Eine Leere in mir nach Tod meines Opas

Mein Opa war mein Ersatz Papa er und meine Oma haben mich und meine Geschwister groß gezogen, nun ist es 8 Monate her wo er von uns gegangen ist.

Dieser Schmerz zu wissen das ich ihn nicht mehr umarmen kann mit ihm über Gott und die Welt sprechen kann macht wahnsinnig traurig..
Ich weiß nicht wie ich mit allem umgehen soll.. es tut einfach nur weh.

Ich bin Gott dankbar einen Sohn zu haben der gerade 16 Monate alt ist, da er mich über den Tag gut auf Trapp hält und meine Gedanken verschwinden lässt.. ist es umso schlimmer wen abends diese Stille aufkommt und man in diesen Gedanken Chaos versinkt, und in Erringung schwebt und nur noch weint.
Es sind die Abende die es so schlimm machen, da ich mit Schlafstörungen zu kämpfen habe seit dem mein Opa verstorben ist.

Hätte ich meinen Sohn nicht wäre ich wahrscheinlich schon längst in ein tiefes Loch gefallen..

Die ersten Wochen/ Monate nach dem mein Opa verstorben ist habe ich kaum geweint und fragte mich ob es normal ist nicht zu trauern, aber was ich jetzt weiß, ich habe getrauert nur musste ich es erst realisieren, das es nie wieder so wird wie es mal war…

Ich bin froh meine Oma zu haben, aber umso größer ist die Angst sie auch noch zu verlieren..

Ich muss stark bleiben für meinen Sohn..
habt ihr Tipps die euch geholfen haben mit der Trauer umzugehen?

Danke euch !!

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Hallo Laura,


es tut mir Leid das dein Opa nicht mehr unter euch ist. Durch den Tod deines Opas hast du im Grunde zwei Personen verloren. Du hast deinen Opa und sozusagen dein Papa verloren. Ich vermute das du in den ersten Wochen deine Trauer nicht zulassen konntest weil du die neue Situation erst realisieren musstet. Jetzt nach einer gewissen Zeit kommt die Trauer zurück. Durch deinen Sohn bist du am Tag beschäftigt und bemerkst die Trauer nicht so. Aber wenn Abend´s Ruhe einkehrt kommt die Trauer. Lass diese Trauer bitte zu. Versuche eine Möglichkeit zu finden um zu trauern. Das kann eventuell eine kleine Ecke sein in der du Dinge aufbewahrst die dich an deinen Opa erinnern. Es kann auch helfen wenn du deinem Opa einen Brief schreibst und ihm mitteilst das du ihn vermisst. Vielleicht lässt du auch diesen Brief an einen Luftballon in den Himmel steigen.

Versuche mit jemand über deine Gedanken und Gefühle zu reden. Lass auch deine Tränen zu, denn sie gehören zur Verarbeitung und können erleichtern. Versuche aber so schwer es auch ist nach vorn zu schauen und tu dir etwas Gutes.


MfG blaue-Rose

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Danke für deine Antwort!

Ich habe sein Schlaf Hemd was er sehr gerne und oft getragen hat bei mir aufbewahrt, ich schaue es gerne an und umarme es, es hört sich echt schräg an aber das hilft mir irgendwie. Es gibt mir das Gefühl das er bei mir ist.

Sprechen kann ich irgendwie noch nicht drüber bei jedem Wort das ich ausspreche wen es um meinen Opa geht fange ich direkt an zu weinen, und dann lass ich es auch bleiben..

Und ja ich bin sehr froh das ich meinen Sohn habe, aber umso schlimmer ist der Abend sobald es ruhig wird..

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Laura,


ich finde das mit dem Schlafhemd gar nicht schräg. Es ist etwas was dir hilft mit der Trauer besser umzugehen und gut ist. Wie andere darüber denken sollte dir völlig egal sein.

Ich glaube dir das du noch nicht darüber reden kannst. Wie sieht es denn mit dem darüber schreiben aus? Wir schreiben ja schon im Grunde über deinen Opa. Vielleicht hilft das schreiben ja ein wenig.

Es ist ganz normal das am Tag wenn dein Sohn bei dir ist die Trauer sich zurück hält. Aber sofort wie wir zu Ruhe kommt fängt meist unser Gedankenkarusell mit seiner Arbeit an und es kann in einem sehr großen Kopfkino enden.


VG blaue-Rose

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