Hallo Ihr alle.
Ich wende mich an dieses Forum, weil ich die welt nicht mehr verstehen kann. Am Dienstag hat sich mein Freund das Leben genommen. Keiner weiß warum... Kein Abschiedsbrief o.ä. Wir waren 4 Jahre zusammen, alles war harmonisch. Wir hatten nie Streit. Mitte diesen Jahres wollten wir zusammenziehen, nächstes Jahr heiraten und Nachwuchs. Und jetzt ist er von einer Brücke gesprungen. Ich weiß nicht wie ich die letzten Tage und Nächte durchgestanden habe. Innerlich laufe ich Amok weil ich es einfach nicht begreifen kann. Habe ich ihn so wenig gekannt? Habe ich alle Anzeichen übersehen. Warum war er so unglücklich/verzweifelt das er keinen Sinn mehr gesehen hat... Ich habe so viele Fragen und finde keine Antwort. Wie kann er sein Leben und das meine gleich mit einfach so wegwerfen? Ich kann nicht ohne ihn leben? Er war doch mein einzigster Lebensinhalt...
Wer hat ähnliches erlebt und kann mir helfen? Ich weiß nicht wie es weitergehen soll.
Mein Freund beging Selbstmord...
Hallo liebe traurig.
, mir fehlen die Worte.
Ich wünsche Dir,alle Kraft der Welt,für diese schwere Zeit.
Vieleicht ist es sinnvoll, den Grund für diese Tat zu finden, sodaß Du inneren Frieden findest.
Leider kann ich Dir nicht richtig helfen,da ich sowas nicht erlebt habe.
Aber bestimmt schreiben Dir hier einige, die Dir wieder Sinn und Kraft geben.
Nochmal und alles Gute für Dich.
Gruß Michaela
Ich nehm Dich erstmal einfach in den Arm......könnte ja vom Alter her zumindest Deine Mutter sein......
Ich hab das gleiche durchgemacht wie Du, als ich 16 Jahre alt war, meine erste ganz große Liebe hat sich das Leben genommen, vor allem wegen Streitigkeiten mit seinem entsetzlichen Vater. Er war gerade 20 Jahre und 20 Tage alt. Die Fragen, die Du hast, hab ich mir auch gestellt, aber Du wirst niemals eine Antwort darauf bekommen. Ich kann Dir nur raten, such Dir liebe Menschen, und rede rede rede mit ihnen drüber....egal, ob Verwandte oder Freunde. Du schaffst es alleine nicht. Kennst Du das Lied "nur die Besten sterben jung..." ich glaube, von den böhsen Onkelz oder so, ich hab das mal auf einer Beerdigung eines jungen Soldaten gehört und ich dachte mir, es stimmt. Zermarter Dich nicht mit Fragen, die keiner beantworten kann. Es war seine eigene Entscheidung - und die, die dageblieben sind, müssen sie akzeptieren, so schwer es ist. Wenn er nicht wollte, dass Du etwas merkst, dann hat er es eben perfekt vertuscht - warum ? keine Ahnung. Menschen sind manchmal unverständlich. Vielleicht noch was, lach mich nicht aus: Schreib ihm einen Brief, schreib alles rein, was Du ihm noch sagen willst, wirklich ALLES, auch wenn Du böse und enttäuscht und wütend auf ihn bist, weil er Dich alleine gelassen ht. Und wenn die Beisetzung vorbei ist, geh an einem Tag alleine hin und vergrab den Brief bei ihm.....ich hab das gemacht, und mir war es dann ein klitzekleines bißchen leichter. Aber dieser Schmerz wird noch eine Weile andauern. Ich kann Dir aber versprechen, er wird weniger, auch wenn das Nichtverstehen bleibt. Kannst mich über meine Visitenkarte gerne auch anmailen, wenn Du möchtest. Ich drück Dich nochmal und wünsch Dir alles Liebe und Menschen, die Dir helfen.
Liebe Grüße von Moni
und die ist für ihn........
Ich kann dir nicht viel helfen, dich nur ganz fest in den Arm nehmen und trösten!
Alle meinen Daumen sind gedrückt, dass du seinen Grund findest, verstehst und somit deinen inneren Frieden findest..
Alles Liebe und viel KRaft wünscht dir
Nina
Hallo!!
