Hallo 😊
meine 6 Monat alte Tochter erbricht leider schwallartig die Pre Milch. Wir haben schon ganz viele verschiedene Hersteller durchprobiert. Jedes Mal hat sie ca nach 1-2 Stunden alles erbrochen bis nur noch Gallenflüssigkeit kam. Durchfall hatte sie dann zeitgleich auch noch. Pre Milch auf Ziegenmilchbasis haben wir auch ausprobiert. Die ist zunächst drin geblieben , wurde dann aber am nächsten Tag erbrochen. Nachdem wir jetzt auch den Abendbrei eingeführt haben und zunächst einmal nur 50ml Kuhmilch hinzugefügt haben und sie nach 1-2Stunden auch erbrochen hat, stelle ich mir nun die Frage, ob sie wohlmöglich doch eine Kuhmilchallergie hat?
Abgesehen vom Erbrechen und dem Durchfall hat sie keinerlei Symptome. Oder könnte es auch eine Laktoseintoleranz sein?
Kann die Spezialnahrung Neocate nur gegeben werden, wenn eine Kuhmilchallergie diagnostiziert wurde ?
Ich hoffe Sie können mir weiterhelfen!
Kuhmilchallergie Symptome
Hallo mariro, vielen Dank für Deine Nachfrage. Die Beschwerden einer Kuhmilchallergie sind bei jedem Kind anders. Viele Kinder reagieren über die Haut, aber auch der Magen-Darm-Bereich kann betroffen sein. In selten Fällen treten auch Probleme an den Atemwegen auf. Es gibt kein festes Beschwerdenbild. Die Beschwerden, die Du beschreibst, können tatsächlich mit einer Kuhmilchallergie in Zusammenhang stehen. Für eine sichere Beurteilung wende Dich immer an die Ärztin den Arzt. Für eine sichere Beurteilung raten Experten zu einer milchfreien Auslassdiät. Dabei wird das Kind probeweise für mindestens 14 Tage milchfrei ernährt. Anstelle der bisherigen Säuglingsnahrung bekommt das Kind eine non-allergene Spezialnahrung. Welche genau entscheidet der Arzt. Viele Ärzte vertrauen auf Neocate. Die Besonderheit von Neocate besteht darin, dass der Eiweißanteil in Form von freien Aminosäuren vorliegt. Das sind die kleinsten Bausteine eines Eiweiß. Sie versorgen den Körper mit wichtigen Grundstoffen für Wachstum und Entwicklung. Aus allergologischer Sicht sind Aminosäuren deswegen besonders, weil sie praktisch keine allergische Reaktion auslösen. Die Nahrung wird nach Anweisung des Kinderarztes gefüttert.
Bessern sich die Beschwerden des Kindes während der Auslassdiät, ist eine Kuhmilchallergie wahrscheinlich. Um zufällige Besserungen auszuschließen, werden danach nochmal kleine Mengen der ursprünglichen Milch gefüttert. Treten dabei die bekannten Beschwerden erneut auf, gilt der Verdacht als bestätigt und die milchfreie Ernährung sollte fortgesetzt werden. Bei ärztlich bestätigter Diagnose werden die Kosten für die notwendigen Spezialnahrungen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Spezialnahrungen wie Neocate sind nur in Apotheken erhältlich. Am besten Du wendest Dich an die Ärztin/den Arzt. Bei begründetem Verdacht, kannst Du dann in der Praxis ein kostenfreies Diagnostikset bekommen. Ein Neocate-Diagnostikset enthält eine Dose Neocate und ein Tagebuch. Bei weiteren Fragen sind wir immer für Dich da. Vor allen Dingen wünschen wir Deiner Tochter gute Besserung. Herzlichst Frederike
Hallo Mariro, wenn Babys auf die Milchnahrung reagieren, dann liegt es meist nicht an der Laktose. Laktose ist ein wesentlicher Bestandteil der Muttermilch. Das Verdauungsenzym, das für die Verdauung von Laktose erforderlich ist, die sog. Laktase ist bei Babys in der Regel reichlich vorhanden. Haben Eltern den Eindruck, dass ihr Kind, die Milch nicht verträgt, dann handelt es sich meist um eine Kuhmilchallergie. Eine Kuhmilchallergie ist eine allergische Reaktion auf Proteine, die in der Kuhmilch enthalten sind. Das kindliche Immunsystem reagiert überempfindlich auf diese Proteine und löst eine allergische Reaktion aus. Die Symptome einer Kuhmilcheiweißallergie können Hautausschläge, Nesselsucht, Schwellungen im Gesichtsbereich, Magen-Darm-Beschwerden, Atemprobleme und in seltenen Fällen sogar lebensbedrohliche Reaktionen wie anaphylaktischer Schock sein. Eine Kuhmilchallergie tritt meist im Säuglings- und Kleinkindalter auf, kann sich aber mit der Zeit verwachsen. Hilft Dir das weiter?