Baby trotz Borderline???

Hallo Ihr,

ich lebe schon seit langer Zeit mit der Borderline-Diagnose und bin auch noch immer in Therapie (nach Klinik!). Nun bin ich schwanger! Obwohl mir die Ärzte abgeraten haben, ist es dennoch eine WunschSchwangerschaft.

Nun bin ich aber unsicher wie ich meine Krisen nun überstehen soll, ohne meine Medikamente und vor allem nach der Geburt mit Kind? Ich habe Angst zu versagen und mich nicht um mein Baby kümmern zu können, wenn es kriselt.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Würde gern eure Meinung dazu hören.

Milli

1

Hallo Milli,
ich kenne mich mit der Krankheit nicht sehr gut aus, aber natürlich sind Deine Ängste berechtigt.

Da es sich jedoch um ein Wunschkind handelt, denke ich, dass Du Dir vor der SS schon überlegt hast, wie es weiter geht wenn Du gerade eine schlechte Phase hast.

Wichtig sind meiner Meinung nach Deine Familie, der Vater, evtl. Deine Mutter, Schwiegermutter,.....

Menschen die einspringen wenn Du nicht so kannst.

LG

2

Hallo Milli #liebdrueck !!

Also direkt kann ich zum Thema Borderline nichts sagen außer das ich auch immer dachte ich habe es vielleicht. habe mich selbverletzt etc.. aber nachdem mein kleiner sonnenschein geboren war war das alles auf einmal weg.
Mh.. es ist echt schwierig was soll ich dazu sagen? Du solltest das vielleicht mit deinem Frauenarzt und deinen Therapeuten besprechen. Ich denke das hier ist einfach der falsche Ort für so eine Frage. Ich mein wenn du Tabletten nimmst die sicher sehr stark sind denn ich weiß ja was Bordeline bedeutet dann solltest du dich echt fragen obs das richtige ist.
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen das man stark genug ist sich um ein kleines kind zu kümmern. Ich sehe es bei mir ich habe es schon sehr schwer mit meinen Depressionen manchmal :-( da wird nen babyschreien manchmal schon zum horror :-( ...

Am besten du berätst das mit deinen Ärzten noch mal. Ich denke nicht das dir hier jemand sagen kann was du tun sollst.

3

Hallo Milli,
eine sehr gute Freundin von mir hat Borderline und 4 Kinder.
Wenn es ganz schlimm ist sagt sie mir,das die 4 der einzige Grund sind,um weiterzumachen.

Ich denk,das kannst nur du beurteilen.

Lb Gruß

Anna

4

hallo milli,
vielleicht wäre eine möglichkeit, dass du dir eine mutter-kind einrichtung suchst, in der du dann erst mal leben kannst. so gewöhnst du dich an das leben mit kind u kannst sehen, wie es dir dabei geht. natürlich sollten die betreuer dort spezialisiert sein.

drück dir ganz doll die daumen und wünsch dir eine schöne schwangerschaft.

ach ja, hier noch ein forum, in dem betroffene sind. vielleicht kannst du ja dort nachfragen was die erfahrungen angeht.

http://www.borderline-plattform.de/

glg
sandra

5

Hallo Milli,

ich habe mich mal längere Zeit mit Borderline beschäftigt, bin Journalistin und habe lange darüber recherchiert. Ich kann jedoch nicht beurteilen, wie du mit Baby klarkommen wirst.

Ich rate dir nur, such dir eine gute Hebamme, der du vertraust. Sie wird ja in der ersten zeit nachd er Geburt jeden Tag zu dir kommen und dir helfen.
Ich rate dir auch, dich VOR der Geburt über Themen wie Schreien und Schlafen zu informieren - das sind die Dinge, die einem in der ersten Zeit den letzten Nerv rauben können. Es gibt aber sehr gute Lektüre, die einen beruhigt und hilft, die Kleinen besser zu verstehen und mit Schwierigkeiten umzugehen. Ich würde mich also an deiner Stelle so gut und konstruktiv wie möglich (keine Horrorgeschichten von Klugscheißern...) auf die Zeit mit Kind vorbereiten, damit du nicht unnötigen Stress hast.

