Unsere Freunde erwarten eine Baby und ich kann mich nicht freuen. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen.
Wir haben vor 5 Jahren unseren Sohn mit 11 Monaten gehen lassen müssen. Schwangerschaft und Geburt waren ohne Probleme und unser Sohn war immer gesund, es gab nie Probleme. Mit 11 Monaten hatte er Fieber bekommen und wir haben die Anweisungen vom Arzt befolgt. Leider war es eine Hirnhautentzündung (unser Sohn war geimpft) und man konnte nichts mehr machen. Mein Herz ist immer noch gebrochen und ich gebe mir die Schuld. Man hätte einen zweiten Arzt konsultieren sollen oder ich hätte früher ins KH müssen und nicht noch eine Nacht schlafen.
Nun bin ich am Punkt wo ich mich einfach nicht für andere Mamas freuen kann.
Ging es hier Mütter denen es ähnlich geht?
Ich habe bereits 3 Therapien gemacht und soweit geht es mir ja auch gut. Nur will ich einfach nichts von den Schwangerschaften wissen.
Baby gestorben, Freundin schwanger
Es tut mir so wahnsinnig leid zu lesen was ich durchgemacht habt.
Vorab möchte ich sagen, dass du den Ausgang der Erkrankungen in keinster Weise beeinflussen konntest - du konntest in dem Fall auch nur auf die Meinungen der Ärzte vertrauen. Man trifft die beste Entscheidung anhand der Information, die man hat. Und du hattest in dem Moment keine andere Information.
Meine Geschichte ist etwas anders und ich will meine Verluste auch überhaupt nicht mit deinem vergleichen, ich kann aber deine Gefühle nachvollziehen.
Ich habe nach über 3 Jahren unerfülltem Kinderwunsch in 2 Schwangerschaften insgesamt 3 Kinder verloren (Zwillingsjungs in der 17.SSW und ein Mädchen in der 18.SSW).
Ich halte den Kontakt zu glücklichen Schwangeren auch nicht aus.
Für mich ist eine Schwangerschaft einfach mit den schlimmsten Erfahrungen meines Lebens verbunden - ich kann dann mit der positiven Naivität vieler Schwangerer einfach gar nicht umgehen. Sicherlich auch einfach aus Neid.
Ich habe durch die Verluste neue Kontakte geknüpft, mit anderen Mamas die ebenfalls ihre Kinder verloren haben und in ihrem Umfeld fühle ich mich auch mit meiner Vorgeschichte geschützt.
Konntest du über Trauergruppen oder ähnliches eventuell auch Kontakte knüpfen, die gleich wie du empfinden?
Man möchte ja einfach nur verstanden werden, mit seinen Gefühlen.
Hej,
lass dich drücken.
Du kannst nichts dafür, dass ihr euern Sohn verloren habt. Ihr hattet elf Monate Zeit euch kennenzulernen und dann wurde er zu den Sternen geholt. Freu dich über die Zeit, die ihr zusammen verbringen konntet und natürlich trauere um die Zeit und Träume, die ihr verloren habt.
Wie geht dein Mann mit eurem Verlust um? Hast du Kontakt zu anderen Sterneneltern? Habt ihr weitere Kinder?
Ich hatte vor 10 Jahren und dieses Jahr eine Stille Geburt im letzten Trimenon. Es tut weh. Bei unserer großen Sternentochter konnte ich lange keine Schwangere und Kinderwagen sehen sowie Kinder im ähnlichen Alter. Es wurde leichter nach der Geburt unseres Ältesten.
Jetzt bin ich noch in der Igelphase. Ich trauere um mein Kind. Und ja ich schau gerade ungern Babys und Schwangere an, aber es liegt daran, dass es mir fehlt, ich es mir so sehr gewünscht habe und mir Tränen kommen.
Trotzdem freue ich mich für jede Schwangere, jede glückliche Geburt und jedes Kind. Und hoffe, dass es auch bei uns irgendwann wieder soweit ist.