Hallo zusammen,
ich weiß nicht so genau, ob ich in diesem Forum richtig bin, aber ich wollte mir einfach mal meine Sorgen von der Seele schreiben. Ich bin vor siebzehn Monaten Mutter einer wundervollen Tochter geworden. Sie ist mein ganzes Glück. Ich musste lange kämpfen bis sie endlich da war. Nach zwei Fehlgeburten, der Diagnose Gerinnungsstörung, einer nicht ganz unkomplizierten Schwangerschaft und einer schweren Geburt kam unser Wunschkind endlich in unser Leben. Die ersten vier Monate liefen abgesehen von ein paar Schlafproblemen ziemlich unkompliziert und ich konnte die Zeit mit ihr genießen. Dann jedoch erlitt meine Mutter einen schweren Schlaganfall und kam als Pflegefall nach Hause. Mein Vater, schon 81 Jahre alt, brauchte natürlich Unterstützung. Ich war damit sowohl psychisch als auch physisch oft überfordert. Meine sonst so aktive Mutter im Rollstuhl völlig hilflos zu sehen machte und macht mich immer noch fertig. Gott sei Dank kümmerte mein Mann sich in dieser Zeit sehr viel um mich wie auch im meine Tochter. Als die Situation sich etwas eingespielt hatte bekam mein Vater dann vor drei Monaten die Diagnose Krebs. Auch dies nahm mich psychisch wieder sehr mit.
Ich bin einfach nur traurig zur zeit und voller Angst. Ich bin 40 Jahre alt und komme mit meinem Leben eigentlich sehr gut klar. Ich bin eigenständig, selbstbewusst und habe eigentlich alles immer gut geregelt bekommen. Aber im Moment habe ich das Gefühl, dass mir alles zu viel wird. Ich habe Angst davor, dass mein Vater oder meine Mutter sterben. Immer wenn mein Telefon klingelt denke ich dass wieder was Schlimmer passiert ist. Manchmal traue ich mich gar nicht ranzugehen. Ich schlafe seit einigen Wochen ganz schlecht und bin oft sehr bedrückt und traurig. Es gibt Tage da geht es mir richtig gut und ich genieße die Zeit mit meiner Familie und dann denke ich aber wieder, warum hat alles so kommen müssen. Ich weiß dass ich mich irgendwann mit dem Gedanken auseinandersetzen muss dass meine Eltern nicht mehr da sein werden aber es fällt mir so schwer.
Ich hoffe ich habe nicht allzu sehr gejammert und vielleicht hat jemand einfach ein paar aufbauende Worte für mich.
Viele Grüße
Angst vorm Verlust der Eltern
Nicht sehr aufbauen , aber mir geht es ganz genauso wie dir!
Ich musste familiär bedingt von meinen Eltern wegziehen und das macht mir zu schaffen.
Ich lebe jetzt seit 7 Tagen in der neuen Stadt fast 4 Stunden von daheim entfernt und mein Papa hat vorgestern Lungen Krebs diagnostiziert bekommen. Ich kann mit Schulkind auch nicht einfach mal hinfahren etc
Es macht mich fertig
Liebe TE,
lass dich mal virtuell drücken. Manchmal kommen Sachen so schnell auf einmal. Ist denn die Pflege deiner Mutter organisiert mit Pflegedienst, Putzfee und ggf. Alltagshelfer? Oder musst du alles alleine machen?
Vielleicht das Gespräch mit einem Psychologen suchen. Könnte hilfreich sein
Alles Gute für dich
LG Hinzwife