Ich habe kein Borderline und mir ging es trotzdem in den ersten 2-3 Wochen nach der Geburt seelisch nicht gut - ein mächtiger Babyblues. Das sind die Hormone und die Umstellung, dagegen kann man wenig tun. Zögere nicht, dir für diese Zeit Hilfe zu suchen, falls du sie brauchst.

Wenn du dich selbst ganz gut einschätzen kannst und genügend Unterstützung hast, schaffst du es ganz bestimmt!

Alles Gute!
Jana + Lena *18.05.06

6

Hallo Milli,
ich arbeite in der ambulanten Betreuung psychisch kranker Menschen und es sind auch Mütter dabei.

Ich kenne dich nicht und aich nicht die Intensität deiner Krisen.
Ich bitte dich melde dich so schnell wie möglich beim Jugendamt oder bei einem Betreuungsverein (nicht gesetzliche Betreuung). Die können dir Helfen mit der Situation umzugehen und für dich und ein Kind zusammen die beste Lösung für die Zeit nach der Geburt finden.

Mir ist wichtig die erstens zu sagen, adss du eine gute Mutter sein kannst, wenn du bereit bist dir Hilfe zu holen. Eine emotional instabilie Mutter ist für die kindliche Psyche sehr belastend und ihr werdet Hilfe brauchen aber ihr werdet es schaffen.
lg
jajam

7

wenn du willst kannst du mir gerne ne mail schreiben, weiß genau was du meinst. ich hab eine tochter von 7 monaten und bin in der 22 woche schwanger.

Lg,
Hsiuying + #baby May-Ling (15.7.06) & #ei im Bauch (22 SSW)

8

Hi!
Hab auch schon in "Leben mit Handicaps" jemanden gesucht, der Borderline hat und Mutter ist......hab auch jemanden gefunden mit dem ich mich jetzt manchmal per Mail austausche...! Wenn du möchtest, kannst du mir ja schreiben...ich bin um jedes Gespräch dankbar!

Zu mir: Ich habe die Diagnose gestellt bekommen, als ich 18 war.....und hatte da schon einen kleinen Weg hinter mir! War 1 Jahr in Therapie, die ich dann abbrach, weil ich meinen Mann kennengelernt habe....und zwei Kinder bekommen habe...aber die Krankheit war immer da, auch wenn ich es ab und zu geschafft habe mich abzulenken...durch z.B. die Kinder! Zur Zeit hab ich wieder eine Krise...oder besser ich merke, wie es von Tag zu Tag schwerer wird....! Doch....

...ich kann eins sagen: Ohne die Kinder wäre ich immer noch Leer, seid ich sie habe, fühle ich mich auf jeden Fall sehr viel wohler in meiner Haut und ich seh sie an und weiß, durch sie bin ich glücklich und mein Leben ist so viel wertvoller...auch wenn sie kleine Teufel sind!

Such dir eine Unterstützung, die dich auffangen kann, wenn eine Krise kommt!

Mehr will ich jetzt nicht schreiben....viele liebe Grüße und freu dich auf dein Baby! ANA

9

Hallöchen


Ich habe seit vielen Jahren eine Borderlinestörung. Mein Sohn ist jetzt 9 Monate.
An manchen Tagen ist es stressig, vorallem an den Tagen wo es draußen drüb ausschaut.
Aber ich muss sagen mittlerweile kann ich alles ganz gut meistern, man gewöhnt sich dran mit der Krankheit und dem Baby zu Leben. Und da ich meinen Sohn nicht verlieren will, habe ich mich auch nicht mehr geschnitten. Weder brauche ich noch Alkohol oder Drogen, solche Kraft hat mir mein Baby gegeben.
In der Schwangerschaft hatte ich große Angst das ich versagen werde, aber irgendwie hat mich das so motiviert, das es jetzt ganz anders ist als ich dachte, es ist nicht so schwierig!

Wenn du dich aber alleine fühlst, dann gehe doch mal zu Pro Familia und lasse dich beraten. Die sind super Nett und können dir weiterhelfen!

Gruß Natalie