Hallo, ich weiß gar nicht, ob ich im richtigen Forum bin...
Versuche es mal hier.
Eine Bekannte ist nach langer Leidenszeit vor wenigen Wochen gestorben.
Ihr Mann und ich sind Kollegen und waren auch mal früher freundschaftlich mit einer Clique unterwegs.
Die Leben sind etwas auseinander gegangen.
Man hat sich grade als Corona begann immer weniger gesehen, mehr sporadisch.
Ihren Kampf um den Krebs habe ich hauptsächlich von meiner besten Freundin mitbekommen, die mehr Kontakt zu Ihnen hatte.
Im letzten Jahr feierten wir noch meinen 40.Geburtstag und schworen uns, dass wir uns häufiger sehen würden und wie schön es doch gemeinsam ist.
Nun ist es so, dass mein Kumpel und seine Zehnjährige Tochter ja eine schwere Zeit haben.
Grade mit der beginnenden besinnlichen Weihnachtszeit. Die Kleine hat auch noch Geburtstag.
Irgendwie würde ich Ihnen gerne ein Päckchen zukommen lassen. Ihnen ein bisschen Freude machen. Auch, wenn wir nicht mehr so eng befreundet sind denke ich doch häufig an die Beiden.
Findet ihr das "angemessen" oder übergriffig, weil wir die letzten Jahre ja kaum etwas zu tun hatten...
Und wenn ich es machen sollte... Was tue ich dann dort rein?
Etwas gebasteltes? Kekse?
Ich würde ihnen einfach gerne eine Freude machen.
Vielleicht mögt ihr mir mal eure Meinung dazu sagen.
Oder Erfahrung austauschen...
Herzlichen Dank
Mery
Paket für Kumpel (+Tochter) deren Frau vor kurzem verstorben ist?
Das ist sehr schwer zu beantworten, weil Trauer einfach sooo unterschiedlich ist.
Natürlich könnten sie es als übergriffig sehen und genervt sein, aber genau so gut könnten sie sich echt freuen. Gerade, wenn auch von der anderen Seite ja wieder mehr Kontakt gerne gesehen ist.
Ich finde Kekse eine nette Idee, ist vielleicht etwas was sie dieses Weihnachten eher nicht selber machen. Oder eine schön gestaltete Kerze oder ein Windlicht für den Balkon, für das Kind evtl eine Kleinigkeit, ein weihnachtliches Bastelset, Rätselheft o.ä? Auf jeden Fall eine ehrliche persönliche Karte. Da rein kannst du ja evtl sogar schreiben, dass du unsicher bist und dich nicht aufdrängen willst, aber du einfach an sie denkst und sie sich gerne melden dürfen.
Ich hatte mich nach unserem Schicksalsschlag über jede solche Gesten gefreut.
Liebe Grüße
Guten Morgen Mery,
ich finde es sehr schön, dass du an deinen Bekannten denkst. Ich finde es nicht übergriffig. In unserem Bekanntenkreis, gab es dieses Jahr leider sehr viele Trauerfälle. Jeder einzelne hat sich über die kleinen „Aufmerksamkeiten“ gefreut. Ich würde eventuell ein kleines „Fresspaket“ machen. Vielleicht gibt es bei euch auch Hofläden, wo man regionale Sachen bekommt? Ich würde Äpfel, Säfte, Marmelade, Kekse usw reinpacken. Für das Mädchen vielleicht ein schönes Buch? Eventuell kann deine Freundin da weiterhelfen?
Es gibt kein richtig oder falsch. Ich finde es sehr schön.
Viele Grüße und alles Gute 🍀
Du hast zwar geschrieben das der Kontakt aktuell nicht so groß ist, aber vielleicht wäre es eine Idee den Vater und die Tochter zum Plätzchen backen einzuladen. Ich hab (zum Glück) wenig Erfahrung mit Trauer, kann mir auch vorstellen das man auf der einen Seite seine Ruhe haben möchte, auf der anderen Seite kann ich mir aber auch vorstellen das man normal behandelt werden will. Vielleicht tut es den beiden auch gut "mal raus" zu kommen. Mehr als ablehnen können sie nicht.
Was kann an ein paar Keksen und echter Anteilnahme durch ein „Ich denk an euch“ verkehrt sein?
Ich hab bei den Trauernden in meinem Bekanntenkreis eher erlebt, dass sie unter ausbleibendem Mitgefühl (vermutlich aus Unsicherheit zurückgehalten) gelitten haben als darüber, dass jemand an sie denkt.
Mach‘s!