Mama und zugleich beste Freundin verloren

Hallo, ich habe letztes Jahr meine Mama verloren. Sie war 62 und ich 29
Sie starb am ersten Geburtstag meines zweiten Kindes.
Mir riss es die Füße weg und ich kann bis heute nur schwer damit abschließen .
Ich habe das Gefühl nie wieder mehr glücklich zu werden.
Kurz danach riss auch noch der Kontakt zu meinem Papa ab, da er sehr schnell heiratete und die Frau und als Kinder einfach nicht akzeptierte.
Habt ihr Tipps oder ähnliche Erfahrungen gemacht ?
Ganz viele Grüße

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Der Tod meiner Mutter hat eine Lücke hinterlassen, aber gleichzeitig habe ich gemerkt, dass das Leben trotzdem weiter geht. Mein Gedanke war entweder gehe ich mit ihr gemeinsam unter oder ich lebe mein Leben weiter.
Heute, 20 Jahre später, ist sie immer noch präsent in meinem Leben, wenn auch nur gedanklich oder manchmal in Träumen. Der Tod trennt physisch, aber nicht psychisch.
Deine Mutter hätte bestimmt nicht gewollt, dass du so sehr unter ihrem Tod leidest. Vielleicht hilft dir dieser Hintergedanke in Kombination mit einer Trauerbegleitung?
Für deine Kinder musst du deine Lebensfreude wieder erlangen. Da hast du gar keine andere Wahl. Und denk daran was deine Mutter gewollt hätte.

Wenn dein Vater sich für eine Frau entscheidet, die dich ausschließt, kann man nichts machen. Leider.
Wie war der Kontakt früher zu deinem Vater? Ich würde mir nie den Kontakt zu meinen Kindern von einem neuen Mann verbieten lassen. Da wäre der Mann schnell Geschichte, denn so einen Charakter möchte ich nicht in meiner Nähe haben.
Die Frage ist aber auch ob du deren Beziehung so kurz nach dem Tod akzeptieren konntest?
Vielleicht gibt es von beiden Seiten diesbezüglich ein Problem, dass man beiseite schaffen kann?
Hast du ihr die Chance als neue Partnerin gegeben? Oder ist die Frau generell ein Typ Mensch, die ihren Partner völlig in Beschlag nimmt?

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Ich kann es total verstehen, dass es schwierig ist abzuschließen bzw nahezu unmöglich.
Vor einigen Monaten sind meine Eltern beide innerhalb weniger Tage nacheinander gestorben. Sie haben keine Enkel kennengelernt, waren noch nicht mal 60 und meine besten Freunde.
Die Menschen mit denen ich mich immer am wohlsten gefühlt habe.
Viele kommen dann an und sagen es sei ja normal, dass die Eltern irgendwann sterben - ich kann es nicht mehr hören! Mit um die 60 sollte ein Leben noch nicht vorbei sein. Man plant doch noch mindestens die nächsten 20 Jahre mit seinen Eltern 😢
Ich habe ehrlich gesagt nicht das Gefühl, dass es jemals viel leichter wird und momentan kann ich mir auch schwer vorstellen je wieder glücklich zu werden, aber etwas weniger unerträglich wurde es durch den Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik. Wobei das auch kein Wundermittel ist.
Ich glaube so eine Lücke kann man nicht wieder füllen, man gewöhnt sich eher an die seelischen Schmerzen 😔
Man muss sich auf jeden Fall die Zeit geben die man braucht und die Trauer zulassen, sonst wird alles noch schlimmer. Aber besser... ich weiß nicht.
Es tut mir sehr leid für dich!