Umbettung

Liebe Mitglieder,


bei uns ist es zu einem Vorfall gekommen, das glaube ich immer noch nicht...





Ein Familienangehöriger ist dahingeschieden. Der Ablauf war so stressig. Ich mag kaum darüber reden. Jedenfalls ist im Stress der Vertrag für die Grabstätte ausgelaufen. Ich war so überfordert, niemand hat mir unter die Arme gegriffen. Nun ist die Frau nicht neben ihrem Mann bestattet worden. Es ist entsetzlich. Ist eine Umbettung möglich? An wen soll ich mich wenden?





Mit freundlichen Grüßen

Jakobiner

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Hallo!

Die Frage ist: Für wen ist das wichtig?

Wenn ich das richtig verstehe, ist der Mann schon länger tot und die Grabstelle deswegen abgelaufen. Niemand hat sie verlängert, weil es keinen Bedarf gab? Auch nicht für die jetzt verstorbene Frau?

Ich würde das gelassen sehen. Ich kann verstehen, dass ein Grab eine Anlaufstelle für Hinterbliebene sein kann. Die Verstorbenen sind aber nicht mehr da, auch nicht in dem Grab. Schon gar nicht wissen sie, wer neben oder unter ihnen liegt.

Mein Mann starb vor ca. vier Jahren. Wider Erwarten ist mir sein Grab kein bisschen wichtig. Er selbst aber schon. Da er jung starb und ich ihn möglicherweise Jahrzehnte überlebe, kann ich nicht sagen, ob mir wichtig ist, genau neben ihm zu liegen. Er ist doch sowieso woanders und wenn es weiter geht nach dem Tod, werde ich ihn treffen. Ganz sicher bin ich, dass das nicht auf dem Friedhof sein wird.

Vielleicht wird es für die Kinder wichtig sein, dass wir nebeneinander liegen. Das werden wir besprechen, wenn seine Liegezeit abgelaufen ist.
Es ist immer stressig, eine Trauerfeier und eine Beerdigung zu organisieren und zu finanzieren. Jeder ist da überfordert.

Bevor du also weiter hektisch irgendwas zu regeln versuchst: Was ist wichtig und für wen? Gibt es eine andere Lösung als eine Umbettung, die auch wieder nur Unruhe bringen wird? Vielleicht kann man den Mann mit auf den Stein schreiben, z.B.?

LG

4

Golm1512,

danke für deinen Beitrag.


Es sind die beiden wichtigsten Personen, die ich habe.


Zur Frage warum hast du den Vertrag nicht einfach verlängert, wenn das so wichtig ist für dich?
Ich war im Stress. Niemand wollte mir unter die Arme greifen. Ich habe die andere Person schon früh verloren. Die Frau ist das Ganze, was ich habe.

8

Ich habe schon verstanden, dass dir die Verstorbene wichtig war. Deshalb verstehe ich auch, dass dir die Grabstätte wichtig ist.
Meine Frage war eher, warum es so sehr wichtig ist, dass die beiden Verstorbenen nebeneinander liegen? Den beiden war es offenbar nicht allzu wichtig, sonst hätten sie das kommuniziert und festgelegt. Vor allem hätten sie das mit dir besprochen und dir Anweisungen gegeben. Das alles ist nicht geschehen. Daher denke ich, es ist eine Sache, die dir wichtig erscheint, und bat dich zu überlegen, ob es für dein Anliegen nicht auch eine andere, weniger teurer und aufwändige Lösung gäbe.
Direkt nach einem Sterbefall mit all der Unruhe, die danach folgt, ist man erst mal wenig zugänglich. Ich fürchte nur, mit deinem Aktionismus machst du es für niemanden leichter oder schöner. Im Gegenteil.

Noch ein Beispiel von der Bestattung meines Mannes. Der liegt nun in einer Urne unter einem Baum. Es gibt aber einen kleinen Stein. Ursprünglich kommt er aus einer ganz anderen Gegend und das Grab seiner Eltern und der Großmutter ist hunderte Kilometer entfernt. Meine Schwägerin bekam vom Bestatter ein kleines bisschen der Asche, die sie auf jedem Grab vergrub und den gleichen Stein wie hier zusätzlich auf das Grab legte. Das macht allen ein gutes Gefühl. Mir ist tatsächlich egal, ob da auch ein paar Gramm seiner Asche liegen. Seiner Schwester nicht so -deshalb haben wir das ja so gemacht-, aber dass der Stein da bei seinen Eltern und der Oma und der Großtante liegt, das fühlt sich richtig an, denn da gehört er irgendwie hin.

Im Grunde aber ist mein Mann immer irgendwie da, nur nicht auf dem Friedhof. Er ist hier in der Wohnung und da, wo die Kinder sind. Er ist an allen Orten, an denen wir gemeinsam waren.
Im Februar starb eine Dame, die mir wichtig war. Ich war noch nie am Grab, aber ich war an ganz vielen Orten, an denen wir zusammen waren und denen ich sie immer noch finde. Ganz ohne Drama. Einfach, weil es schön ist, z.B. vor einem Bild in einem Museum zu stehen und genau zu wissen, was sie gesagt und gedacht hat.

LG

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2

Wenn die Frau unbedingt neben ihrem Mann bestattet werden hätte wollen, hätte sie doch weiter für das Grab bezahlt. Oder stehe ich am Schlauch? Hat sich Tod und Rechnung überschritten?

Ich denke die Friedhofsverwaltung wäre dein erster Ansprechpartner.

