Hilfe,
bin gerade ziemlich verzweifelt! Ich bin den ganzen Abend schon so unendlich traurig und dazu hatte ich noch die ganze Zeit totale Kreislaufprobleme. Es war eben so schlimm, dass ich meine Mutter anrufen musste (mein Mann ist zur Zeit beruflich unterwegs) und konnte nur noch weinen am Telefon. Sie ist dann eben auch noch gekommen. Leider hat sie eine Magen-Darm-Grippe und es geht ihr ziemlich schlecht. Deshalb ist sie gerade wieder weg. Ich kann meine Gefühle gerade kaum beschreiben. Ich hatte Angst, ich könnte im Schlaf heute Nacht einfach sterben und mein Sohn und Mann wären dann allein. Ich bin einfach so fertig! Erst die FG, dann der Selbstmordversuch meiner Oma, die hier im Haus wohnt. Die ganze Zeit sehe ich sie durch das Haus schleichen, obwohl sie gerade zur Behandlung in der Psychiatrie ist. Ich weiß selbst, dass es irgendwie lächerlich klingt, aber ihr Versuch sich das Leben zu nehmen hat mein Weltbild in Stücke zerschlagen. Ich hänge sehr an meiner Oma und diese Aktion hat mich mehr als nur geschockt. Ich werde einfach nicht fertig damit. Habe ständig Angst, jemand könnte bei uns einsteigen oder meinem Sohn könnte etwas passieren. Habe ständig das Gefühl, gleich passiert was Schlimmes. Was soll ich nur tun, glaube ich brauche auch sowas wie eine Therapie. Tat mir total leid meine Mutter damit zu belästigen, sie hat ja auch gerade genug Sorgen und jetzt sorgt sie sich auch noch um mich. Sie wollte, dass wir heute bei ihnen übernachten, aber was nutzt es? Es ist ja unser Haus und wir können nicht ständig bei meinen Eltern schlafen, wenn mein Mann nicht da ist. Bin so unendlich traurig, meine Mutter meinte, ich solle die FG vergessen, es gäbe noch Schlimmeres. Ich weiß, dass es immer jemanden gibt, dem es schlimmer geht, aber wie soll ich mein Kind vergessen? Ich weiß, es ist ihr Versuch mir zu helfen. Ist mir jetzt schon unangenehm, dass ich meine Mutter angerufen habe, aber ich habe das Gefühl gehabt, ich breche gleich zusammen und dann kann ich noch nicht mal einen Krankenwagen holen. Hatte ich eine Panikattacke? Bin gerade total verzweifelt...
smilla
Hilfe - kennt sich jemand aus mit Panikattacken?
Hallo,
ja das scheint mir eine Panikattacke gewesen zu sein. Du hast ja auch viel durchgemacht in letzter Zeit. Bei dem einen macht es sich durch ein Magengeschwür bemerkbar (Beispiel), bei dem anderen durch Panikattacken. Ich hatte selbst auch schon welche. Bin die Nacht herumgegeistert, hatte auch Angst, dass jemand einsteigt. Wollte meinen Mann nicht wecken, da er ja morgens wieder früh raus musste und habe meinen Vater angerufen, der gekommen ist und mit mir "Nachtwache" hielt. Erst als es morgens dämmerte, konnte ich ein wenig schlafen. Ich habe zweimal hypervertiliert, so dass ein Rettungswagen kommen musste (nicht in der Nacht als mein Vater da war, sondern ein paar Tage vorher). Ich hatte vor allem und jedem Angst, konnte kein Supermarkt betreten. Die Leute vom Rettungswagen haben den Ernst der Lage erkannt und mir nahe gelegt, einen Psychologen aufzusuchen. Ich hatte da auch gerade eine schwere Zeit durchgemacht. Vom ersten Anfall an erlebte ich eine Woche lang die Hölle mit kaum Schlaf. Da erst war mein Termin beim Psychologen (dort einen Termin zu kriegen ist schwer). Beim Psychologen bin ich dann zusammgengebrochen und habe mich freiwillig ins Krankenhaus einweisen lassen. Ich konnte nicht mehr. Dort pumpte man mich erstmal mit Medikamenten voll, dass ich meinen Schlaf nachholen konnte. Ich war fast eine Woche nur am Schlafen. Habe Gewissensbisse gehabt, weil ich meinte, mein Kind im Stich gelassen zu haben. Nach einer Woche stand ich zum ersten Mal auf und ging über den Flur. Ich bekam Gesprächstherapie und wurde auf Antidepressiva eingestellt. Nach 3,5 Wochen konnte ich die Klinik verlassen und habe eine ambulante Therapie gemacht ein halbes Jahr lang. Es hat geholfen, ich habe Muskelentspannung nach Jacobsen gelernt und bin heute, 7 Jahre später, seit 5 Jahren medikamentenfrei. Ab und zu bahnt sich noch eine Attacke an, aber ich weiß, damit umzugehen. Ich kann dir nur raten, dich an einen Psychologen zu wenden oder dich ins Krankenhaus einweisen zu lassen (Neurologie !!! nicht Psychiatrie !!!), du kannst ausspannen dort und wirst auf Medikamte eingestellt. Alternativ kannst du eine ambulante Therapie machen, wenn ein Krankenhausaufenthalt nicht notwendig erscheint. Ich kenne die Intensität deiner Attacken ja nicht.
