zum Tode verurteilt ist, wenn dem Muttertier was passiert.

Paß auf, das du nicht eien Angstörung entwickelst, wenn du diese Gedanken nicht in den Griff bekommst. Es klingt schon fast danach, laß das bitte mal abklären. Es klingt in dem Ausmaße wirklich nicht gesund. Ich dneke jede Mutter hatte schon kurz solche Gedanken, aber wenn sie den Alltag beherrschen, dann muß man etwas unternehmen.

Wenn jeder sich nur darum Gedanken machen würde, dann wäre die Menscheit ausgestorben. Auch die übertriebene Angst,das dem Kind etwas passieren könnte ist nicht gesund und kann sich auf Dauer auch auf das Kind negativ auswirken. Ja, es ist das schlimmste was passieren kann, wenn das Kind stirbt...noch schlimmer sind aber unbegründete Gedankenschleifen zu dem Thema. Das Leben selber ist nun mal riskant, das ist einfach so.

5

Aufweia...

Nein. Sollte dir was zustoßen, wird deine Tochter trotzdem in einem tollen Umfeld aufwachsen. Ohne dich.

Lass dir bitte in dieser Gedankenwelt helfen, bevor deine Tochter das bewusst mitbekommt.

PS: Mir als Mutter war es immer besonders wichtig, mich nicht als "Nabel der Welt" zu sehen. Ich liebe das afrikanische Sprichwort: Zur Erziehung eines Kindes braucht es ein ganzes Dorf.

6

Guten Morgen meine Liebe,

natürlich möchten wir für unsere Kinder lange und gesund leben und sie durch ihr Leben begleiten, doch auch wir als Mutter sind nicht unersetzbar. Auch wenn wir das denken. Und das ist auch gut so! Die Mutter meiner Schwiegermutter ist gestorben als sie 3 Jahre alt war, ihr Bruder war 2 Jahre alt! Sie sind tolle Menschen geworden, hatten eine schöne Kindheit, sie sind weder psychisch krank, noch haben sie seelische Probleme. Kinder sind sehr anpassungsfähig und suchen sich immer Bezugspersonen, es ist einfach nur wichtig, DASS jemand für sie da ist und sie geliebt werden.
Mach dir nicht zu große Sorgen, hab viel Freude mit deinem Kind und genieß die Zeit.
Liebe Grüße
Juliane

7

Ich glaube niemand kann ersetzt werden und besonders eine Mama ist sehr wichtig. Mein Sohn ist auch sehr Mamiiii fixiert aber manchmal muss er eben mit Papi alleine sein. Das hat viel damit zu tun dass er noch zwei große Schwestern hat und eben die auch eine Mami haben.
Die Cousine meines Mannes ist vor einem Jahr gestorben Mitte 30 und ein fast 1jahriges Kind. In der Zeit war ich oft nachts am Bett meiner Kinder gestanden. Es hat mich echt fertig gemacht dass der kleine nie seiner echten Mama "Mamiiii" hinterher schreieen darf. Aber das hat mich eher wieder daran erinnert dass man jeden Tag geniesst.
Gerade in der Weihnachtszeit denkt man an solche Ereignisse.
Freunde haben gerade plötzlich im 9 Monat ihre Tochter verloren. Auch das lässt mich gerade traurig aber eher dankbar sein.

Geniesse einfach dein Leben und Gib deiner Tochter was sie braucht alles andere kannst du nicht beeinflussen.

8

PS darüberhinaus sollte deine Tochter aber auch lernen dass Mami auch Mal was eigenes macht und wenn es nur bedeutet dass du in der anderen Ecke des Tisches sitzt und mit jemandem redest. In dieser Zeit ist sie ja nicht alleine sie ist dann eben mit Papa zusammen.
Das müssen die kleinen auch lernen. Ich glaube es hat viel mit dem eigenen Verhalten zu tun. Wenn die Kinder spüren dass du dieser Person vertraust dann wissen sie alles ist gut und Mami kommt ja immer wieder zurück.

9

Huhu, da du schon so tolle Antworten, Meinungen und Ratschläge bekommen hast, möchte ich Dir nur noch einen kleinen Hinweis da lassen.
Mir fällt besonders der Satz auf, dass du dein 14 monatiges Kind als beste Freundin beschreibst. Das klingt in meinen Augen alles andere als gesund. Natürlich ist die Liebe zum Kind in den meisten Fällen sehr besonders und einzigartig aber diese Formulierung zeigt nur, wie Abhängig du dein Leben von deinem Kind machst.
Nicht falsch verstehen, natürlich dreht sich am Anfang meist alles ums Kind aber deine Aussage hat nochmal einen anderen Charakter.
Alles Gute für Euch!

10

So hart das klingt, aber jeder ist ersetzbar bzw. das Leben geht trotzdem weiter und es kommen nicht nur gestörte Kinder dabei raus auch wenn die Bindung so war, das kein Blatt zwischen passte. Kümmere dich um deine/eure Gesundheit, aber mach dich nicht zu verrückt mit so negativen Gedanken. Ängste zu haben ist okay, aber das Leben zu leben und die Lebensfreude im Blick zu haben, davon habt ihr am Ende mehr. Der Tod kommt früh genug, man muss nicht vorher schon seine Zeit damit verschwenden vor Angst 1000 unnötige Tode zu sterben. In diesem Sinne: Genieße die Zeit mit deinem Kind und das Leben.