Eigentlich hätte ich nie gedacht das ich hier mal schreibe, aber ich weiß nicht weiter. Mein Papa hat Krebs im Endstadium und ist bei uns daheim. Er ist schon seit mehreren Monaten bei uns daheim und geht seit kurzem zur strahlentherapie chemo macht bei ihm zurzeit keinen Sinn da es im so schlecht geht. Es ist so schrecklich das alles mit anzusehen ich weiß nicht mehr weiter . Ich musste auch währenddessen mein Abitur schreiben, was ich auch erfolgreich geschafft habe. Ich bin noch so jung und alle meine Freunde feiern ihr bestandenes Abitur während ich daheim auf meinen Papa ab und zu aufpassen muss. Viele Ärzte sagen, dass mein Papa nicht mehr lange zu leben hat andere von der strahlentherapie sagen dass man ihm helfen kann, währenddessen sagen die einen chemo bringt bei ihm nicht während die anderen Ärzte wiederum sagen chemo bringt bei ihm was. Ich weiß nicht mehr was ich tuen soll und bin einfach so verzweifelt er ist garnicht mehr wiederzu erkennen und hat total abgebaut kann nicht mehr laufen und hat extrem viel abgenommen und isst kaum was. Man muss ihn zwingen zu essen von selber isst er nichts. Es ist alles so schrecklich ich sehe jeden Tag wie es ihm schlechter geht und er gleichzeitig auch so Angst hat das es mit ihm zu Ende geht. Ich bin noch relativ jung und hab auch nächste Woche Geburtstag normalerweise bin ich eine Person die Wochen vorher schon jeden Tag sich auf ihren Geburtstag freut aber momentan empfinde ich keine Freude und habe auch garkeine Lust auf meinen Geburtstag. Ich sehe meine Freunde die den Spaß ihres Lebens haben während ich einen todkranken Vater daheim habe und nichts genießen kann. Ich wollte das einfach mal los werden vielleicht finde ich ja Leute denen es genauso geht
Mein Papa ist schwerkrank und ich hab wirklich Angst
Weiß dein Papa denn wie es um ihn steht? Ich meine wenn ein Palliativ-Team schon da ist?
Mein Vater ist seit 6 Jahren tot. Hatte auch Krebs und von Beginn der Chemo (Tablettenform) bis zu seinem Tod, waren es gerade mal knapp 6 Monate.
Ich und meine Mutter hätten niemals gedacht das er sterben würde. Der wird wieder gesund war unser Gedanke.
Den Montag vor seinem Tod war eine Freundin meiner Schwester und mir bei meiner Mutter. Die arbeitet auch im Palliativbereich und hat meiner Mutter "die Augen geöffnet".
Mit dem Wissen und Gedanken sind wir dienstags in KH. Mein Vater wollte aber nie was hören von Sterben usw.
Er hat sich noch Gedanken gemacht das er die warme Kaminluft nicht abkann wenn er nach Hause kommt.
Donnerstags erzählte die Ärztin meiner Mutter das er nirgends mehr hingehen würde (also auch keine Verlegung in ein Hospiz oder so) und Freitagmorgen ist er verstorben.
Wann man wieder "lebt" usw. ist ja von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ich hatte halt meine kleine Tochter zu Hause (4 damals) die mich brauchte und dann funktioniert man irgendwie nochmal anders.
Meine Mutter ist vor 12 Wochen verstorben. Unerwartet und so ganz ohne Abschied! Ohne wissen das es ggf. bald vorbei sein könnte. Das war hart.
Redet wirklich über den "Tod" - so schlimm es ist. Wir dachten meine Mutter hätte aus der sache "gelernt". Aber sie starb und ihre Wünsche kannten wir dennoch nicht, weil Sie den Ordner zum Ausfüllen schön ignoriert hat.
Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit!
Es tut mir leid für dich und deine Familie. Meine Mutter ist kurz vor meinem 18 Geburtstag ebenso an Krebs gestorben. Sie hat "gekämpft" bis zum Schluss und so fiel es mir leicht, zu verdrängen, in welcher Situation wir gerade sind.
Als sie gestorben war, dachte ich, ich müsste auf eine bestimmte Art traurig sein. Heute weiß ich: Ich musste gar nichts, Trauer ist individuell, genauso wie Liebe und Abschied. Mein Trauerprozess hat Jahre gedauert und kam immer in unterschiedlich langen Etappen/Momenten.
Was ich heute anders machen würde, wurde von anderen schon sehr hilfreich beschrieben: Ich würde versuchen (soweit ich es gekonnt hätte), mit meiner Mutter noch gemeinsam zu trauern, mit ihr über ihre Gefühle und Gedanken zu sprechen und mir Zeit für all das zu nehmen. Die Zeit kommt nicht wieder. Soweit es möglich ist, nochmal verbindende Dinge zu tun und dabei aufkommende Gefühle zuzulassen und gemeinsam zu bewältigen.
Hol dir Unterstützung, vielleicht bei Freunden oder Familie, sprich darüber, wie es dir geht.
Oh nein, das ist eine harte, anstrengende Zeit die ihr durchmachen müsst. Mein Vater war am Ende monatelang bettlägerig und die letzten 4 Jahre wurden immer schwerer und man konnte nur zusehen wie er immer weniger er selbst war. Im Nachhinein habe ich erst gemerkt wie unsagbar anstrengend und hart diese Zeit war. Ich habe einfach weiter gemacht, weil ich musste. Ich habe ihm bewusst jedes Mal gesagt, dass ich ihn liebe… war bei ihm wann immer ich konnte und habe mich bemüht alles so zu machen, dass ich später nichts bereue und zusätzlich zur Trauer auch noch denke: hätte ich mal dies und das noch gemacht, gesagt, getan…
Dazu würde ich dir auch raten: diese Zeit ist schwer aber verbringe viel Zeit mit ihm, sei bei ihm, sag alles was du noch sagen willst.
Die Trauer hält für den Rest des Lebens aber man lernt damit zu leben. Es wird besser und du wirst wieder lachen. Auch auf Beerdigungen wird mal gelacht.
Ich war in so tiefer Trauer um meinen Vater in der ersten Zeit, dass meine kleine Tochter gesagt hat: Mama, wir müssen gleichzeitig sterben, damit ich nicht um dich trauern muss.
Oh nein! Da wurde mir klar, als Eltern wünscht man sich nur das beste für seine Kinder und die Vorstellung mein Kind würde vor mir oder mit mir sterben war unerträglich. 😣 da wusste ich mein Papa hätte das genauso empfunden und mir wurde wieder klar, dass dies die richtige Reihenfolge ist und er vor mir gehen musste und ich vor meiner Tochter.
Du bist leider viel zu jung, um deinen Papa zu verlieren. Es ist sehr schwierig damit umzugehen, aber versuche wirklich diese schwere Zeit so bedeutsam wie es geht zu machen, sie bewusst zu erleben und alles aufzusaugen. Davon wirst du den Rest deines Lebens profitieren und irgendwann sogar mit einem Lächeln daran denken, weil du weißt, ihr habt das beste daraus gemacht und ihm geholfen würdevoll und mit dem Wissen eurer Liebe zu gehen.
Der Text, siehe Foto, hat mich an dich erinnert.
Euch alles gute und viel Kraft. Du weißt, es wird mit seinem Tod enden aber wenn es soweit ist, ist der Schock trotzdem so furchtbar groß. Fühl dich gedrückt