Ich hab in den letzten drei Jahren Mama und Papa verloren und mein Mann hat mich verlassen .
Papa erst diesen Oktober. ,
Mich macht dieser ganze Winter total fertig . Ich vermisse sie wie verrückt , habe drei kleine Kinder für die ich funktionieren muss aber weiß nicht mehr wie ,
Ich fühl mich nur noch krank und schlapp.
Ich vermisse meine Mama die viel früh gestorben ist und mein Papa , er war mein Held ,
Ich fühl mich so allein . Ein Freundeskreis existiert nicht und meine Schwestern leben ihre Leben ,
Ich bin froh wenn alles rum ist und ich arbeiten kann nach den Ferien .
Wie macht ihr das ?
Das tut mir sehr leid:(, das ist auch ein unheimlich schwerer Verlust.
Bei mir war der Abstand 4 Jahre aber sozusagen fließend. Meine Mama war jahrelang schwer krank (Krebs ) und als sie gestorben ist hat mein Vater Monate später die Diagnose Krebs bekommen. Er hatte schon körperliche Probleme während meine Mama krank war, aber ignoriert und im Endeffekt auf die Überlastung bei der Pflege geschoben. Na ja dann wurde seines auch zu spät erkannt und wir und er wusste ja was das dann bedeutet.
Viele erleben zwischen Anfang und Ende 20 sehr viel, reisen, feiern etc und ich habe meine Eltern gepflegt und beerdigt.
Man kann es nich schön reden. Gerade in der dunklen Jahreszeit oder vor allem an Weihnachten denke ich sehr sehr oft an sie und bin immer noch sehr traurig. Der Alltag übertönt Jahr für Jahr etwas von der Trauer und es wird auch leichter. Man denkt zwar oft dran aber nicht mehr mit diesen komplett düsteren Gedanken. Viel mehr kommen die schönen Erinnerungen durch, gerade wenn ich mal wieder in der Heimat unterwegs bin oder jetzt an Weihnachten vergleiche ich so unsere Traditionen, wie wir zB immer alle zu uns eingeladen haben.
Es ist ok traurig zu sein, auch jetzt an Weihnachten. Deinen Kindern kannst du ja erklären warum du traurig bist. Das gehört einfach dazu und es darf auch Trauer gezeigt werden. Eine Maskerade hält eh nicht lange.
Schau auf das, was du hast, nicht auf dass, was du verloren hast.
Schwere Zeiten gibt es immer mal im Leben, die einen trifft es mehr, die anderen weniger. Bei mir wurde Krebs diagnostiziert, als mein Sohn fast 2 war. Ich habe mir jeden Tag 5 Minuten Slbstmittleid gegönnt und Rotz und Wasser geheult. Dann habe meine Tränen getrocknet und habe weiter gemacht. So lange, wie ich dieses miese Gefühl hatte. Das wurde erst besser, als ein Arzt, dann die erste positive Prognose äußerte und ich die Hoffnung bekam doch länger für mein Kind da sein zu können....
Sich in schweren Zeiten nicht aufzugeben, der Traurigkeit so wenig Macht wie möglich zu geben, das hilft und stärkt.
Mein Vater ist auch im fortgeschritten Dezember verstorben, das erste Weihnachten ohne ihn, war nur das Abspulen von Routinen. Das nächste war schon besser....
Obwohl er schon seit Jahren tot ist, kann es passieren, dass ich immernoch um ihn weine, meist aber freue ich mich, ihn gehabt zu haben.
Alles Gute für dich.🌻
Hallo.
Ich kann dich so gut verstehen. Ich habe meinen Papa vor knapp zwei Jahren verloren durch eigentlich einen blöden Unfall. Wir waren über 800 km weit voneinander getrennt. Mir war es nicht möglich ihn zu besuchen geschweige den in auf seinen letzten Weg zu begleiten. Er ist damals einfach umgefallen, hat durch den Sturz eine Hirnblutung bekommen die man nicht mehr stoppen könnte. Er hat 5 Wochen gekämpft und den Kampf verloren. Wenn ich jetzt davon erzähle kommen mir gleich wieder die Tränen. Mein Papa und ich standen uns auch sehr nah und auch heute ist der Schmerz noch tief. Es zerreißt einem an Anfang das Herz, man ist nur am heulen, man weiß nicht wie man mit der Situation umgehen soll und ich hatte Angst um meine Mama.
Mir hat damals eine Trauergruppe geholfen. Menschen die ähnliches erlebt haben. Und ich habe eine Art Papa Buch. Hier kann ich ihm alles erzählen. Hier kann ich meine Gefühle beschreiben, kann auch mal sauer auf ihn sein...... All das hat mir geholfen.
Ich viel damals auch in ein großes Loch. Habe mir Vorwürfe gemacht nicht da zu sein wenn er mich am meisten gebraucht hätte. Er war immer für mich da. Bei der Beerdigung habe ich ihn ( Urne) zu Grabe getragen. Ich wollte ihm so nochmal ganz nah sein und verstehen was da eigentlich passiert ist. Doch das ist mir nicht gelungen. Leider.
Meine Kids waren damals 11 Jahre alt. Für mich war das selbstverständlich das Sie bei der Beerdigung dabei sein werden. Allerdings müsste ich nach ca. 10 raus aus der Trauerhalle mit meiner Tochter weil sie einfach nicht mehr könnte. Es war ihr lieblings Opa.
Ein Tipp von mir. Such dir eine Trauergruppe. Menschen die alle einen geliebten Menschen verloren haben. Die verstehen einen am besten. Schreib dein Schmerz, deine Trauer auf. Vor allem lass deine Trauer raus. Wenn dir nach weinen ist weine, bist du wütend dann lass das raus. Es ist vollkommen o.k.
Es wird weniger mit der Zeit. Und vielleicht tröstet dich das, deine Eltern sind immer in deinem Herzen. Sie sind nicht weg. Sie sind an einem anderen Ort und werden in deiner Erinnerung weiter leben.
Sei ganz lieb gegrüßt von mir. Ich wünsche dir viel Kraft. Und wenn du magst, dann können wir gern privat weiter uns schreiben.
LG. Katja