Erstmal zu meiner Person ich bin 31 Jahre alt. Vor ca. 8 Wochen ist meine Mutter ins künstliche Koma versetzt worden aufgrund einer Vorerkrankung. Mein Vater hat uns in dieser schweren Zeit sehr unterstützt und uns Mut zu gesprochen. Nach ca 2 Wochen als meine Mutter noch im Koma lag ist mein geliebter Vater plötzlich und unerwartet verstorben. Dies hat mich so erschüttert und tief traurig gemacht. Es hat einfach keiner damit gerechnet weil er auch noch recht jung war. Auf der Beerdigung von meinem Vager bekomme ich einen Anruf das es meine Mutter sehr warscheinlich auch nicht schaffen wird. Ich dachte nur nein das ist ein schlechter Witz wie kann das sein. Womit habe ich das verdient. Erst mein Vater und jetzt soll meine Mutter auch noch sterben ich dachte nein das darf nicht sein. Eine Woche später mussten meine Geschwister und ich die Entscheidung treffen wie es mit meiner Mutter weiter gehen soll da uns die Ärzte gesagt haben das sie es nicht schaffen wird. Ihr Körper hat dann den Kampf aufgegeben und uns die Entscheidung abgenommen. Nun sind meine beiden Eltern nicht mehr da und das alles in einem Monat. Ich weiß nicht wie ich das jemals verkraften. Soll. Hat jemand schonmal sowas erlebt oder erfahren damit gemacht.
Meine Eltern sind verstorben
erst mal mein herzlichstes Beileid, dein Vater war wohl am Ende seiner Kraft ohne seine Frau, das passiert leider sehr oft, dass Partner schnell nacheinander sterben. eventuell bringt es dir etwas dich einer TRauergruppe anzuschliessen. Schön, dass du zumindest Geschwister hast.
Dass unsere Eltern vor uns gehen, ist der Lauf der DInge, egal wie alt man ist, es trifft einen immer sehr hart
Für die, die zurück bleiben ist das immer extrem hart beide zu verlieren.
Für deine Eltern ist es jedoch vermutlich das Beste was passieren konnte. Es bleibt keiner von Beiden einsam zurück. Gerade, wenn man vielen, viele Jahre eine glückliche Ehe geführt hat, dann ist der Tod des Ehepartners ein Schicksalsschlag, der nur sehr schwer zu verkraften ist. Meist verliert dann der andere Partner auch seinen Lebenswillen und geht recht bald hinterher.
So war es bei meinen Grosseltern (sie haben 3 Jahre vor ihrem Tod Goldene Hochzeit gefeiert.) So war es bei meiner Grosstante (sie waren noch länger verheiratet). Zwischem dem Tod des einen Partners und dem Tod des anderen lagen nicht mal 6 Monate.
Also ja, das ist schon verdammt hart, so kurz hintereinander, keine Frage. Und ja, man verkraftet das, denn im Grunde ist es einfach unsere Aufgabe unsere Eltern auf den Friedhof zu bringen....es ist der Gang der Dinge, für die einen früher, für die anderen später.
Meine Eltern sind innerhalb von ein paar Monaten verstorben, Mutter war schwerkrank und es war einfach eine Erlösung für sie. Mein Vater hatte zwar Vorerkrankungen, aber sein Ende kam dann doch sehr plötzlich, wir mussten auch die Entscheidung teffen, wie es mit ihm weitergehen soll....wir haben ihn mit genazem Herzen gehen lassen. Ich war damals mitte 30.
Das Ganze hat mich schon sehr verändert, aber zum Positiven. Denn so Sprüche wie "Man hat nur das eine Leben." oder "Das Leben kann so schnell vorbei sein." haben eine ganz neue Bedeutung/Sinn bekommen. Ich koste mein wertvolles Leben seit dem ganz bewußt aus, vorher plätscherte es gemütlich dahin.
Natürlich ist es schade, das sie nicht mehr da sind, sie fehlen oft...aber es kam auch schnell der Punkt, an denen die Erinnerungen ein Lächeln ins Gesicht zauberten und nicht mehr traurig machen. Sie sind irgendwie immer da, ich kann das schlecht beschreiben. Udn kurioserweise fehlen genau die Situationen, die man damals als nervig mit anstrengend an/mit ihnen empfunden hat.
Mir hat damals sehr geholfen, mich auf mein Leben zu konzentrieren, die großen Veränderungen darin. Und mir hat sehr geholfen, das meine Eltern es schon immer als Selbstverständlichkeit empfunden haben, das sie vor mir gehen. Der Tod war nie ein Tabuthema bei uns, das hat es vielleicht leichter gemacht. Wenn ich traurig war habe ich geweint, wenn ich fröhlich war habe ich gelacht.
Vielen soll ja eine Trauerbegleitung helfen, da kann ich nichts zu sagen, ich brauchte sie für mich nicht.
Alles Gute für dich....die Welt sieht bald wieder besser aus, auch ohne deine Eltern....wenn du es zulassen kannst. Bis dahin wird es gerade im Kopf ziemlich chaotisch, ich habe es damals einfach angenommen.
Hallo, erstmal mein herzliches Beileid.
Meine Tante starb plötzlich und unerwartet im Februar 2017. Sie lag einfach tot im Bad. Sie war meine 2. Mama. Im Oktober 2017 starb meine Oma, sie war schon im Pflegeheim und für sie war es wirklich eine Erlösung. Im September 2017 wurde bei meiner Mama Darmkrebs festgestellt und eig. war es ein hoffnungsvoller Kampf. Der Tod meiner Tante, ihrer Schwester und der Tod ihrer Mutter hat ihr aber schon so sehr zugesetzt, dass sie am Ende den Kampf doch verlor und im April 2018 starb.
Die Erde drehte sich einfach weiter und auch heute ist es oft noch unwirklich, dass alle Frauen in der engen Stammfamilie tot sind und nur noch ich übrig.
Aber keiner hätte gewollt, dass man sich in der Trauer verliert und so lebt man mit kleinen Löchern im Herzen weiter.
Viel Kraft für dich. Es ist auch trotzdem lebenswert.