Guten Tag, ich schreibe hier in der Hoffnung jemand zu erreichen der das gleiche durchgemacht hat.
Unser lieber Sohn Michael ist vor 9 Monaten im alter von 11 Monaten bei einem Autounfall verstorben. Ich war unterwegs zur Spielegruppe und uns ist jemand reingefahren. Wir sind ins Krankenhaus und Michael ist einen Tag später an einem Hirnverletzung gestorben.
Ich kann es immer noch nicht glauben. Jeden Tag schaue ich in Michael Kinderzimmer und wenn ich in der Küche bin denke ich höre unseren Sohn im Zimmer spielen.
Ich bin bereits ins Psychotherapie und in einer Selbsthilfegruppe. Dies hilft mir aber gar nichts. Ich bin ständig traurig, mein Mann und ich haben uns getrennt und ich mache mir immer Vorwürfe. Mein Mann konnte mir auch nicht vergeben weil ich genau an diesem Tag zur Spielegruppe gefahren bin und vllt nicht vorsichtig genug im Straßenverkehr war. Ich hätte das Auto sehen müssen war aber damit beschäftigt an der Kreuzung kurz auf Handy zu schauen. Ich kann mir selber nicht vergeben.
Hat jemand was ähnliches durchgemacht und wie habt ihr es überstanden. Meine Welt steht still.
Trauer Verlust Baby
Mein herzliches Beileid, was für eine Tragödie. Ich habe keinen Rat für dich, schicke dir aber einen aufrichtigen Gruß und hoffe, du hast Menschen um dich, die dich auffangen.
Vielleicht eine Trauergruppe für verwaiste Eltern bei euch in der Nähe?
Mein aufrichtiges Beileid!
Ich hätte dich jetzt an "verwaiste Eltern" verwiesen.
Das ist ein Verein die Eltern begleiten, die ihr Kind verloren haben.
Von ganzem Herzen viel Kraft für dich und deinen Mann.
Hallo!
Mein Beileid zum Verlust deines Sohnes!
Deine Welt steht still wie du schreibst und das wird auch noch eine ganze Weile so bleiben. Es ist erst 9 Monate her und du musstest auch das Ende deiner Ehe verkraften. Gib dir Zeit, gib der Trauer Zeit! Nur so kannst du wieder ins Leben finden!
Mein Sohn wurde nur ein paar Tage alt. Das erste Jahr war sehr schwer, obwohl ich die Unterstützung von meinem Mann hatte.
Psychotherapie ist gut, wenn du das Gefühl hast es hilft nicht, such dir einen anderen Therapeuten/ eine andere Therapeutin, vielleicht stimmt die Chemie zwischen euch nicht. Selbsthilfegruppe ist auch gut , ist aber nicht jedermanns Sache.
Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit, Menschen die zu dir stehen und vorallem, dass du dir eines Tages vergeben kannst! Alles Liebe!
Danke für deine Nachricht. Besonders zu “besonderen” Zeiten (Weihnachten, erstes Mal richtig warm usw.) ist es unerträglich.
Ich habe bereits 2x den Therapeuten gewechselt. Es hilft nicht. Da kann mir keiner helfen. Wie kann man sowas auch annehmen und damit leben?
Du kannst nicht ändern was passiert ist und du musst es dir auch wert sein, dass es dir irgendwann auch wieder besser gehen darf.
Bez. Therapeut lohnt es sich wenn du jemanden hast, mit dem du gut reden kannst , der dir sympathisch ist, dran zu bleiben, auch wenn es dir aktuell noch gefühlt wenig hilft. Wenn du das Gefühl hast der Therapeut "sieht" dich nicht, holt dich nicht da ab wo du bist, dann suche weiter!
LG
Es gibt keine Worte, die den Schmerz lindern können, den du gerade durchmachst. Der Verlust deines kleinen Michael ist so unfassbar tragisch, und es ist absolut verständlich, dass du dich in einem Strudel aus Trauer, Schuldgefühlen und Verzweiflung befindest.
