Hallo zusammen,
ich stecke in einer kniffligen Situation.
Mein Opa ist verstorben und wird in ca. 1 Woche beerdigt.
Ich habe für die nächsten zwei Wochen einen Urlaub mit Expedition für viel Geld gebucht und kann dies nicht mehr stornieren. Ich stand lange auf der Warteliste und war froh, als ich eine Bestätigung bekommen haben.
Selbst bei einer Reiserücktrittsversicherung wäre der Eigenanteil noch sehr hoch, für eine Reise die ich nicht antreten kann.
Die zwei Wochen Urlaub kann ich nicht verschrieben und wären meine einzige Chance mal weg zu kommen.
Für mich wäre es in Ordnung, wenn ich an dem Tag der Beerdigung nicht da bin. Ich bin der Meinung das ein Abschied (oder die letzte Ehre) nicht auf einen Tag festgelegt ist. Ich werde an meinen Opa denken, und nach meiner Rückkehr zu seinem Grab gehen...
Man muss dazu sagen, dass das Verhältnis zu Ihm die letzten 6 Jahre sehr verhalten war.
Mit einem Teil meiner Verwandtschaft komme ich indirekt nicht mehr klar. Man wechselt zwei Sätze und dann reicht es wieder für ein halbes Jahr.
Wenn ich nicht auf dieser Beerdigung auftauche, wird die Gerüchteküche brodeln, die Verwandtschaft wird mir sowieso böse sein....
Wie sehr Ihr das...Welchen Weg solle ich gehen?
Ich kann nicht auf die Beerdigung von meinem Opa
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Hallo!
Dein Opa ist tot, dem ist das am Ende egal.
Du würdest wegen der anderen auf die Beerdigung gehen und nicht, weil du ein inneres Bedürfnis hast. Nirgends wird so viel geheuchelt wie um eine Beerdigung herum.
Fahr in den Urlaub. Dein Opa war dir nicht nah, auf die Reise hast du lange gewartet. Dein Leben geht weiter und was deine Familie denkt, ist dir doch egal. Es ist. auch egal.
Ich bin ein großer "Fan" von Sterbegleitung und Abschiedsritualen, aber das müssen gewollt und aus vollem Herzen erfolgen. Das soll ja Unterstützung und Hilfe sein und keine bloße Pflichterfüllung. Du brauchst gerade kein Ritual, sondern Urlaub und ich finde, das ist genauso wichtig.
LG