Hallo ihr Lieben ,
gestern um 17 Uhr ist mein Vater friedlich eingeschlafen , 6 Jahre nach seiner Lungenkrebs Diagnose .
Eigentlich hatte er einen schönen Tod. Gestern morgen haben wir noch zusammen gefrühstückt und gelacht . Dann plötzlich Atemnot , Notarzt , Krankenhaus . Schon vor dem KH war er bewusstlos , zuviel CO2 im Blut . Kurz danach sagte uns die Notärztin man könnte ihm nur noch die Maske abnehmen, das sei nicht mehr umkehrbar . Nachdem sie ihm die Sauerstoff Maske runter genommen haben ist er innerhalb von 4 Minuten für immer eingeschlafen. Ich hab seine Hand gehalten und meinen Kopf an seinen gelegt . Ich weiß , dass das alles viel schlimmer enden kann . Aber gerade kann ich weder essen noch schlafen . Immer wenn ich die Augen schließe sehe ich diesen letzten Atemzug vor mir . Aber ich hätte ihn auch nicht alleine lassen können . Er sollte keine Angst haben , er hatte lange genug gekämpft .
Aber ich vermisse meinen Vater wahnsinnig. Wir haben in einem Haus gelebt und plötzlich ist es so ruhig hier .
Fühle mich gerade wie gelähmt. Erst vor gut einem Jahr hat mein Mann sich getrennt . Meine Schwester hat dieselben Diagnosen wie mein Vater sie hatte (Lungenkrebs und COPD ). Ich weiß gerade gar nicht wie ich mich aufraffen soll .
Ich weiß ihr könnt da auch nichts machen , aber ich musste das gerade einfach mal schreiben . Klar hat jeder sein Päckchen zu tragen , aber ich hatte gehofft , dass dieses Jahr mal ruhig endet . Erst vor 6 Wochen durfte ich meinen Kater einschläfern lassen :(
Trauer um Vater
Hallo Liebes,
mein Beileid zu diesem schweren Verlust! Ich drücke dich mal ganz fest aus der Ferne 
Dein Vater hatte es gut mit dir und du hast ihn auch sehr geliebt. Die Trauer und das Vermissen ist stark, verständlich, es ist ja kaum 2 Tage her...
Ihr habt zusammen gelebt, er war somit ein zentraler Bestandteil deines Alltages, das muss alles erst einmal sacken und die Feiertage werden es nicht leichter machen.
Halte dir vor Augen, dass dein Vater schnell und friedlich gehen konnte und er nun in frieden Ruht.
Es tut mir von Herzen leid, dass du das durchmachen musst und dass noch so vieles auf dich gerade einbrasselt.
Vielleicht wird dir eine Trauerberatung oder Trauerkreis helfen?
Nachdem mein geliebter Opi letztes Jahr starb, geht meine Oma seither jeden Freitag in ein Trauercafe und es hilft ihr ungemein, gleichgesinnte zu finden. Und nein, es sind nicht nur alte Menschen die ihren Mann/ihre Frau verloren haben.
Schau dich um, ob es so etwas auch bei dir in der Umgebung gibt! Es hilft sich mit denen auszutauschen, die den gleichen Schmerz durchmachen empfinden müssen.
Mein Opi war der erste geliebte Mensch den ich gehen lassen musste, er war für mich wie ein Papa. Er hat uns so viel Liebe und Güte geschenkt und auch er, ist plötzlich mit 75 ohne wirkliche Diagnose verstorben...
Der Schmerz ist schlimm und ich weine heute noch um ihn, weil ich ihn schrecklich vermisse.
Der Schmerz wird nie aufhören und das soll er auch nicht, aber man lernt damit umzugehen und zu leben. 
Ich wünsche dir unfassbar viel Kraft für die Vorbestehende Zeit, viele liebe Menschen die dich auffangen und alles Gute für deine Schwester