Bitte sei nicht zu hart zu dir selbst. Es war ein schrecklicher Unfall – niemand geht aus dem Haus und erwartet, dass so etwas passiert. Du hast nicht mit Absicht einen Fehler gemacht, du bist ein Mensch, und Menschen machen Fehler. Das bedeutet nicht, dass du schuld bist oder dass du das verdient hast.
Dass du bereits in Therapie und in einer Selbsthilfegruppe bist, zeigt, dass du kämpfst, auch wenn es sich nicht so anfühlt. Trauer ist ein langer Weg, und manchmal scheint es, als würde nichts helfen – aber gib dir Zeit. Vielleicht kann dir eine spezielle Traumatherapie helfen, um mit den Schuldgefühlen umzugehen?
Ich hoffe, dass du irgendwann wieder Licht in deinem Leben siehst, auch wenn es sich gerade unmöglich anfühlt. Michael wird immer ein Teil von dir sein, und er würde sicher nicht wollen, dass du dich für den Rest deines Lebens selbst bestrafst. Du bist nicht allein.
Ein Kind zu verlieren ist wie eine Amputation.
Das Leben geht weiter, aber alles ist anders.
Den Vergleich habe ich mal in einem Film gehört und fand ihn sehr treffend.
Man muss irgendwie lernen, weiterzuleben.
Der erste Punkt ist meiner Meinung nach, dir selbst zu vergeben.
Du musst dir vergeben, aufs Handy geschaut zu haben, wenn du anfangen möchtest, zu verarbeiten.
Sonst wirst du immer in den Vorwürfen steckenbleiben.
Das ist hart.
Und ein Stück weit bleibt es immer ein Prozess.
Ich würde sagen: Ich habe mir vergeben und angenommen, dass ich nicht hätte ahnen können, welche Krankheit unser Sohn hatte (er wurde falsch diagnostiziert, bis es zu spät war).
Aber es gibt immer noch Tage, an denen ich mir die Schuld gebe, weil ich an seinem Bett saß und gebetet habe, dass er stirbt.
Uns hat der Glaube sehr geholfen. Den haben wir gefunden, nachdem wir die Diagnose unserer Tochter hatten. Sie war nicht lebensfähig und wir haben nach einem Sinn gesucht.
Gerade die Pfarrerin hat uns sehr geholfen.
Ohne den Glauben hätte ich weder ihren Tod noch den unseres Sohnes überstanden.
Gerade wenn es bei dir ums Thema Schuld geht, kann ich mir gut vorstellen, dass es dir auch hilft - zusätzlich zur Therapie.
Alles Gute!
Hallo,es tut mir unglaublich leid ,es ist eine unfassbare Tragödie.
Mein Sohn starb zwei Tage nach der Geburt.
Die Welt steht für uns still aber bei allen anderen nicht,das ist das Problem.
Die Zeit wird irgendwann der beste Freund ,der Schmerz wird niemals vergehen,auch das Entsetzen über das geschehene wird immer wieder kommen.
Aber alles ist nicht mehr so scharf,es wird erträglicher werden.
Das zu merken tut unglaublich weh aber keiner kann auf dauer diesen anfänglichen Zustand überleben.
Du hast dir schon Hilfe gesucht,schade das die dir nicht hilft,ich merke es bei mir auch,ich bin zu der Einsicht gekommen das ich mir nur selbst helfen kann.Auf der Suche nach dem neuen ICH.
Mit unseren Kindern ist auch unsere Zukunft gegangen.
Das Thema Schuldgefühle ist besonders schwierig, dabei helfen leider auch rationale Sachen nicht.Ganz viele Mütter haben welche nach dem tot des Kindes.Ich leider auch ,und sie sind immer noch vorhanden.
Gerade diese stehen der Heilung im Weg und ich wünsche dir wirklich von Herzen das du diese überwinden kannst.
Ich wünsche dir alles Gute