Wenn ich das lese,bitte sei mir nicht böse ,macht mich das eher wütend.Wie kann man das den Menschen antun ,die man liebt?????Ich weiß,wie weh das tut ,einen jungen Menschen zu verlieren und was das für ein furchtbares Leid hinterläßt!!!!Das darf man niemanden antun ,finde ich!!!Wie soll und kann man mit diesen Fragen weiterleben????Mit Schuldgefühlen und Schuldzuweisungen...???Ich hoffe Du weißt oder lernst ,dass es ganz alleine seine Entscheidung war!!!!Ich wünsche Dir viel Kraft für die Zukunft und Menschen an Deiner Seite ,die Dir beistehen!!! Alles Liebe für Dich!!!! Mona
Hallo ihr alle...
Danke für eure lieben Antworten.
Momentan bin ich nur am grübeln. Ich stelle mir immer wieder die Frage "Warum"? Bei allen Grübeleien die ich anfange und bei allen Fragen die ich mir stelle, komme ich immer wieder auf ein Ergebnis. Auf mich. Ich weiß, ich sollte mir nicht die Schuld geben, aber Fakt ist nun mal, dass ICH ihn in diesem Leben nicht halten konnte und ich ihn vielmehr hätte unterstützen müssen. Ich hätte mehr für ihn da sein müssen und ihm noch öfter sagen müssen dass ich für ihn da bin und wie sehr ich ihn liebe. Ich habe die Zeichen nicht erkannt, nicht gemerkt wie schlecht es ihm gegangen sein muss...
@mona: Ich bin dir nicht böse. Nein. Ich denke ja manchmal selber so. Wie kann er mich hier einfach alleine lassen? Ich brauche doch keinen Menschen mehr als ihn. Was ging nur in ihm vor? Hat er denn gar nicht daran gedacht wie weh er mir damit tun wird?
Im Moment ist alles schlimm, vor allem das Verhalten seiner Eltern. Ich meine, wir waren 4 Jahre zusammen und hatten nie Streit, wir waren sogar verlobt, wollten heiraten, und seine Eltern tun so, als hätte es mich die letzten 4 Jahre nicht gegeben. Sie haben alles ohne mich geregelt. Die Beerdigung, die Traueranzeige... alles. Sie werden nicht einmal eine Trauerfeier veranstalten. Das kann doch nicht normal sein. Gestern haben sie mich zum 1. Mal angerufen. Fragten ob ich vorbeikommen kann, sie müssten mit mir reden. Ich war auch dort (aber nicht alleine). Seine Mutter hat ständig von ihm geredet und irgendwann fielen dann auch Vorwürfe gegen mich. Ich habe mir die Vorwürfe jedoch nicht angenommen. (Sie sagten, dass er sich nicht weiter weg bewerben wollte weil ich hier bei meinem Papa bleiben wollen würde. Dabei stimmt das nicht mal im Ansatz. Ich wäre ihm überall hin gefolgt... und das hatten wir auch immer so besprochen... egal wo es ihn nach seiner Diplomarbeit hinverschlägt, ich gehe mit ihm)... Seine Eltern haben an der Unglücksstelle noch nicht einmal eine Blume abgelegt, obwohl sie lt. eigener Aussage mehrmals dort waren. Ich habe gestern ein Kreuz aufgestellt und Blumen niedergelegt...
Es tut alles so weh, dass ich gar keine Worte dafür finden kann. Ich kann nicht glauben das ich ihn für immer verloren haben soll.
Hallo!
Meine Freundin hat sich damals kurz vor ihrem 18. Geb. erhängt...!
Ich habe mir auch Vorwürfe gemacht, zumal ich ihre Selbstmordgedanken irgendwann nicht mehr ernst genommen habe...!
Man sagt ja, wer immerzu davon redet macht es eh nicht...!
Aber bevor sie es dann doch tat, sprach sie nicht mehr darüber...!
Hat dein Freund auch irgendwann Andeutungen gemacht?
Stand er sehr unter Leistungsdruck oder hatte er private Probleme, über die er mit dir nicht gesprochen hat?
Dies alles wirst du nun leider nicht mehr erfahren, das ist sehr traurig, macht aber auch wütend...!!!
Trotz Abschiedsbrief wäre dein Schmerz wohl nicht kleiner, hätte aber vielleicht manches erklärt...!
Ich wünsche dir viel Kraft und alles erdenklich Gute...!!!
LG
M.