Ich wünsche dir alles Gute, es kann ein langer und steiniger Weg werden.
Hallo Smilla!
Ich kann mir auch gerade gut vorstellen, was du durchmachst. Ebenfalls rate ich dir einen Psychologen zu suchen. Aber im voraus möchte ich dir vielleicht nahe legen, zu ergründen, wovor du eigentlich Angst hast. Das Leben und Tod zusammen gehören, weißt du ja selber. Das deine Oma sich umbringen wollte, ist ein akuter Hilferuf ihrerseits. Vielleicht tut es dir gut, dich mit ihr über ihre Gründe zu unterhalten, um sie besser verstehen zu können. Die Angst, die sich bei dir akut ausdrückt, ist eigentlich ein Problem, dass man alles unter Kontrolle haben möchte, man als Mensch aber nicht dazu in der Lage ist. Das läßt uns verzweifeln, wenn dann solche, von dir erlebten Situationen auftreten.
Ich wünsch dir alles Gute.
lg trabant
Huhu!
Ich kenne das leider auch....
Mir ging es eine zeitlang richtig schlecht...bin Nachts aufgewacht und hatte Angst dass ich gleich Stimmen höre oder ich sterben muss...
Das ist sooo schrecklich. Ich weiß genau wie es Dir geht...
Ich bin dann irgendwann morgens wach geworden und konnte gar nichts mehr...war total fertig mit der Welt und wusste nicht mehr wie es weiter gehen soll.
Mein Mann ist dann mit mir zu einer Psychiaterin gefahren. Die konnte erstmal alles Neurologische ausschliessen und hat mir Tabletten verschrieben (Insidon). Die Tabletten haben mir erstmal super geholfen. Es dauert zwar ein paar Tage bis die Wirkung richtig da ist aber ich hatte auch Notfalltabletten mitbekommen die ich direkt während einer Panikattacke nehmen konnte...Die Psychaterin hat mich dann an eine Psychotherapeutin überwiesen. Musste ziemlich lange auf einen Termin warten. Ich mache jetzt eine Therapie. Das hilft wirklich sehr. Nehme inzwischen seit über einem halben Jahr auch keine Medikamente mehr und fühle mich wirklich wieder super gut. Während der Therapie haben wir auch die Ursache meiner Panikattacken und Depressionen gefunden. Der Auslöser war wohl ein Schwangerschaftssabbruch vor 9 Jahren den ich einfach noch nicht richtig verarbeitet hatte. Hätt nicht damit gerechnet dass das solche Auswirkungen haben kann....
Ich bin jetzt einfach nur froh und glücklich dass es mir wieder gut geht und kann Dir nur DRINGEND empfehlen Dich schnellstmöglichst an einen Arzt zu wenden...
Es muss Dir nicht peinlich sein. Es gibt so viele Menschen die unter Depressionen und Panikattacken leiden...
Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute für Deine Zukunft!!!
Hallo Smilla,
also um mal ehrlich zu sein, nach richtige Panikattacke hört sich das für mich nicht an.
Das klingt mir nach einer Angstattacke und um ständiges Unwohlsein.
Ist nicht böse gemeint.
Ich hatte am Tag bis zu 5 PANIKattacken und bin zum Schluss mit dem Krankenwagen geholt worden.
Ich lag 4 Monate in der Klinik und habe dort eine Therapie gemacht.
Hier ist geschrieben worden du sollst zum Neurologen gehen. Ist für mich nicht snnvoll. Gehe zu einem Psychologe und der wird einige Tests mit dir durchführen und danach entscheiden wie er die beste Möglichkiet sieht dir weiterzuhelfen. Aber: Du musst es auch zulassen und anfangen an dir selber zu arbeiten. Das ist manchmal garnicht so leicht.
Glaub mir ich weiß, von was ich rede.
Ich habe 2 Verhandlungen wegen einer Vergewaltigung verloren und bin danach zusammengebrochen.
Die Psyche geht manchmal seltsame Wege.
Ich wünsche dir alles Gute.
LG
Die Alex +
Hallo.
also ich kann mich alex nur anschließen - nach echter Panikattacke hört sich das garnicht an. Panikattacken äußern sich immer auch in körperlichen Beschwerden wie Schwindel, Übelkeit, Herzrasen, Atemnot etc.
Ich hatte das 1 Jahr lang selbst sehr massiv. Bei mir ist es soweit gegangen, dass ich 10 monate im krankenstand war.
ich hab mich da auch so reingesteigert, dass ich eine bleibende reizleiterstörung am herzen hab.
ich denke du hast eh eine angstattacke wo die gedanken zu kreisen beginnen.
lg