Fehlgeburt zu Hause

Hallo,
Ich weiß nichtmal wie ich diese Zeilen anfangen soll. Ich bin/war heute in der 8. Woche schwanger und habe unter starken Blutungen zu Hause das Baby verloren.
Am Mittwoch erst habe ich das erste Mal das Herzchen schlagen gesehen und jetzt ist es fort.

Es ist nicht meine erste Schwangerschaft und unser Sohn ist zum Glück bei bester Gesundheit. Seine Geburt war ein Trauma für mich dass ich aber gut verarbeitet habe.

Ich komme aber gerade nicht damit zurecht wie stark die Blutung war bzw der Abgang, einfach dass unser kleiner Bauchzwerg in der Toilette gelandet ist, finde ich im Moment so schrecklich. Ich hätte es nicht verhindern können dass ist mir bewusst und auch dass alles seinen Sinn hat nur im Moment kann ich das nicht realisieren. Ich ekle mich derzeit so vor mir selbst, jedes Mal wenn ich auf die Toilette gehen muss höre ich wie es „passiert“ ist, dieses Geräusch ist einfach nur schlimm.
Es war doch unser Baby.

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Liebe Lina,

ich verstehe dich sehr gut. Ich hatte meine Fehlgeburt im Dezember und im Juni eine stille Geburt.

Weisst Du eigentlich, dass Du bereits auf einem guten Wege bist? Du hast realisiert, dass Du keine Schuld trägst UND, dass dein Körper seinen „Sinn“ hat & etwas, das nicht funktioniert hätte, bereits biologisch aussortiert hat.

Lass den Schmerz zu. Lass die Gedanken zunächst zu. Verstehe sie und ordne sie ein. Du hast gerade dein Kind verloren, da ist so einiges an Gefühlen erlaubt. Es bedeutet, dass ihr bereits eine wundervolle Verbindung hattet. Nimm dich selbst in den Arm und sage dir, wie hervorragend Du das gerade meisterst. Nimm die Toilette als dankbaren Freund an, denn Sie hilft dir (auch, wenn Du es gerade nicht sehen kannst oder vielleicht nicht verstehst, warum ich das sage).

Trauere, wenn du trauern willst. Es kann dir keiner nehmen. Du bist nicht allein. 🤍

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Ich danke dir von Herzen für deine Worte 💕
Ich werde versuchen deine Ratschläge umzusetzen.
Es tut mir leid das du diese trauer auch kennst und wünsche dir alles Gute 🍀