Bei einem Umzug kann man theoretisch einen Verstorbenen "mitnehmen". Praktisch macht das aber niemend. Ich kenne zumindest keinen.

5

Liebe abnehmerin,

ja, das hat sich überschritten.

24

Ich denke die Friedhofsverwaltung wäre dein erster Ansprechpartner.



Die Friedhofsverwaltung hat abgelehnt.

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Ertser Ansprechpartner ist die Friedhofsverwaltung, das wirst du vermutlich auch genehmigt bekommen.

Die Frage die bei mir aber aufkommt, wie denn der aktuelle Stand beim Grab mit der abgelaufenen Ruhezeit ist? Ist das schon geräumt und wieder verkauft worden? Hier bei uns verbleiben die Gebeine im alten Grab, der Nächste kommt quasi drauf. Du bräuchtest dann auch das Einverständnis des neuen Besitzers....sehr schwierig.

Was ich auch nicht verstehe, die Friedhofsverwaltung schreibt die Eigentümer rechtzeitig an....bei uns so ca. 1 Jahr vor Ablauf der Ruhezeit. Sie bittet um Rückmeldung, was geschehen soll....Grab räumen oder behalten. Ich vermute das war hier die Verstorbene, richtig? Entweder sie konnte zu dem Zeitpunkt ihre Geschäfte noch tätigen oder jemand anderes hat das für sie gemacht. Also bist du dir ganz sicher, das da nicht längst Entscheidungen getroffen wurden?

Zudem, wenn das Timing so doof war, dann hast du doch sicherlich mit der Freidhosverwaltung gesprochen....sie konnte dir keine Alternative anbieten? Oder geht es hier gar nicht um denselben Friedhof?

Und ejtzt kommt das emotionale an der Sache, was man so direkt nach einem Trauerfall durchaus sehr hoch einordnet. Das ebbt aber mit der Zeit ab und eine Umbettung kann ja auch erst nach einem gewissen Zeitraum erfolgen....also nicht sofort. So eine Umbettung kostet Geld, Anträge müssen gestellt werden....kostet auch, kommt evlt noch eine Überführung dazu...auch Kosten. Auch die Grabräumung nach der Ruhezeit ist nicht kostenlos, das tragen die Angehörigen. Entscheide so etwas nicht aus Emotionen heraus, denn mal ehrlich...beide Eheleute sind verstorben....einer schon seit vielen Jahren. Findest du das evtl nur aus eigenen emotionalen Gründen udn deienr Trauer heraus entsetzlich?

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Was ich auch nicht verstehe, die Friedhofsverwaltung schreibt die Eigentümer rechtzeitig an....bei uns so ca. 1 Jahr vor Ablauf der Ruhezeit. Sie bittet um Rückmeldung, was geschehen soll....Grab räumen oder behalten. Ich vermute das war hier die Verstorbene, richtig? Entweder sie konnte zu dem Zeitpunkt ihre Geschäfte noch tätigen oder jemand anderes hat das für sie gemacht. Also bist du dir ganz sicher, das da nicht längst Entscheidungen getroffen wurden?

Zudem, wenn das Timing so doof war, dann hast du doch sicherlich mit der Freidhosverwaltung gesprochen....sie konnte dir keine Alternative anbieten? Oder geht es hier gar nicht um denselben Friedhof?


Ich habe mir jemanden geholt, aber die Person hat nichts gemacht. Niemand hat uns den Rücken gestärkt.

Ich habe mich immer gerühmt, die meisten Freunde auf der Welt zu haben. Die Situation hat mich total überfordert.

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Ich wollte noch eine Sache sagen.


Niemand hat uns den Rücken gestärkt. Es hieß von jedem, dass ist ihre Sache.

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Ich habe das Gefühl das du total wirr und durcheinander bist und wir alle dich daher auch nicht so wirklich verstehen.

Nochmal zusammenfassend:
Da stirbt (vor zig jahren) ein enger verwandter von dir. Dieser wurde bestattet.
Irgendwann schreibt die Friedhofsverwaltung die "witwe" an um mitzuteilen das die "liegezeit" abläuft. Daraufhin reagiert keiner. Weder die "witwe" noch andere angehörige.

Das Grab wird geräumt. (Im übrigen wird danach nicht so schnell neu "verkauft")
Jetzt verstirbt deine andere Angehörige. Ei Arzt stellt den Tod fest und jemand muss dann einen bestatter kontaktieren!
Wer hat das in diesem Fall getan?
Du? Wer hat mit dem Bestatter geredet? Wer hat die trauerfeier/beerdigung geplant?

Denn und jetzt kommt doch das wichtige; ihr müsst dem Bestatter als Hinterbliebene mitteilen wo und wie bestattet werden soll!!!

Ein Anwalt für was? Umbettungen wird in der Regel sehr sehr selten stattgegeben.

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Umbettungen wird in der Regel sehr sehr selten stattgegeben.


Dann bin ich erledigt.

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Ey sorry ich platze bald.
Da antwortet man dir lang und ausführlich und du beantwortest gar nichts.

Ich frage zum letzten Mal. Wer hat mit dem Bestatter Kontakt gehabt und wer hat mit der Friedhofsverwaltung gesprochen.
Dann wäre derjenige nämlich dein Ansprechpartner um zu wissen warum sie wo begraben wurde!

Was nützt dir die umbettung überhaupt, wenn das andere Grab doch schon längst aufgelöst wurde?!

Du bist erledigt??? Von dir selbst ja. Du machst dir nämlich so einen Stress in der ganzen Trauerphase.

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